Entsorge alte Akkus fachgerecht, anstatt sie in der Schublade verstauben zu lassen. Denn Handyakkus enthalten wertvolle Rohstoffe, die für neue Geräte genutzt werden können.
80 Prozent der Deutschen haben mindestens ein ungenutztes Handy oder Smartphone in ihren Schränken herumliegen, so eine Studie von Bitkom Research. Das sind insgesamt über 124 Millionen Geräte, die der Kreislaufwirtschaft fehlen.
Darum ist es wichtig, dass du deine Akkus richtig entsorgst:
- Lithium, Eisen, Aluminium, Zink, Silber: Die Liste der Wertstoffe in handelsüblichen Lithiumionen-Akkumulatoren ist lang.
- Das Vorkommen all dieser wichtigen Rohstoffe in der freien Natur hingegen wird immer kleiner.
- Deshalb ist es wichtig, dass ausrangierte Akkus in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden und zu neuen Geräten recycelt werden können.
- Zudem enthalten Akkus gesundheitsschädliche Stoffe wie Cadmium und Quecksilber. Bei unsachgemäßer Entsorgung können diese sehr gefährlich für Tiere, Pflanzen und am Ende der Nahrungskette auch für Menschen werden.
Wird ein Akku im Restmüll entsorgt, landet er oftmals in der Verbrennung. Regelmäßig entzünden sich Wertstoffhöfe in Folge einer Explosion unkontrolliert und gefährden Mitarbeiter*innen und Landschaft. Dabei entstehen oft enorme Sachschäden.
Übrigens: Auch der Rest des Handys enthält wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können. Lies deshalb „Alte Handys entsorgen: Elektrogeräte kostenlos per Post recyceln„
So entsorgst du deine Akkus richtig
Die Sammelquote für Gerätebatterien steigt zwar immer weiter an, lag aber auch 2018 noch immer unter 50 Prozent. Das ist ein großes Problem. Zum Glück kann jede*r seinen Teil zum Umweltschutz beitragen.
Beachte Folgendes bei der Entsorgung deiner alten Akkus:
- Wirf alte Akkus und Batterien niemals einfach in den Hausmüll.
- Bringe diese stattdessen zu den Händler*innen zurück. Anbieter*innen, die Akkus verkaufen, müssen auch ausrangierte zurücknehmen. Dafür steht oft eine Sammelbox im Eingangsbereich.
Fahre alternativ auf einen Wertstoffhof deiner Kommune. Dort erklären dir die Mitarbeiter*innen, ob es in deiner Stadt einen Abholservice oder andere Angebote gibt und nehmen deine alten Akkus entgegen.
Schöpfe die Lebensdauer deiner Akkus aus
Je älter Akkus sind, desto mehr nimmt ihre Ladekapazität ab. Die meisten Lithiumionen-Akkus geben nach 500 bis 1.000 Ladezyklen den Geist auf – dann musst du den Akku entsorgen. Wenn du ein paar Sachen beachtest, kannst du die Lebensdauer deiner Akkus drastisch verlängern und so die Umwelt schonen.
Mit diesen Tricks kannst du die Lebensdauer deiner Akkus ausschöpfen:
- Lagere deinen Akku bei der richtigen Temperatur. Lass dein Gerät nicht in der Sonne liegen und vermeide Temperaturen über 40 Grad Celsius. Achte aber auch darauf, dass dein Akku nach Möglichkeit keinen Temperaturschwankungen nach unten ausgesetzt ist.
- Lade deinen Akku nicht erst, wenn er fast leer ist. Beende den Ladevorgang schon bei rund 90 Prozent.
- Lade Geräte, die du nur selten nutzt, mindestens einmal alle sechs Monate auf, damit ihre Kapazität erhalten bleibt.
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Beachte: Die Tipps orientieren sich an Lithiumionen-Akkus, gelten aber auch für viele andere Typen. Lithiumionen-Akkus sind der Standard in Haushaltsgeräten wie Smartphones, Laptops, Bluetooth-Lautsprechern und kabellosen Staubsaugern.
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Dieser Text stammt von Tobias Westphal.
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