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Aldi krempelt Milch-Sortiment um – Änderung ab 2024

Milch bei Aldi
Foto: © Utopia / Vipasana Roy

Aldi hat angekündigt, ab dem Frühjahr 2024 nur noch Milch der Haltungsformen 3 und 4 anzubieten. Was das bedeutet und welche Maßnahmen der Discounter noch plant.

Bereits im Juni kündigte der Supermarkt Kaufland an, bei seiner Kuhmilch-Eigenmarke in Zukunft keine Milch mehr aus Haltungsform 1 einzusetzen. Utopia berichtete. Jetzt zieht Aldi nach und geht noch einen Schritt weiter. Ab dem Frühjahr 2024 will der Discounter nur noch Milch der Haltungsformen 3 und 4 anbieten, erklärt Aldi in einer Pressemitteilung. Die Änderung betreffe sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd.

Ursprünglich sollte die Maßnahme erst 2030 ergriffen werden. Als Gründe für die Vorverlegung nennt der Markt unter anderem die hohe Nachfrage nach Milch aus höheren Haltungsformen. So würde der Umsatzanteil von Trinkmilch aus höheren Haltungsformen schon jetzt bei über 60 Prozent liegen, erklärt der Discounter.

Was die Haltungsformen 3 bis 4 bedeuten

Während die Haltungsformen 1 und 2 eine reine Stallhaltung in einem abgeschlossenen Gebäude beschreiben, bieten die Formen 3 und 4 den Tieren etwas mehr Freiraum. Haltungsform 3 gibt vor, dass die Tiere Kontakt mit dem Außenklima haben und Futter ohne Gentechnik bekommen. Bei Haltungsform 4 erhalten sie auch Auslauf im Freien. Weitere Details zur Haltungskennzeichnung hier:

Was Aldi noch geplant hat

In den nächsten Jahren will Aldi unter dem Schlagwort #Haltungswechsel für höhere Tierwohl-Mindeststandards bei seinen Produkten sorgen, heißt es auf der Unternehmenswebsite. Beim Frischfleisch soll die Haltungsform 1 ab 2025 vollständig aus den Regalen verschwinden. Bis 2026 sollen 33 Prozent davon aus Haltungsform 3 und 4 stammen und bis 2030 will der Discounter ausschließlich die beiden höchsten Stufen zulassen.

Utopia meint

Auch wenn das ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist, sorgt immer noch der Verzicht auf Kuhmilch für das meiste Tierwohl. Damit wird auch dem Klima geholfen. Denn: Kühe emittieren das klimaschädliche Treibhausgas Methan. Inzwischen gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen, die es Verbraucher:innen ermöglichen, das Frühstücksmüsli oder den morgendlichen Kaffee ohne Kuhmilch zuzubereiten.

Verwendete Quellen: Aldi (Pressemitteilung vom 7.8.2023), Aldi (Website)

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