Die Inflation ist hartnäckig und vieles bleibt dadurch teuer. Einfach auf das Essen verzichten geht nicht – wo also kann man bei Lebensmitteln Geld sparen?
Nudeln mit Tomatensoße statt Rinderbraten am Sonntag? Viele Verbraucher:innen schnallen derzeit den Gürtel enger, was Lebensmittel angeht. Jeder setzt dabei andere Maßstäbe. An welchen Schrauben Verbraucher:innen drehen und worauf sie achten können.
Wo kann man günstig Lebensmittel einkaufen oder online bestellen?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. „Wir haben festgestellt, dass es große Unterschiede bei den Preisen gibt und dass es von Kette zu Kette oder Produkt zu Produkt sehr unterschiedlich ist“, sagt Bernhard Burdick, Lebensmittel-Experte bei der Verbraucherzentrale NRW. „Von daher ist es wichtig, Preise zu vergleichen.“
Das geht am besten über den sogenannten Grundpreis. Wie viel kostet zum Beispiel ein Kilo Tomaten oder Nudeln? Der Grundpreis muss beim Verkaufsiespreis mit angegeben werden, auch online.
Prospekte und Preise zu vergleichen kostet natürlich Zeit. Und auf Schnäppchenjagd von Geschäft zu Geschäft zu fahren, ist ebenso zeit- wie auch kostenaufwendig und wenig nachhaltig. „Wenn man in ein oder zwei Geschäfte geht und vor Ort mithilfe der Grundpreisangabe einen Vergleich macht, fährt man günstiger“, sagt der Experte.
Tipp: Eigenmarken kosten in der Regel weniger. „Die Eigenmarken liegen über alle Ketten hinweg relativ nah beieinander und haben nur geringe Abweichungen“, erläutert Bernhard Burdick eine Beobachtung der Verbraucherzentrale.
Online-Einkäufe wiederum können mit Lieferkosten oder bestimmten Mindestliefermengen verbunden sein, sagt er. „Sie sind mit den oft versteckten Kosten nicht unbedingt die günstigere Wahl.“
Wie können Verbraucher:innen durch das Retten von Lebensmitteln Geld sparen?
Neben oft lokalen Initiativen, die aussortierte Lebensmittel vergünstigt anbieten, können Verbraucher:innen auch selbst im Geschäft auf wegen bald abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum heruntergesetzte Lebensmittel achten. Auch ein Einkauf eher am Abend oder vor dem Wochenende kann sich lohnen.
„Es kann sein, dass die Läden dann zum Beispiel Obst und Gemüse günstiger abgeben, das nicht mehr ganz so optimal aussieht“, sagt Burdick. Trotzdem sollte man natürlich abwägen, was man braucht: „Wenn ich drei Päckchen Erdbeeren zum Preis von einem mitnehme, aber am Ende nicht alles verarbeiten oder essen kann, ist das schnell eine Milchmädchenrechnung.“
Was muss man beim Mindesthaltbarkeitsdatum beachten?
„Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum„, erklärt der Lebensmittel-Experte. Es garantiert die optimale Qualität bis zu mindestens diesem Datum – das vom Handel aber oft eher knapp bemessen wird.
Ist etwa der Joghurt im Kühlschrank schon eine Woche überfällig, kann er durchaus noch gut sein. Einfach nachsehen, rät Burdick. „Wenn er normal aussieht und riecht, kurz probieren. Schmeckt er noch gut, kann man ihn essen.“
Wie können Verbraucher:innen beim Einkauf sonst noch sparen?
Eine gute Essensplanung spart schon einmal viel Geld: Nur das kaufen, was man braucht, am besten mit Einkaufsliste. Wer schon eine Woche vorplant, spart sich häufige Gänge in den Supermarkt. Kisten mitnehmen statt Taschen zu kaufen, spart auf Dauer ebenfalls Bares.
Der Verbraucherschützer:innen warnt außerdem: Nicht voreilig von Großpackungen zum Kauf verlocken lassen. „Auch da den Grundpreis vergleichen. Bei einer Großpackung denken viele automatisch, dass sie günstiger sei. Das muss aber gar nicht so sein.“ Und ist zu viel gekauft, wird es am Ende vielleicht gar nicht gebraucht.
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