Erst ein Privatjet auf Sylt, nun ein Fünf-Sterne-Hotel: Die Letzte Generation will die Klimasünden der reichen Bevölkerung anprangern und geht mit gezielten Aktionen vor.
Klimaschutz-Demonstrant:innen haben am Donnerstag Farbe in einem Fünf-Sterne-Hotel in Westerland auf der Nordseeinsel Sylt versprüht. Es seien vier der sechs Personen widerstandslos festgenommen worden, teilte die Polizei in Flensburg mit. Im Foyer und in der Bar des Hotels seien Wände und Inventar mit Farbe aus Beuteln und dafür präparierten Feuerlöschern beschmutzt worden.
Die Letzte Generation teilte mit, die Bar des Hotels sei in „orangene Warnfarbe“ getaucht worden. „Die Letzte Generation fordert, dass der Sozialdemokrat Olaf Scholz seiner grundgesetzlichen Verpflichtung nachkommt und beginnt, unsere Lebensgrundlagen vor dem Überkonsum der Superreichen zu schützen“, forderte die Initiative in der Mitteilung.
Letzte Generation prangert Klimasünden der Reichen an
Laut Polizei handelte es sich um Aktivist:innen im Alter von 19 bis 63 Jahren. Die vier Festgenommenen seien auf ein Polizeirevier gebracht worden – zwei weitere Personen seien namentlich festgestellt worden. Der Sachschaden könne bislang nicht beziffert werden.
Am Dienstag hatten Klimaschutz-Demonstrant:innen der Letzten Generation den Zaun des Flughafens auf Sylt durchschnitten, waren auf das Gelände gelangt und hatten einen Privatjet mit orangener Farbe besprüht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Sache wegen des Verdachts mehrerer Straftaten.
Die Letzte Generation hatte gezielte Protestaktionen gegen reiche Menschen für diese Woche angekündigt. Die Klimakatastrophe werde „in erster Linie von den Reichen“ gemacht, darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken, teilte die Gruppe mit.
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