Adipinsäure (E 355): Was du über den Geschmacksverstärker wissen musst Von Katrin Baab Kategorien: Ernährung Stand: 10. Februar 2020, 13:49 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk Adipinsäure (E 355) ist ein Geschmacksverstärker und in vielen Lebensmitteln zu finden. Warum die Säure nicht nur im Essen, sondern auch in Kunstoff und Kraftwerken vorkommt, erfährst du hier. Adipinsäure ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 355 als Säuerungsmittel zugelassen. Die Eigenschaften von Adipinsäure sind: sauer-salziger Geschmack lang anhaltender Geschmack zieht kein Wasser an (daher für lange Lagerung geeignet) Adipinsäure wird hauptsächlich chemisch hergestellt. Sie kommt jedoch in einigen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Rote Bete oder Zuckerrüben, auch natürlich vor. Adipinsäure (E355) in Lebensmitteln Adipinsäure (E 355) wird häufig als Überzug für Süßwaren eingesetzt. (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita) Wegen ihrer Eigenschaften findet Adipinsäure vor allem als Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel in (Fertig-)Lebensmitteln Anwendung. Sie ist besonders für pulverförmige Lebensmittel geeignet. E 355 ist in Deutschland nur zugelassen für: Trockendessertpulver Füllungen für Gebäck in Pulverform Überzüge für Süßwaren, wie zum Beispiel Fruchtgummi Desserts Getränkepulver Marmeladen, Konfitüren und Gelees Außerdem ist Adipinsäure als Ersatz von Kochsalz zugelassen (siehe unseren Artikel zum Thema „Salz„). Durch die ähnlichen Eigenschaften und der billigeren Herstellung wird anstelle von Weinsäure häufig Adipinsäure eingesetzt, zum Beispiel in Backpulver oder manchen Limonaden. Adipinsäure gilt als unbedenklich. Die tolerierbare Tagesmenge (ADI-Wert) liegt bei fünf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Laut der Produktscanner-App Codecheck kann ein übermäßiger Verzehr jedoch problematisch sein. Achte deshalb auf die Inhaltsstoffe der oben genannten Lebensmittel. Solltest du mit dem Stoff direkt in Kontakt kommen, kann die Säure schwere Augenreizungen verursachen. Spüle deine Augen dann lang mit Wasser aus und wende dich an deinen Arzt. Der direkte Kontakt kommt aber nur in bestimmten Berufen, wie zum Beispiel Chemiker, vor. Weitere Einsatzgebiete von Adipinsäure (E355) Adipinsäure ist teilweise in Waschpulver enthalten. (Foto: CC0 / Pixabay / kropekk_pl) Adipinsäure wird nicht nur bei Lebensmitteln eingesetzt, sondern auch in der Produktion des Kunststoffes Nylon. Die Säure ist hierbei der Ausgangsstoff für die Produktion und deshalb unerlässlich. Bis vor einigen Jahren entstanden bei der Synthese von Adipinsäure noch große Mengen an Lachgas, das zum Treibhauseffekt beiträgt und daher problematisch ist. Heute verursacht die Kunststoffproduktion dank mehrerer Innovationen weniger Lachgas. Auch um die sauren Abgase von Kraftwerken, zum Beispiel bei der Müllverbrennung, zu vermindern, wird Adipinsäure eingesetzt. Sie kann Schwefelverbindungen auflösen, die bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe entstehen. Dadurch wird der pH-Wert des Regens weniger verringert und saurer Regen, der die Natur schädigt, reduziert. Laut der European Chemical Agency kommt Adipinsäure ebenso in Wasch- und Reinigungsmitteln, wie zum Beispiel Waschpulver oder Autopflegemitteln, und in Lacken und Lufterfrischern vor. Weiterlesen auf Utopia.de: E-Nummern-Liste: Diese Zusatzstoffe solltest du meiden Zitronensäure: 5 praktische Anwendungen im Haushalt Weinstein Backpulver: Das steckt dahinter Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 4 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gesundheit Gewusst wie Lebensmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: