Ikea hat entschieden, Produkte von Mondelez aus dem Sortiment zu nehmen. Inwieweit die Entscheidung mit einem Boykott des Lebensmittelkonzerns zusammenhängt, ist unklar.
Das schwedische Möbelhaus Ikea hat angekündigt, im Laufe des Jahres sämtliche Produkte des US-amerikanischen Lebensmittelkonzerns Mondelez aus dem Sortiment zu nehmen. Darüber berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Wie Ikea Deutschland mitteilt, betrifft dies unter anderem die dem Konzern zugehörigen Marken Daim und Marabou. Bis August 2023 sollen alle Produktbestände nach und nach abverkauft werden.
Als Grund für diesen Schritt gibt eine Ikea-Sprecherin an, dass sich das Unternehmen zukünftig mehr auf den Verkauf von Süßigkeiten seiner Eigenmarke fokussieren wolle. Inwieweit die Entscheidung mit einem Boykott des Lebensmittelkonzerns Mondelez zu tun hat, ist unklar. Der Konzern geriet unlängst wegen seiner anhaltenden Geschäftsverbindungen zu Russland vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in Kritik.
Ikea nimmt Daim aus Sortiment: Ein Mondelez-Boykott?
Das US-Unternehmen Mondelez wurde kürzlich von der ukrainischen Antikorruptionsbehörde auf seine sogenannte schwarze Liste gesetzt. Grund dafür ist, dass Mondelez in Russland weiterhin Geschäfte durchführt, Steuern zahlt und der Behörde zufolge somit den Krieg gegen die Ukraine mitfinanziert.
Mehrere Unternehmen, Behörden und Verbände haben seitdem ihre Zusammenarbeit mit Mondelez beendet oder die Produkte des Konzerns, zu denen auch die Marken Milka und Toblerone gehören, boykottiert.
Ikea hat bisher nicht kommentiert, inwieweit sein Entschluss, Mondelez-Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, mit einem Boykott zusammenhängt. Der Plan, langfristig vor allem Süßigkeiten der Eigenmarke zu verkaufen, bestehe laut Ikea Deutschland schon länger.
Verwendete Quellen: dpa
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