Heizen, GDL-Streiks, Pfandänderung: Das bringt der Januar Von dpa und Laura Gaida Kategorien: Wissen & Technik Stand: 2. Januar 2024, 10:29 Uhr Fotos: Unsplash / Alfonso Escu - Melvin Neues Jahr, neuer Monat, neue Änderungen: Im Januar gibt es für viele Bürger:innen mehr Geld aufs Konto. Allerdings werden Restaurantbesuche teurer. Teile des Heizungsgesetzes treten in Kraft, eine neue Pfandpflicht kommt und der Mindestlohn steigt. Im Januar ändert sich einiges für Verbraucherinnen und Verbraucher – ein Überblick. Bürgergeld steigt Die mehr als fünf Millionen Bürgergeld-Empfänger:innen sollen ab Januar 2024 im Schnitt rund zwölf Prozent mehr Geld bekommen. Für Alleinstehende bedeutet das ein Plus von 61 auf 563 Euro im Monat. Erwachsene, die mit einem Partner zusammenleben, bekommen 506 Euro. Für Kinder liegen die Sätze je nach Alter zwischen 357 und 471 Euro. Kinderzuschlag steigt Familien mit geringem Einkommen können mehr Unterstützung vom Staat erhalten. Der Höchstbetrag des Kinderzuschlags steigt von 250 Euro auf bis zu 292 Euro pro Monat und Kind. Höherer Mindestlohn Der Mindestlohn steigt von 12 auf 12,41 Euro pro Stunde. Foto: Christin Klose/dpa-tmn Steuer, Sozialabgaben, Pfandpflicht: Das alles ändert sich 2024 Gutverdiener:innen müssen höhere Sozialabgaben bezahlen, der steuerliche Grundfreibetrag wird angepasst und eine neue Pfandpflicht kommt. 2024 treten viele Reformen in… Weiterlesen Höhere Minijob-Grenze Im Zuge der Mindestlohnerhöhung wird auch die Obergrenze für sogenannte Minijobs angehoben. Diese erhöht sich ab Januar von 520 auf 538 Euro im Monat. Azubilohn Die Mindestvergütung für Azubis im ersten Lehrjahr steigt um 4,7 Prozent auf 649 Euro im Monat. Davon betroffen sind Ausbildungen, die ab dem 1. Januar beginnen. Ausnahmen per Tarifvertrag sind möglich. Heizungen bei Neubauten Die ersten Regelungen des Heizungsgesetzes greifen: Ab Januar dürfen in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten nur Heizungen eingebaut werden, die auf 65 Prozent erneuerbaren Energien basieren. Das dürfte in vielen Fällen eine Wärmepumpe sein. Fotos: Thomas Banneyer/dpa Heizungsgesetz: Was das Gebäudeenergiegesetz für Bürger:innen bedeutet Das Heizungsgesetz trat am 1. Januar 2024 in Kraft – als zentrales Vorhaben der Ampel-Koalition auf dem Weg zu einer… Weiterlesen CO2-Preis Der CO2-Preis steigt zum 1. Januar auf 45 Euro je Tonne, was das Tanken sowie das Heizen mit Öl oder Gas verteuert. Mehr dazu: Energiepreisbremsen Die Strom- und Gaspreisbremsen fallen zum 1. Januar weg. Allerdings spielen sie wegen gesunkener Marktpreise für die meisten Energieverbraucher:innen keine Rolle mehr. E-Auto-Förderung Den sogenannten Umweltbonus zur Unterstützung beim Kauf eines Elektroautos fällt weg. Anträge konnten bis einschließlich 17. Dezember gestellt werden. E-Rezept Vertragsärzt:innen sind ab Januar verpflichtet, für verschreibungspflichtige Arzneimittel E-Rezepte auszustellen. Zur Einlösung haben Versicherte drei Optionen: per App, Papierausdruck oder mit ihrer Krankenkassenkarte. Höhere Steuer bei Restaurantbesuchen In der Gastronomie gilt vom 1. Januar an wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent statt vorübergehend 7 Prozent. Essengehen könnte also teurer werden. Mehr hierzu: Foto: Unsplash / Priscilla Du Preez (Symbolbild) Deshalb werden Restaurantbesuche 2024 teurer Die Ampel-Koalition beendet die verbilligte Mehrwertsteuer in der Gastronomie im kommenden Jahr. Für Verbraucher:innen dürfte das bedeuten, bei Restaurantbesuchen tiefer… Weiterlesen Pfand auf Milch in Plastikflaschen Auch für Milch oder Milchmischgetränke greift zum 1. Januar eine Pfandpflicht, wenn sie in Plastikflaschen verkauft werden. Mehr hierzu: Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-tmn Ab Januar gilt neue Pflicht beim Pfand Ab 2024 gelten neue Pfandregeln – sie werden wieder erweitert. Was du darüber wissen musst und welche Rechte bei der… Weiterlesen GDL-Streiks Mit großer Wahrscheinlichkeit müssen Bahnkunden nach den Weihnachtsferien mit längeren Streiks der Lokführergewerkschaft GDL rechnen. Diese sind laut GDL ab 8. Januar möglich. Pflegegeld steigt Das Pflegegeld in der häuslichen Pflege wird um fünf Prozent erhöht – je nach Pflegestufe sind das monatlich 16 bis 45 Euro monatlich mehr. Auch in der ambulanten Pflege werden die Sachleistungsbeträge um fünf Prozent erhöht. Wer Angehörige pflegt, hat nun jährlich Anspruch auf Pflegeunterstützungsgeld für zehn Arbeitstage je pflegebedürftiger Person. Pflegekasse erhöht Zuschläge Auch für Pflegebedürftige in Heimen gibt es Entlastungen: Die Pflegekasse erhöht die prozentualen Zuschläge für Menschen in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Je nach Aufenthaltsdauer im Pflegeheim liegt die Erhöhung zwischen fünf und zehn Prozent. Höhere Sozialabgaben für Gutverdiener:innen Gutverdiener:innen sollen höhere Sozialabgaben zahlen. In der gesetzlichen Renten- und der Arbeitslosenversicherung sollen Beiträge bis zu einem Betrag von im Westen 7550 Euro pro Monat und von im Osten 7450 Euro fällig werden. Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung soll auf 5175 Euro pro Monat steigen. Altersgrenze bei der Rente steigt Die reguläre Altersgrenze für den Renteneintritt steigt auf 66 Jahre. Das gilt für Rentenversicherte, die 1958 geboren wurden. Für später Geborene erhöht sich das Renteneintrittsalter in Zwei-Monats-Schritten, das heißt, sie müssen länger arbeiten oder Abschläge in Kauf nehmen, falls sie früher in Rente gehen wollen. Ende für den Kinderreisepass Kinderreisepässe können von Januar 2024 an nicht mehr beantragt werden. Das Dokument, das es bislang für Kinder unter zwölf Jahren gibt, soll durch einen elektronischen Reisepass mit längerer Gültigkeitsdauer und der Nutzungsmöglichkeit für weltweite Reisen ersetzt werden. Lieferkettengesetz Das Lieferkettengesetz zur Einhaltung von Menschenrechten bei Zulieferern greift für weitere Unternehmen: Betroffen sind ab 2024 auch Firmen, die mindestens 1000 Arbeitnehmer:innen im Inland haben. Bisher lag die Grenze bei 3000. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 48 3 Vielen Dank für deine Stimme! HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: