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Mineralwasser von Edeka und Netto fallen bei Öko-Test durch

Stilles Mineralwasser im Test
Foto: CC0 Public Domain / Unsplash.com – Jonathan Chng

Wer stilles Mineralwasser kauft, denkt in der Regel kaum über die Zusammensetzung nach. Was sollte an Wasser schon ungesund sein? Doch eine neue Untersuchung von Öko-Test zeigt: Nicht jedes Wasser aus der Flasche ist gleichermaßen empfehlenswert. Einige Produkte enthalten sogar ungesunde Schadstoffe.

Mineralwasser gilt als besonders natürliches und reines Produkt – doch ein aktueller Test von Öko-Test zeigt: Nicht jedes stille Wasser aus der Flasche ist so pur und gesund wie beworben. Im Labor wurden 53 stille Mineralwässer untersucht. Das Ergebnis: Zwar schneiden viele Produkte „sehr gut“ ab – doch gleich mehrere fallen mit gravierenden Mängeln auf.

Stilles Mineralwasser bei Öko-Test: Die Testsieger

Öko-Test untersuchte eine breite Auswahl unterschiedlicher Produkte. So nahmen sie etwa Markenprodukte von Volvic, Evian oder Adelholzener unter die Lupe, aber auch Wasser von Supermarkt- und Discounter-Eigenmarken, wie Gut & Günstig von Edeka, Naturalis von Netto oder Quellbrunn von Aldi. Auch Bio-Produkte und für Säuglinge geeignetes Wasser, das besonders strengen Anforderungen genügen muss, sah sich Öko-Test genauer an.

Das Labor testete nicht nur auf klassische Schadstoffe wie Chrom(VI), Arsen, Nitrat und Keime, sondern auch auf PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), Pestizidreste und Süßstoffe. Auch die Art der Verpackung spielte eine Rolle. So bewertete Öko-Test Mehrweg-Glasflaschen positiv. Einwegverpackungen aus PET führten zur Abwertung, wenn diese einen zu geringen Recyclinganteil aufwiesen oder die entsprechende Kennzeichnung fehlte.

Insgesamt konnte Öko-Test über die Hälfte der Produkte mit der Bestnote „Sehr Gut“ auszeichnen. Dazu zählen unter anderem das Adelholzener Naturell und das Franken Brunnen Naturell. Doch auch günstige Produkte für weniger als 20 Cent pro Liter gehören zu den Testsiegern. Dazu zählt etwa das Quellbrunn Natürliches Mineralwasser Naturell (Aldi Nord und Aldi Süd).

Öko-Test stilles Mineralwasser: Testergebnisse als ePaper kaufen

Schwermetalle, Keime und Nitrat: Die Verlierer im Test

Zwei Discounterwässer fielen im Test jedoch auch besonders negativ auf: Die stillen Mineralwässer von Gut & Günstig (Edeka) und Naturalis (Netto) erhielten die Note „Ungenügend“ – beide wiesen erhöhte Werte des krebserregenden Chrom(VI) auf. Öko-Test fand das Schwermetall auch in neun weiteren Produkten, unter anderem dem Emsland Quelle Naturelle und dem Thüringer Waldquell Still.

Ein weiteres giftiges Schwermetall, das im Test eine Rolle spielte, ist Arsen. Arsen kann etwa Tumore auslösen und langfristig Haut-, Entwicklungs- und Nervenstörungen auslösen. Öko-Test entdeckte den giftigen Stoff im Bio-Wasser Bio Kristall Still von Neumarkter Lammsbräu in erhöhten Mengen. Zudem stellte das Labor hier eine erhöhte Keimzahl fest – besonders kritisch, da das Produkt als Bio-Wasser ausgelobt ist.

Auch am stillen Mineralwasser der bekannten Marke Volvic gab es Kritik: Das Wasser wies einen erhöhten Nitratwert auf, obwohl es laut Deklaration für Säuglinge geeignet ist. Öko-Test wertete es deshalb gleich doppelt ab. Insgesamt erhält das Markenwasser nur die Note „Ausreichend“.

Alle Details und Testergebnisse kannst du in der Öko-Test-Ausgabe 05/2025 oder online auf ökotest.de nachlesen.

Fazit: Das beste Wasser bleibt Leitungswasser

Utopia meint: Wasser aus (Einweg-)Plastikflaschen ist hierzulande fast überall überflüssig. Wegen der hohen Umweltbelastung durch Produktion, Entsorgung und Recycling des Plastiks sowie teils weiter Transportwege raten wir dazu, kein Wasser in Plastikflaschen zu kaufen.

Etwas umweltschonender ist regionales Mineralwasser aus Glasflaschen. Wir empfehlen jedoch, einfach Leitungswasser zu trinken – das spart jede Menge Geld, Material, Transporte und aufwendiges Schleppen von Wasserflaschen. Das Leitungswasser ist hierzulande fast überall bedenkenlos trinkbar und per Trinkflasche auch leicht transportabel. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser in Flaschen.

Wenn du unsicher bist, wie gut dein Leitungswasser ist, weil du zum Beispiel in einem Altbau mit alten Wasserleitungen wohnst, kannst du dein Leitungswasser einfach testen lassen.

Wenn du auf den Sprudel im Wasser nicht verzichten magst, füge ihn einfach selbst hinzu. In Wassersprudler-Tests kannst du nachlesen, welche Modelle empfehlenswert sind.

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