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Glyphosat in deutschem Wein und Saft nachgewiesen

Weintrauben Glyphosat
Foto: © colourbox.de

Greenpeace konnte Rückstände des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in Wein und Traubensaft aus Deutschland nachweisen. Die Umweltschutzorganisation hat dazu neun Flaschen Wein und fünf Säfte in einem Labor untersuchen lassen. 



Drei der untersuchten Produkte waren bio-zertifiziert, diese waren frei von Glyphosat. In sieben der elf konventionellen Produkte konnten Rückstände des von der WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuften Pflanzengifts nachgewiesen werden. Hier geht’s zur Testtabelle.

Glyphosat hat in Lebensmitteln nichts verloren

Die Mengen sind so gering, dass kein Risiko besteht. Dennoch bestätigen die Testergebnisse die weite Verbreitung des Agrargiftes in Lebensmitteln. „Glyphosat hat in Wein und Obstsaft nichts verloren. Es gibt umweltfreundliche Alternativen im Anbau, daher sollte der Einsatz umgehend verboten werden“, fordert Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.

Die EU-Mitgliedsstaaten werden voraussichtlich am 18./19. Mai abstimmen, ob und für wie lange sie den Unkrautvernichter weiterhin zulassen. Das Europaparlament hat deutliche Bedenken geäußert.

„Die gesundheitlichen Risiken von Glyphosat sind unklar. Im Sinne des vorsorgenden Verbraucherschutzes muss sich Deutschland daher für ein weitreichendes Verbot aussprechen und gegen die weitere Zulassung von Glyphosat stimmen. Landwirtschaftsminister Schmidt muss jetzt Flagge zeigen“, betont Huxdorff.

Der schnelle Griff zum Unkrautvernichter

6000 Tonnen Glyphosat setzten Landwirte in Deutschland im Jahr 2012 ein, insgesamt werden pro Jahr 30.000 Tonnen reine Pestizidchemikalie verwendet. Im Weinbau soll Glyphosat den Boden um die Rebstöcke frei von Unkraut halten. Im biologischen Anbau wird auf Glyphosat verzichtet, dies ist allerdings aufwendiger, konventionelle Landwirte greifen daher lieber zur Spritze.

Glyphosat ist weltweit der am meisten genutzte Wirkstoff in Unkrautvernichtungsmitteln. Der US-Konzern Monsanto entwickelte es und verkauft es bis heute unter dem Markennamen „Roundup“.

Die Petitionsplattform Campact möchte die Zulassung von Glyphosat mit einem Appell an den Bundesagrarminister und die Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister der Länder verhindern.
Hier könnt ihr jetzt gegen die Zulassung unterschreiben

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