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Streicht die Deutsche Bahn Fernzüge? Diese Strecken könnte es treffen

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Foto: CC0 / Pixabay - holzijue

Laut Berichten des Spiegels plant die Deutsche Bahn, den ICE-Verkehr in Deutschland erheblich einzuschränken. Die Bahn weist die Vorwürfe nun allerdings zurück.

Wer regelmäßig Fernzüge im Osten Deutschlands nutzt, könnte in Zukunft ein Problem haben. Denn: Internen Dokumenten an die Bundesnetzagentur zufolge plant die Deutsche Bahn, einige Fernverkehrszüge zu streichen. Das geht aus einem Bericht des Spiegels hervor. Besonders betroffen seien demnach Orte in Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Deutsche Bahn widerspricht den Behauptungen des Spiegels allerdings – zumindest teilweise.

Diese Strecken könnte die Bahn streichen

Die ICEs auf folgenden Strecken könnten daher laut Spiegel-Berichten eingestellt werden:

  • ICE 61: zwischen Karlsruhe – Stuttgart – Aalen – Crailsheim – Nürnberg und Leipzig
  • ICE 51: zwischen Gera – Weimar – Erfurt – Gotha – Kassel – Dortmund – Köln
  • ICE 34: Norddeich Mole – Münster – Dortmund – Siegen – Frankfurt

Auch die Anzahl der ICEs mit Ziel Stralsund an der Ostsee könnte nach Angaben des Spiegels besonders in der Nebensaison stark reduziert werden. Entsprechende Strecken seien deshalb ausgewählt worden, weil sie zu den am wenigsten ausgelasteten Zügen der Deutschen Bahn gehörten. Die Streckenkürzungen seien laut dem Spiegel bereits für das kommende Jahr vorgesehen.

DB-Personenfernverkehrsvorstand Dr. Michael Peterson stellte in einer Pressemitteilung der Deutschen Bahn am Mittwoch jedoch klar: „Es gibt aktuell keine konkreten Pläne zur Streichung der genannten Fernverkehrsverbindungen. Wir haben im April unsere Planungen für den Fahrplan 2025 abgeschlossen. Dieser Fahrplan sieht derzeit keine der genannten Angebotskürzungen vor.“

Allerdings stehe derzeit eine Erhöhung der Trassenentgelte im Raum. Je nachdem wie diese ausfalle, könnten entsprechende Konsequenzen nötig sein. „Je nach Höhe der zusätzlichen Belastungen sind wir gezwungen, den Umfang unseres Fahrplanangebotes bundesweit zu überprüfen“, sagte Peterson der Mitteilung zufolge. Streckenkürzungen könnten also in Zukunft durchaus möglich sein.

Preissteigerung hat zwei Gründe

Ähnlich wie bei der Maut auf Autobahnen im Ausland werde auch auf Schienen eine Gebühr fällig, die in diesem Fall die Deutsche Bahn pro Kilometer an die Bundesnetzagentur entrichten müsse, heißt es im Bericht des Spiegels. Die geplante Preissteigerung sei laut dem Spiegel auf die hohen Instandhaltungskosten und die Verteilung des Regierungshaushalts zurückzuführen.

Derzeit häufen sich die schlechten Nachrichten für die Bahn: Auch bei der Modernisierung der ICE-Flotte gibt es Probleme. Denn einige der in Auftrag gegeben ICEs des Modells 3 Neo kommen mit Verspätung beim Transportunternehmen an. Zulieferer Siemens stoppte die Auslieferung aufgrund von Mängeln an den Schweißnähten – Utopia berichtete.

Verwendete Quelle: Spiegel, Deutsche Bahn

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