Ikea will nachhaltiger werden. Bis 2025 sollen 50 Prozent der in den Restaurants angebotenen Mahlzeiten pflanzlich sein. Kund:innen sollen motiviert werden, „gesünder“ und „nachhaltiger“ zu essen, wie das Unternehmen auf Utopia-Anfrage mitteilte.
Der schwedische Möbelkonzern Ikea will sukzessiv Milchprodukte von seinem Nahrungsmittelangebot streichen – und stattdessen pflanzliche Alternativen ausbauen.
„Wir arbeiten weiter an dem Ziel, dass bis 2025 50 Prozent der in unseren Restaurants angebotenen Hauptmahlzeiten pflanzlich sein werden“, erklärt Ikea in seinem Nachhaltigkeitsbericht für 2022. Das Unternehmen schreibt, bis 2030 „klimapositiv“ werden zu wollen. Definiert ist das im Nachhaltigkeitsbericht wie folgt: Man wolle bei Ikea mehr Treibhausgase reduzieren als die Wertschöpfungskette emittiert. Gleichzeitig soll das Ikea-Geschäft weiter wachsen; auf Klimakompensationen – etwa den Kauf von CO2-Gutschriften aus Klimaschutzprojekten – wolle man verzichten. Heißt: Die Ziele würden ohne solche Programme erreicht, nimmt sich der schwedische Möbelkonzern vor. Eine Maßnahme dieser Nachhaltigkeitsstrategie soll der Ausbau pflanzlicher Alternativen sein.
Was aber bedeutet das genau?
Ikea will auch Milchprodukte reduzieren
Auf Anfrage von Utopia erklärte Ikea Deutschland, man wolle Kund:innen „gesündere und nachhaltigere Lebensmittel“ zu einem „erschwinglichen Preis“ näherbringen. Tatsächlich kosten pflanzliche Produkte bei Ikea seit Ende des vergangenen Jahres weniger als das tierische Pendant.
Ikea signalisiert, noch einen Schritt weiter gehen zu wollen. „Wir haben im Geschäftsjahr 2022 neue pflanzliche Produkte eingeführt und untersuchen auch weiterhin, wo und wie wir Milchprodukte in unserem Sortiment entfernen und ersetzen können“, erklärte eine Sprecherin gegenüber Utopia. „Um die Klimaauswirkungen unserer Lebensmittelzutaten weiter zu reduzieren“, heißt es weiter. Allerdings müsse dies „ohne Kompromisse beim Geschmack“ möglich sein.
So sieht derzeit das pflanzliche Angebot bei Ikea aus
Die sogenannten Schwedenrestaurants des Möbelriesens bieten zu vielen Fleischgerichten bereits pflanzliche Alternativen an. So gibt es etwa neben Fleisch-Köttbullar auch Gemüse- sowie Erbsenproteinbällchen (Grönsaksbullar und Plantbullar). Den konventionellen Hotdog, der aus Schweine- und Rindfleisch besteht, gibt es im Bistro auch als vegane Alternative aus Grünkohl, Linsen und Quinoa. Er ist 50 Cent günstiger. Auch beim Softeis aus Kuhmilch können Kund:innen auf pflanzliches Erdbeersofteis ausweichen.
Hafermilch auch schon in den Restaurants
Seit Anfang 2023 bietet Ikea zudem Hafermilch zum Kauf im Schwedenshop an. „Teilweise“ würde sie auch schon in den Restaurants verwendet, teilt Ikea Utopia mit. Zu weiteren pflanzlichen Produkten könne man zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nichts sagen. „Wir arbeiten derzeit an Maßnahmen in allen Bereichen bei Ikea Food. Das bedeutet, dass Sie bis 2025 mehr milchfreie Alternativen im Schwedenrestaurant, im Bistro und im Schwedenshop erwarten können“, so eine Sprecherin.
Bei Kund:innen scheint das Umschwenken auf pflanzliche Alternativen anzukommen. So nahm der Umsatzanteil von Gemüsebällchen in Ikea-Restaurants dem Unternehmen zufolge zu: von 14 Prozent im Jahr 2021 auf 17 Prozent 2022. Wie das Unternehmen in seinem Nachhaltigkeitsbericht schreibt, haben im vergangenen Jahr 520 Millionen Verbraucher:innen das Lebensmittelangebot des Möbelriesens wahrgenommen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?