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Ikea führt Mehrwegsystem in allen Möbelhäusern ein

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Foto: CC0 / Pixabay / mastrminda

Die schwedische Kette Ikea ist nicht nur für ihre Möbel bekannt – auch die Restaurants und Schwedenbistros in den Einrichtungshäusern sind beliebt. Diese sollen nachhaltiger werden: Ikea führt dort im Oktober ein Mehrwegsystem ein.

Ikea Deutschland führt im Oktober ein Mehrwegsystem in den Ikea-Restaurants, den Schwedenbistros und den Mitarbeiter:innen-Restaurants ein. Dies gab die Möbelhauskette am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Kund:innen können Getränke und Speisen zukünftig in Mehrwegbehältern mit nach Hause nehmen. Zuvor wurde das System in den Filialen Köln-Godorf, Düsseldorf und Ulm getestet. Nun soll es auf alle 54 Ikea-Einrichtungshäuser in Deutschland übertragen werden.

Mit Recup: Wie das neue Ikea-Mehrwegsystem funktioniert

Das neue Mehrwegsystem in den Ikea-Filialen wird mit dem Recup/Rebowl-System betrieben. Das Münchner Unternehmen Recup GmbH stellt Becher und Schalen mit Deckel zur Verfügung, die nach dem Verwenden gereinigt und wiederverwendet werden können. Die Produkte werden inzwischen in verschiedenen Größen angeboten, sind recyclebar und BPA-frei. 2020 wurde der Becher mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet.

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So sehen die Becher und Schalen von Recup aus, die es seit diesem Monat bei Ikea geben soll. (Foto: Inter IKEA Systems B.V.)

In diesen To-Go-Behältern bietet Ikea zukünftig Getränke und Speisen an, welche Kund:innen oder Mitarbeiter:innen nach Hause mitnehmen können. Beim Kauf eines Getränks im RECUP-Becher zahlen Kund:innen einen Euro Pfand, bei Speisen in der REBOWL fünf Euro Pfand. Nach dem Verzehr der Getränke und Speisen lassen sich die leeren Behältnisse bei rund 13.000 Partnern in ganz Deutschland zurückgeben und der Pfandbetrag wird erstattet. Zu den Partnern zählen zum Beispiel Bäckereien, Cafés, Restaurants oder Tankstellen – eine Karte mit Abgabestationen gibt es auf der Website des Unternehmens. Außerdem soll es in den Ikea-Einrichtungshäusern Pfandautomaten für die Rückgabe geben.

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Ikea will bis 2030 zirkulär und klimapositiv werden

Das System soll Verpackungsmüll sparen – scheinbar mit Erfolg. Eine Key Account Managerin bei Recup erklärt, im Rahmen des Pilottests in drei deutschen Ikea-Filialen habe das Recup-System in den letzten Monaten „bereits 18.000 Einweg-Getränkebecher eingespart“. Ikea hat sich vorgenommen, bis 2030 zu einem zirkulären und klimapositiven Unternehmen zu werden – auch darauf soll das neue Mehrwegsystem einzahlen. Allein wird die Maßnahme jedoch kaum reichen. Die CO2-Emissionen des Konzerns sind 2021 gestiegen – er gilt zudem als einer der größten Holzverbraucher weltweit.

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