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Polarlichter nicht nur am Nordpol: Welche Phänomene Sonnenstürme auslösen können

sonnenstürme
Foto: NASA (links); CC0 / Pixabay / Noel Bauza (rechts)

Aufgrund steigender Sonnenaktivität kommt es aktuell vermehrt zu sogenannten Sonnenstürmen. Sie malen nicht nur Polarlichter an den Himmel, sondern können in schweren Fällen unsere gesamte digitale Infrastruktur gefährden.

Auf der Oberfläche der Sonne tut sich einiges. Nach einer relativ ruhigen Phase brauen sich derzeit vermehrt sogenannte Sonnenstürme zusammen. Sie können unterschiedliche Phänomene hervorrufen, wenn sie die Erde treffen – unter anderem laut Spiegel Polarlichter in mittleren Breitengraden sowie die Gefährdung der technologischer Infrastrukturen durch geomagnetische Störungen.

Allein Anfang dieses Jahres kam es zu gleich drei Sonnenstürmen der höchsten Stufe, wie die Washington Post berichtet. 

Sonnenstürme malen Polarlichter an den Himmel

Die Sonne folgt einem Aktivitätszyklus, der etwa elf Jahre andauert. Zurzeit befindet sich die Sonne im Zyklus Nummer 25. Innerhalb eines jeden Zyklus gibt es Phasen, in denen die Sonne mal mehr, mal weniger aktiv ist. Ein Indikator für die Stärke der Sonnenaktivität sind magnetische Veränderungen auf der Sonnenoberfläche, die oftmals als Sonnenflecken auftreten.

Bei Sonnenflecken handelt es sich um dunkle Stellen auf der Oberfläche der Sonne, die kühler als ihre Umgebung sind. Sie entstehen, wenn starke Magnetfelder das Austreten von Hitze aus dem Inneren der Sonne stören. Reißen diese Magnetfelder plötzlich ab, werden aus den Sonnenflecken riesige Mengen Energie und Partikel in den Weltraum hinausgeschleudert.

Sonnenstürme sind also Energieausbrüche aus elektromagnetischer Strahlung, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und auch die Erde treffen können. Diese Sonneneruptionen zeigen sich laut Spiegel in Form von Polarlichtern, üblicherweise im hohen Norden.

Zurzeit sind dem Bericht der Washington Post zufolge jedoch die zwei Sonnenfleckengruppen 3186 und 3184 besonders aktiv. Wenn diese über die kommenden Wochen hinweg auf der Sonne weiter wandern, wären sie der Erde frontal zugewandt. Dadurch könnten sie auch in den mittleren Breiten Polarlichter entstehen lassen.

So sieht ein Sonnensturm aus – auf Twitter postete der Sonnenphysiker Ryan French eine Aufnahme des dritten Sonnensturms von Anfang Januar:

Starke Sonnenstürme können Hightech-Infrastrukturen gefährden

Zwar sind Sonnenstürme für die Menschen keine unmittelbare Gefahr, da die Erde durch ihre Atmosphäre und ihr Magnetfeld geschützt ist. Die schweren Sonnenstürme Anfang Januar hätten der Washington Post zufolge lediglich vereinzelt zu Funkausfällen geführt, die von den meisten Menschen noch nicht einmal wahrgenommen wurden. 

Doch wenn starke Sonnenstürme direkt die Erde treffen, kann dies schwerwiegende Folgen nach sich ziehen: lahmgelegte Stromleitungen, eine gestörte Telekommunikationsinfrastruktur und ein beeinträchtigter Flugverkehr.

Der aktuelle Sonnenzyklus wird sein Maximum voraussichtlich im Juli 2025 erreichen wird. Die Washington Post führt an, dass die Nasa und die US-Wetterbehörde NOAA dann von 115 Sonnenflecken im Monat ausgehen. Einige Wissenschaftler:innen halten auch doppelt so viele für wahrscheinlich. 

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