Nachtzug-Verbindungen in Europa werden erweitert, teilten die Deutsche Bahn (DB) und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit. Auch geplant sind neue Routen zwischen den beiden Ländern.
Nachtfahrten mit dem Zug werden derzeit wieder beliebter. Für einige Menschen sind sie eine klimabewusste Alternative zum Fliegen. Nun wird das europaweite Streckennetz für Nachtzüge um neue Verbindungen erweitert.
Ab Dezember werden dreimal wöchentlich Nightjet-Züge von Berlin und Wien nach Paris und Brüssel fahren. Ab Herbst 2024 sollen auf diesen Strecken dann auch täglich Verbindungen angeboten werden. Das teilten die Deutsche Bahn und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Berlin mit, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
„Bis 2030 wollen wir die Fahrgastzahlen im Nightjet-Verkehr verdoppeln“, erklärte die verantwortliche ÖBB-Vorständin Sabine Stock der dpa.
Das sind die neuen Verbindungen
Im Rahmen der Strecken-Erweiterung für Nachtzüge werden aber auch neue innerdeutsche ICE-Verbindungen geschaffen: So soll mit dem nächsten Fahrplanwechsel eine neue ICE-Route zwischen Hamburg und Wien über Berlin und Nürnberg eingerichtet werden, hieß es seitens der DB und ÖBB.
Geplant ist auch eine tägliche ICE-Verbindung von Berlin über Frankfurt am Main und Stuttgart nach Innsbruck. Aktuell befahren ICE diese Strecke ausschließlich an Wochenenden.
Außerdem sollen zwischen München und Salzburg ab Dezember zwischen etwa 6 Uhr bis 21 Uhr stündlich Fernverkehrszüge fahren. Auf der Strecke von Frankfurt am Main nach Klagenfurt werden zudem zukünftig Züge vom Typ ICE 4 zum Einsatz kommen.
Zwischen München und Italien sollen dann ab April 2024 nach und nach Railjets der neuen Generation unterwegs sein. Diese Züge sollen „Komfort auf ICE-Niveau“ bieten, wie es hierzu von der DB und ÖBB heißt.
DB und ÖBB wollen Kooperation ausbauen
Ab 2024 werden neue ÖBB-Nightjets eingesetzt: Zunächst auf den Strecken Hamburg–Wien und Hamburg–Innsbruck. Im Laufe des kommenden Jahres werden dann auch weitere Verbindungen in Österreich, Deutschland und Italien folgen.
„Diese neu entwickelten und bis zu 230 Kilometern pro Stunde schnellen Nightjets bieten ein neues Komfortniveau unter anderem durch Einzelkabinen im Liegewagen und einen niveaugleichen Einstieg für mobilitätseingeschränkte Personen“, so DB und ÖBB.
Die DB hatte ihr eigenes Nachzug-Angebot bereits 2016 eingestellt. Das begründete sie damit, dass viele Strecken unrentabel seien. Mehrere Verbindungen in Deutschland wurden daraufhin aber weiter von der ÖBB betrieben. Nun wollen die Unternehmen ihre Kooperation weiter ausbauen, wie sie am Dienstag in Berlin mitteilten.
Quelle: dpa
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