Ein gebrutzelter Fisch in einer Fernsehsendung hat in Österreich für Aufregung gesorgt. Der Sender ORF präsentierte einen vom Aussterben bedrohten Frauennerfling. Der Fehler rief aufmerksame Zuschauer:innen auf den Plan.
Ein Kochbeitrag in der Sendung „Niederösterreich heute“ hat für Aufregung bei aufmerksamen Zuschauer:innen gesorgt. Der Grund war eine bestimmte Zutat – ein Fisch, der geschützt ist und somit nicht in der Pfanne hätte landen dürfen.
Was der Sender ORF vergangene Woche vor laufenden Kameras präsentierte, war ein vom Aussterben bedrohter Frauennerfling. Er darf nicht gefischt werden. Wie die Panne passieren konnte, war am Mittwoch weiter unklar. Inzwischen hat sich der Sender aber zu Wort gemeldet.
Der Frauennerfling ist ein europäischer Karpfenfisch und steht in Österreich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Landesfischereiverordnungen listen ihn auch als solchen.
Zahlreiche Zuschauer:innen hatten während der Ausstrahlung der Sendung das Tier in der Pfanne des Österreichischen Rundfunks (ORF) erkannt und sich daraufhin beschwert.
Moderatorin entschuldigt sich für Fisch-Fauxpas im ORF
Eine Woche später hat sich die Moderatorin der Sendung, Claudia Schubert, nun kurz und knapp entschuldigt: Sie räumte ein, dass der Fisch in Österreich ganzjährig unter Schutz steht. „Wir hatten diesbezüglich eine andere Information“, sagte sie am Dienstagabend. Die Sendung „Niederösterreich Heute“ präsentiert jeweils am Dienstag ein Rezept zum Nachkochen.
Das Rezept für das Gericht ist noch immer auf der Webseite des ORF abrufbar. Bei den Zutaten ist aber nunmehr die Rede von einem Fischfilet – „vom Fischer Ihres Vertrauens“.
Utopia meint: Generell kritisch mit eigenem Fischkonsum sein
Grundsätzlich ist es ratsam, den eigenen Fischkonsum kritisch zu hinterfragen. Zwar gilt er als gesund, doch oftmals ist er nicht nachhaltig. Die Verbraucherzentralen haben daher gemeinsam mit WWF, Nabu und der DUH eine neue „Guter Fisch“-Liste herausgegeben. Einige wenige Fischarten kann man demnach aus Umweltsicht noch kaufen.
Die Liste ist ein Jahr lang gülitg, also bis Dezember 2024. Bei der Bewertung der Fische spielen die Fangtechnik, Beifangvermeidung, die aktuelle Bestandsgröße sowie die Höhe des Fischereidrucks (die Intensität des Fischfangs) eine wichtige Rolle.
Mehr Informationen, welche Fische in dieser Hinsicht noch vertretbar seien, finden sich hier:
Hinzu kommt, dass Fisch mit Schadstoffen belastet sein kann. Auch ist Fisch nicht gleich Fisch. Die Nährstoffgehalte unterscheiden sich je nach Art. Mehr zu diesen Aspekten beim Fischkonsum erfährst du hier:
Quellen: Material der dpa, ORF Entschuldigung, ORF Rezept
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