Die Sonne ist derzeit recht aktiv. Erst kürzlich gab es einen riesigen Sonnensturm, der jedoch nicht Richtung Erde zog. Nun gibt es einen kleineren, der stärker zu uns gerichtet ist.
Derzeit brodelt es auf der Sonne. Nachdem es erst am Freitag einen relativ starken Ausbruch gegeben hatte, folgte in der Nacht zum Sonntag ein etwas kleinerer, wie der private Weltraumwetterdienst Spaceweather.com berichtete.
„Er trat sehr zentral, leicht nördlich des Sonnenäquators auf“, bestätigte Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen. Auch diesmal erwartet er jedoch keine extremen Auswirkungen. Das Solar Dynamics Observatory der US-Weltraumbehörde Nasa, das die Sonne ständig beobachtet, hat ein Bild des Ereignisses aufgenommen.
Sonneneruption nahe an der stärksten Klasse X
Die Sonneneruption in der Nacht zum Sonntag sei mit einem Flare der Klasse M9 relativ stark gewesen, berichtete Spaceweather.com. Dies sei schon nahe an der stärksten Klasse X auf der fünfteiligen Skala.
Flares sind Lichtblitze, die am Ausbruchsort auf der Sonne entstehen. „Obwohl der Großteil des koronalen Massenauswurfs (CME) nördlich an der Erde vorbeiziehen wird, liegt doch ein bedeutender Anteil der Wolke auf der Sonne-Erde-Linie.“
Die Sonnenteilchen könnten am Dienstag zur Erde kommen, schreibt speaceweather.com mit Verweis auf eine vorläufige Modellrechnung der Nasa. Sie könnten einen geomagnetischen Sturm der niedrigsten Klassen auslösen, die recht häufig sind. In hohen Breitengraden sind dabei etwa Störungen im Stromnetz und beim Kurzwellenfunk möglich.
Erhöhte Sonnenaktivität seit 2019
Seit Dezember 2019 nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gibt es Phasen mit schwacher und mit starker Aktivität. Aktuell nähert sich die Aktivität der Sonne einem Maximum.
Am Freitag hatte die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine starke Sonneneruption beobachtet. Sie sei mit einem Flare der Stärke X3.3 eine der heftigsten registrierten Sonneneruptionen der vergangenen Jahre gewesen. Sie habe von uns aus gesehen jedoch hinter dem südwestlichen Teil der Sonnenscheibe gelegen und daher keine nennenswerte Gefahr bedeutet, erläuterte Bothmer.
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