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Amazon Prime stellt Cloud-Service ein – mit Frist für Kund:innen

Amazon Prime stellt Cloud-Service ein - mit Frist für Kund:innen
Foto: CC0 / Unsplash / Christian Wiedinger

Der beliebte Cloud-Speicher Amazon Drive wird nur noch bis Ende dieses Jahres betrieben werden. Nutzer:innen sollten sich deshalb rechtzeitig um abgespeicherte Daten kümmern, bevor diese gelöscht werden.

Auf Amazon Drive konnten Nutzer:innen bislang Fotos, Videos und andere gängige Dateitypen abspeichern. Bereits seit dem 31. Januar 2023 ist dies jedoch nicht mehr möglich. Bis Ende des Jahres sollen Nutzer:innen ihre Dateien downloaden. Der Grund: Bis zum 31. Dezember 2023 möchte Amazon nach eigenen Aussagen den Cloud-Service gänzlich einstellen.

Das Unternehmen wolle danach den Fokus stärker auf den Cloud-Speicher Amazon Photos legen. Dort können jedoch ausschließlich Fotos und Videos hochgeladen werden. Außerdem können Bilder mit dem Dienst bearbeitet werden. Seit Oktober 2022 ist es bereits nicht mehr möglich, Amazon Drive als App herunterzuladen.

Bis Ende 2023 haben Nutzer:innen noch Zugang zu ihren bislang abgespeicherten Daten auf Amazon Drive. Danach sollen diese gemeinsam mit dem gesamten Cloud-Speicher gelöscht werden. Amazon verspricht, Nutzer:innen weiterhin ausgiebig und rechtzeitig darüber zu informieren.

Ersatz für Amazon Drive: Amazon Photos

Fotos und Videos, die Nutzer:innen bislang bei Amazon Drive gespeichert hatten, können sie bereits jetzt zum Cloud-Speicher Amazon Photos transferieren. Dazu ist es laut Amazon notwendig, sich auf Amazon Photos zu registrieren, beziehungsweise die App herunterzuladen.

Einen Preisunterschied gibt es zwischen beiden Cloud-Diensten übrigens nicht, wie übereinstimmende Medien berichten. So ist für beide Speicher eine Prime-Mitgliedschaft notwendig. Dann erhalten Nutzer:innen fünf Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Bei Amazon Photos gibt es zusätzlich noch einen unbegrenzten Speicherplatz für Fotos und diese können damit auch bearbeitet werden.

Warum der Konzern Amazon Drive nicht länger betreiben möchte und sich dabei vom Cloud-Dienst für alle gängigen Dateitypen abwendet? Amazon selbst sagt, man wolle sich stärker auf Amazon Photos und somit eine Lösung für Foto- und Videospeicherung konzentrieren.

Utopia meint: Grüne Cloud-Dienste in Erwägung ziehen

Das Ende von Amazon Drive kann für Nutzer:innen eine gute Gelegenheit sein, sich nach anderen Cloud-Diensten umzusehen, die umweltfreundlicher und sozial verantwortungsvoller handeln als der beliebte Großkonzern. So ist Amazon etwa dafür bekannt, Neuware zu entsorgen. Mehr dazu gibt es hier: Verdeckte Aufnahmen zeigen: Amazon vernichtet weiterhin Neuware

Zudem ist der Konzern für die Unterstützung schwieriger Produktionsbedingungen bekannt. Weitere Infos finden sich hier: Ausbeutung für Amazon: So brutal sind die Produktionsbedingungen 

Mit der Nutzung von Cloud-Diensten beziehungsweise der Amazon-Prime-Mitgliedschaft unterstützen Kund:innen derartige Praktiken des Unternehmens. Nicht zuletzt verbrauchen Cloud-Dienste viel Energie und sind deshalb vor allem dann klimaschädlich, wenn der Strom aus fossilen Energiequellen stammt. Auch wenn Amazon bereits daran arbeitet, mehr Ökostrom zu beziehen, gibt es bereits andere kleinere Webhoster, die mit 100 Prozent Ökostrom arbeiten und sich zusätzlich für nachhaltige Ziele engagieren. Dazu gehören etwa die Cloud-Dienst-Anbieter Lands oder SpaceNet. Mehr Informationen gibt es hier: Grünes Webhosting: Lieber mit Ökostrom-Servern online gehen

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