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Diese Städte haben bereits Becherpfand

Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine Abgabe auf Coffee-To-Go-Becher
Foto: © Sascha Krautz / DUH

Die Coffee-to-go-Mentalität ist im Alltag und damit auch in den Mülleimern angekommen. Öffentliche Plätze ertrinken in der Flut der entsorgten Einwegbecher. In dutzenden Städten setzen Cafés und Bäckereien inzwischen auf Mehrweg-Pfandsysteme.

Laut der Deutschen Umwelthilfe ist die nachhaltigste und verbraucherfreundlichste Alternative zum Coffee-to-go-Einwegbecher ein Mehrweg-Pfandsystem. Das haben inzwischen auch große Firmen wie Tchibo oder Otto erkannt, die mal nur in ihrem Unternehmen, mal in der ganzen Stadt ein solches System umsetzen. Aber auch junge Start-ups mischen auf dem Markt mit.

Das System dahinter ist denkbar einfach: Kaffeevertreiber verwenden in ihren Filialen oder Cafés dieselben Mehrwegbecher. Der Kunde nimmt sein Getränk in einem Mehrwegbecher mit und kann ihn bei einem anderen Pfandsystem-Partner wieder abgeben, wo er anschließend gespült und wieder dem Kreislauf hinzugefügt wird.

Damit die Becher häufig wiederverwendet und abgegeben werden, wird in der Regel ein Pfand auf den Becher erhoben, den man bei der Rückgabe wieder ausgezahlt bekommt. Um die breite Masse anzusprechen, soll das System flexibel und unkompliziert sein: Statt sich immer darum zu bemühen, den eigenen Mehrwegbecher dabei zu haben und auszuspülen, kann man seinen Becher schnell wieder loswerden.

Dass und wie das funktioniert, zeigen folgende Städte, die alle schon ein Mehrwegbecher-Pfandsystems erfolgreich eingeführt haben. Die Liste ist natürlich noch lange nicht vollständig. Zum einen gibt es immer wieder einzelne Cafés, die auf Mehrwegbecher umstellen und so zu Vorreitern in ihrer Stadt werden. Außerdem wissen natürlich auch wir nicht alles. Also: Haben wir eine Stadt vergessen? Dann schreibt es uns – in die Kommentare, per E-Mail, Facebook oder Twitter

Berlin

Wer steckt dahinter? Ende 2016 startete das Pfandsystem des Start-ups „Just Swap it“ in Kreuzberg und Neukölln. Im März 2017 folgte dann die Fusion mit „Recup“, seitdem besteht das Netzwerk unter diesem Namen fort. Recup ist ein Start-up aus Rosenheim, das sein Pfandsystem innerhalb eines Jahres auf über 70 Städte in ganz Deutschland ausweiten konnte. Der Vollständigkeit halber seien hier einmal alle Städte mit Recup-Mehrwegbecher-Pfandsystem erwähnt:

Aachen, Bad Kötzting, Berlin, Bietigheim, Billigheim-Ingenheim, Bonn, Dachau, Damshagen, Dießen, Dortmund, Dresden, Eggenfelden, Erding, Erfurt, Fürstenfeldbruck, Germering, Gernsheim, Gräfelfing, Haar, Habach, Hamburg, Hatten, Heidelberg, Herford, Iffeldorf, Kassel, Kaufering, Kerpen, Kolbermoor, Köln, Köln Lindenthal, Kragling Stephanskirchen, Linnich, Ludwigsburg, Magdeburg, Mannheim, Meckenheim, München, Neustadt / Donau, Nürnberg, Oberaudorf, Olching, Oldenburg, Ostseebad Boltenhagen, Parsdorf, Peiting, Pittenhart, Potsdam, Ravensburg, Remagen, Rheinbach, Rosenheim, Salzkotten, Seebruck, Solingen, Starnberg, Straubing, Sylt / Westerland, Sylt/Westerland, Taufkirchen, Teltow, Thalmässing, Unterföhring, Unterhaching, Varel, Vohburg / Donau, Wangerland, Wardenburg, Wasserburg, Wasserburg a. Inn, Wasserburg a. Inn – Reitmehring, Wasserburg am Inn, Westerland

Wer macht mit? Das ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Mal ist es nur ein einzelnes Café, mal sind es dutzende wie zum Beispiel in Berlin, München oder Oldenburg.

