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Toblerone darf nicht mehr „Schweizer Milchschokolade“ heißen

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Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Toblerone will seine Produktion bald zum Teil ins Ausland verlegen und darf sich in­fol­ge­des­sen nicht mehr als Schweizer Schokolade vermarkten. Was der Konzern damit erreichen will, erfährst du hier.

Dass es sich bei Toblerone um eine „Schweizer Schokolade“ handelt, ist eigentlich ein fester Bestandteil des vermarkteten Images des Unternehmens. So soll die besondere Dreiecksform an ein Gebirge erinnern und auf der Verpackung selbst siehst du das Matterhorn als Schweizer Wahrzeichen. Ab Ende nächsten Jahres will Mondelēz International, einer der größten Lebensmittelhersteller und Eigentümer der Marke Toblerone, den bekannten Schokoriegel jedoch teilweise im Ausland produzieren lassen und darf ihn als Konsequenz nicht mehr als „Schweizer Milchschokolade“ verkaufen.

Toblerone: Produktion bald auch in der Slowakei

Mondelēz verlegt eigenen Angaben zufolge einen Teil der Toblerone-Produktion bald in die Slowakei. Deshalb soll es ab Ende nächsten Jahres auch neue Toblerone-Verpackungen geben, auf denen nicht mehr „Schweizer Schokolade“, sondern nur noch „in der Schweiz gegründet“ steht. Für Toblerone ist dies ein historischer Einschnitt. Schließlich wird der Schokoriegel seit über 100 Jahren ausschließlich in Bern hergestellt. Das Ursprungswerk in Bern soll laut Mondelēz dabei erhalten bleiben.

Im Mondelēz-Werk im slowakischen Bratislava laufen unter anderem bereits Produktionen weiterer bekannter Marken, wie Milka oder Suchard. Mit der Verlegung ins Ausland möchte der Mutterkonzern vor allem die Produktionskapazitäten erhöhen. Laut Deutsche Welle sollen so Millionen von zusätzlichen Riegeln hergestellt werden.    

Mondelēz: Darum ist der Konzern problematisch

Toblerone gehört zum US-amerikanischen Großkonzern Mondelēz.
Toblerone gehört zum US-amerikanischen Großkonzern Mondelēz.
(Foto: CC0 / Pixabay / WikimediaImages)

Mondelēz gehört zu den weltweit größten Lebensmittelkonzernen. Neben Toblerone gehören zum Beispiel auch Milka, Oreo, Ritz, Daim, TUC oder Tassimo zu dem US-amerikanischen Unternehmen. Der Konzern hat somit also einen großen Einflussbereich und verfügt über hohe finanzielle Mittel. Das setzt er jedoch kaum zum Guten ein.

Ein Greenpeace-Bericht aus dem Jahr 2021 dokumentiert beispielsweise, wie Mondelēz für die Produktion von Milka-Schokolade aktiv Regenwald zerstört, Kinderarbeit unterstützt und zur Versklavung von Menschen beiträgt. Um derartige Missstände nicht zu unterstützen, empfehlen wir auf Schokolade in Bio- und Fairtrade-Qualität zurückzugreifen.

Neben Mondelēz teilen sich nur einige wenige weitere Großkonzerne die Macht über die globale Lebensmittelproduktion. Dazu gehören beispielsweise Nestlé, Danone oder Coca-Cola. Warum es problematisch ist, dass sich die Kontrolle über unsere Lebensmittel nur auf so wenige große Konzerne aufteilt, erfährst du hier: Diese 9 Konzerne kontrollieren fast alles, was wir essen

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