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Zum Start der Heuschnupfen-Saison: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten

Heuschnupfen: Birkenpollen können Heuschnupfen mit Niesreiz auslösen.
Fotos: CC0 Public Domain / Pixabay - Innviertlerin (links), Pexels, Mikael Blomkvist (rechts, Symbolbild)

Pünktlich zur Heuschnupfen-Saison werden die Medikamente knapp. Das meldet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Der Apothekerverband Nordrhein bewertet die Situation kritisch.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) meldet, dass Allergie-Medikamente gegen Heuschnupfen knapp sind. Das berichtet die Rheinische Post. „Derzeit liegen zehn Lieferengpässe zu Zulassungen zu Arzneimitteln mit einer Indikation bei Allergie vor“, wird ein BfArM-Sprecher zitiert.

Pünktlich zum Beginn der Heuschnupfen-Saison sind demnach etwa Budesonid, Mometason und Fexofenadin betroffen. Bei der Wirkstoffkombination Natriumcromoglicat/Reproterol werden Lieferengpässe teilweise bis Ende September angenommen. Zu den Gründen hieß es nur, dass diese „unterschiedlich“ seien, so der Sprecher.

Heuschnupfen: Vor allem Fexofenadin sei wirksam

Der Apothekerverband Nordrhein bewertet die aktuelle Situation kritisch. „Lieferengpässe treten nun auch bei Heuschnupfen-Mitteln auf. Rezeptfreie Heuschnupfen-Mittel sind zwar ausreichend vorhanden. Doch das rezeptpflichtige Mittel Fexofenadin ist nicht mehr lieferbar, dabei ist es für viele Allergiker besonders verträglich und wirksam“, so der Verbandschef Thomas Preis. Er verweist darauf, dass Apotheker:innen als Alternative Ebastin geben könnten. „Doch dazu müssen die Patienten erneut zum Arzt, um ein neues Rezept zu bekommen“, erklärt Preis. 

Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst schätzt die Lage ein

Gleichzeitig dürften einige Allergiker:innen bislang vergleichsweise gut durch die bisherige Pollensaison gekommen sein. „Das Frühjahr war sehr feucht mit immer wieder kühleren Phasen. Die Natur hat sich deshalb nicht so sprunghaft entwickelt wie in manch anderen Jahren“, sagte Diplom-Landschaftsökologe Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) vergangene Woche der der Deutschen Presse-Agentur. Das wechselhafte Wetter habe zum Beispiel dazu geführt, dass die Erle keine so starke Saison gehabt habe. „Insgesamt sind es also eher gute Nachrichten für Allergiker: Bisher gab es nichts Extremes.“

Der Pollenflug unterscheidet sich in Deutschland je nach Region sehr stark. „Die Birke ist in wärmeren Gegenden im Südwesten Deutschlands schon bei der Hauptblüte angekommen. Auch die Blüten der Eschen sind dort schon voll entwickelt und geben entsprechend viel Pollen ab“, sagte Werchan. Noch sei die Pollenbelastung aber mit jedem Kilometer, den man Richtung Norden und Osten gehe, geringer, weil sich die Vegetation dort später entwickle. „In Berlin haben wir erst in diesen Tagen die ersten Birkenpollen der Saison registriert. Dort steigt die Belastung für Allergiker nun langsam an. Im Süden und Westen Deutschlands sind über Ostern zumindest mittlere Belastungen zu erwarten.“

Das sind die Symptome bei Heuschnupfen

Menschen mit Heuschnupfen regieren überempfindlich auf die eigentlich harmlosen Pollen. Zu den möglichen Beschwerden zählen Augentränen, Niesreiz, Fließschnupfen, Husten und Abgeschlagenheit. Betroffene können Nasensprays, Augentropfen und Tabletten gegen die Symptome nutzen. An der Ursache setzt eine Immuntherapie etwa mit Spritzen oder Tabletten (Hyposensibilisierung) an.

Mit Material der dpa

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