Düsseldorf

Wer steckt dahinter? Der private Anbieter „CupForCup“ stellt mit seinem „Good Cup“ seit Mai ein öffentliches Pfandsystem in Düsseldorf bereit. Die GmbH bietet zudem Kooperationen für Betriebsgastronomien, lokale Initiativen oder Kommunen an, die Mehrwegbecher oder ein eigenes Pfandsystem einführen wollen.

Wer macht mit? Teilnehmende Partner gibt es 38 Mal in Düsseldorf, darüber hinaus sechs Mal in Dortmund, zehn Mal in Wuppertal, ein Mal in Ratingen, zwölf Mal in Köln, fünf Mal in Leverkusen, ein Mal in Langenfeld-Reusrath, ein Mal in Nordkirchen, dreizehn Mal in Essen, ein Mal in Duisburg und dreimal in Bonn.

Freiburg

Coffee to go: Freiburg führt Mehrweg-Becher-System ein
Der Freiburg-Becher (Screenshot: baden.fm)

Wer steckt dahinter? Im November 2016 startete die Freiburger Abfallwirtschaft mit Cafébetreibern das Pfandsystem mit dem „FreiburgCup“. Es ist damit deutschlandweit das erste Pfandsystem, das eigens von der Stadt konzipiert und umgesetzt wurde.

Wer macht mit? Das Projekt begann mit 14 Cafés und Bäckereifilialen in der Innenstadt, inzwischen zählen 93 Kaffeebetriebe zu den Partnern. Die Liste mit den teilnehmenden Kaffeevertreibern gibt’s auf der Seite des Projekts.

Göttingen

Wer steckt dahinter? Göttinger Berufsschüler entwickelten den „Fair-Cup“. Seit Februar wird unter dem Verein „Fair-Cup Dachverband“ ein Mehrwegbecher-Pfandsystem angeboten. Bei Auszahlungsverzicht wird der Becher-Pfand automatisch an Fair-Trade-Projekte gespendet.

Wer macht mit? 83 Partner sind Teil des Pfandsystems, darunter zahlreiche Filialen von Bäckereiketten, die Berufsschule und die Kantine des Landgerichts. Zudem gibt es eine Anlaufstelle in Hannover.

Hamburg

Wer steckt dahinter? El Rojito, ein Verein zur Förderung der deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen, vertreibt fair gehandelten Kaffee und betreibt ein Café in Hamburg Ottensen. Letzten November führte der Verein das Pfandsystem „Refill it!“ inklusive eigener Mehrwegbecher ein.

Wer macht mit? 18 Cafés, die alle auch den fair gehandelten Kaffee des Vereins beziehen, sind in Hamburg Teil des Pfandsystems. Neu dabei sind auch zwei Cafés in Leipzig.

Kulmbach

Wer steckt dahinter? Unter dem Namen „Der Kulmbecher“ haben vier Schüler zusammen mit einem ihrer Lehrer ein Mehrwegpfand-System für die fränkische Stadt entwickelt.

Wer macht mit? Auf ihrer Website listet das Team vom Kulmbecher inzwischen schon 16 Teilnehmer, darunter verschiedene Cafés und Bäckereien.

Mainz

Wer steckt dahinter? Das junge Unternehmen „Con-Cup“ führte im Mai ein Pfandsystem mit dem „Con-Cup“-Mehrwegbecher ein.

Wer macht mit? Aus anfangs 19 Partnerbetrieben sind inzwischen 28 geworden, darunter auch jeweils ein Partner in Lörzweiler, Wallhausen und Bingen am Rhein und zwei in Wiesbaden.

 

 

 

GASTBEITRAG aus enorm
Text:
Julia Merkle/Jan Menke

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