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Kaufland verkauft bald keine Eigenmarken-Milch mehr aus Haltungsform 1

Kaufland
Foto: © Kaufland

Kaufland will 2024 nur noch Kuhmilch seiner Eigenmarke aus den Haltungsformen 2, 3 und 4 anbieten. Das kündigte der Supermarkt an, Konsument:innen sollten „tierwohlfreundlichere Produkte“ kaufen. Doch Verbraucher:innen sollten genau hinsehen.

Kaufland kündigt an, im kommenden Jahr die Kuhmilch seiner Eigenmarke nur noch ab der Haltungsform-Stufe 2 anzubieten. Der Schritt sei „im Sinne des Tierwohls“, teilt das Unternehmen in einem Pressestatement mit.

„Damit gehört Kaufland in Deutschland zu den ersten Lebensmittelhändlern, die keine Milch mehr aus der niedrigsten Haltungsform-Stufe anbieten“, heißt es weiter. Ziel soll es sein, dass Konsument:innen „tierwohlfreundlichere Produkte“ mit einer größeren Selbstverständlichkeit kaufen.

Die Haltungsform-Kennzeichnung hat vier Stufen und dient Verbraucher:innen zur Einordnung des Tierwohl-Niveaus bei Produkten. Haltungsform 1 (rot gekennzeichnet) entspricht dabei dem gesetzlichen Mindeststandard. Haltungsbedingungen, die schlechter als der in Haltungsform 1 definierte Standard sind, sind illegal. Bei „StallhaltungPlus“ – Haltungsform 2 – haben die Tiere etwas mehr Platz im Stall sowie Beschäftigungsmaterial, Rinder dürfen nicht angebunden sein. Sie haben aber weder Kontakt zum Außenklima (Haltungsform 3), noch haben sie Auslauf im Freigelände (Haltungsform 4). Mehr Informationen gibt es hier: Haltungsform: Was bedeutet das „Tierwohl-Label“?

Wie viel Tierwohl steckt wirklich drin?

Immer wieder kritisieren die Verbraucherzentrale und Tierschutzverbände, dass Konsument:innen die Kennzeichnung von Haltungsformen als Tierwohl-Label missverstehen können. Schließlich ändert sich an den Haltungsbedingungen der Tiere durch besagte Haltungsform-Kennzeichnung nichts. Verbraucher:innen können damit lediglich erkennen, welche Tiere es etwas besser haben, als es der gesetzliche Mindeststandard vorsieht.

Utopia meint: Auch wenn das ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist, sorgt immer noch der Verzicht auf Kuhmilch für das meiste Tierwohl. Damit wird auch dem Klima geholfen. Denn: Kühe emittieren das klimaschädliche Treibhausgas Methan. Inzwischen gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen, die es Verbraucher:innen ermöglichen, das Frühstücksmüsli oder den morgendlichen Kaffee ohne Kuhmilch zuzubereiten.

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