Zu häufiges Mähen hat einige Nachteile: Wasserverbrauch, weniger Lebensraum für Pflanzen und Tiere – sowie das Risiko „gelber Steppen“, klagt der Naturschutzbund. In Berlin ruft seine Referentin für Stadtgrün zu mehr Besonnenheit auf.
Angesichts lang anhaltender Trockenheit sprechen sich Naturschützer für einen Abschied vom Ideal des raspelkurzen, satt grünen Rasens aus. „Der englische Rasen gehört endlich abgeschafft!“, zitierte der Naturschutzbund (Nabu) Berlin am Montag in einer Mitteilung seine Referentin für Stadtgrün, Janna Einöder.
Der Rat: Nur noch wenige Rasenflächen zum Spielen oder Picknicken kurz halten, um Trinkwasser zu sparen und die Artenvielfalt zu fördern. Den Rest solle man Wildpflanzen überlassen. Wilder Rasen spare auch Zeit und Geld. Zu häufiges Mähen hingegen führe zu „gelber Steppe“.
Wasser sparen, der Biodiversität helfen
Der Bezirk Neukölln hatte erst kürzlich mitgeteilt, im Rahmen eines Modellprojekts auf ausgewählten Mittelstreifen Pflanzen länger wachsen zu lassen. Gemäht werden solle dort nur einmal im Jahr. „Damit soll sich dieses sogenannte Straßenbegleitgrün als Wiesenfläche entwickeln und damit einen größeren Beitrag zur Biodiversität leisten“, hieß es. Weniger zu mähen, schone die Flächen in längeren Trockenphasen. Bis zum Jahresende will der Bezirk eine Zwischenbilanz ziehen. In vielen Parks in Berlin sind die Wiesen momentan eher gelb als grün.
Aufgrund der Trockenheit und immer wärmer werdender Temperaturen rufen bereits erste Kommunen zum Wassersparen auf. Ein Landkreis in Niedersachsen hat aufgrund von Trockenheit und niedrigen Grundwasserständen bereits die Wassernutzung eingeschränkt. Mehr Informationen: Erste Kommunen wollen Wassernutzung einschränken
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