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Neue Zähne wachsen lassen? Medikament wird bald an Menschen getestet

Statt Zahnersatz: Forschende entwickeln Medikament für Zahnwachstum
Foto: CC0/Pexels/Shiny Diamond/Cottonbro Studio

Seit 2021 forschen Wissenschaftler:innen bereits an einem Medikament, das den Zahnwuchs anregen soll, im Oktober beginnt die Testphase. Schon ab 2030 könnte es Menschen mit Zahnlücken helfen, diese zu schließen – mit einer Einschränkung.

Ein Medikament, das dem Körper hilft, fehlende Zähne wachsen zu lassen: Das könnte schon 2030 Realität werden, wie die japanische Zeitung „The Mainichi“ auf ihrer englischsprachigen Website berichtete. Japanische Forschende beschäftigen sich demnach bereits seit drei Jahren mit der Entwicklung eines entsprechenden Medikaments. Ab September soll es an 30 Personen getestet werden.

Medikament für Menschen, denen von Geburt an Zähne fehlen

Allerdings sei das Medikament vorerst nur für Personen geeignet, die von Geburt an unter fehlenden Zähnen oder Zahnlücken leiden. Das Team glaube dem Zeitungsbericht zufolge jedoch, dass es in Zukunft auch möglich sein könnte, Zähne bei Menschen nachwachsen zu lassen, die diese aufgrund von Karies oder Verletzungen verloren haben.

Während der Testphase am Universitätskrankenhaus Kyoto im Herbst soll das Medikament 30 Männern zwischen 30 und 64 Jahren verabreicht werden, denen jeweils mindestens ein Backenzahn fehle. Diese Phase soll bis August 2025 laufen. Danach werde das Medikament im Kitano-Krankenhaus an zwei- bis siebenjährigen Kindern getestet, denen von Geburt an mindestens vier Zähne fehlen.

Bisher wurde das Medikament vor allem an Tieren getestet. Dabei habe man keine größeren Nebenwirkungen feststellen können, berichtet The Mainichi. Der Einsatz von Tierversuchen ist allerdings höchst umstritten, da den Tieren dabei oft extremes Leid zugefügt wird.

Wachstumshemmendes Protein wird deaktiviert

Das Medikament deaktiviere ein Protein namens USAG-1, welches das Zahnwachstum hemmt, berichtet die Zeitung. Forscher Katsu Takahashi leitet die Entwicklungen und ist auch Leiter der Abteilung für Zahnmedizin und Oralchirurgie am Kitano-Krankenhaus. Er erklärte gegenüber Mainichi: „Wir möchten denjenigen helfen, die unter Zahnverlust oder fehlenden Zähnen leiden. Obwohl es bislang keine Behandlung gibt, die eine dauerhafte Heilung bietet, sind wir der Meinung, dass die Erwartungen der Menschen an das Zahnwachstum hoch sind.“ Geht alles gut, könnte das Medikament schon 2030 auf den Markt kommen.

Verwendete Quelle: The Mainichi

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