Aufbewahrungsfristen von Rechnungen und Co.: Ist das wichtig oder kann das weg? Von Sebastian Prosche Kategorien: Haushalt & Wohnen 19. Februar 2019, 09:14 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / athree23 Newsletter teilen merken twittern teilen telegram1teilen e-mail Kassenzettel, Kontoauszüge – mit der Zeit sammelt sich oft ein wahrer Berg an Dokumenten an. Hier kannst du lesen, wann die Aufbewahrungsfristen für Rechnungen und Co. ablaufen. Aufbewahrungsfristen: Rechnungen, Kontoauszüge und amtliche Dokumente Diese Dokumente solltest du grundsätzlich aufbewahren: Kontoauszüge, andere Bankdokumente Rechnungen, vor allem von elektronischen Geräten amtliche Dokumente wie Geburtsurkunde oder Sozialversicherungsausweis Zeugnisse Nicht archivieren: Diese Dokumente solltest du aufbewahren Wann darf man Kontoauszüge, Rechnungen und Co. archivieren? (Foto: CC0 / Pixabay / myrfa) Diese Dokumente solltest du länger als fünf Jahre aufheben: Pässe, Ausweise, Geburts- und Sterbeurkunden und Zeugnisse sowie ähnliche Dokumente solltest du dein ganzes Leben lang aufheben. Gehaltsabrechnungen sowie Nachweise über Zeiten, in denen du Arbeitslos oder länger krank warst, solltest du zumindest bis zur Rente aufheben. Diese Angaben sind grundsätzlich beim Rentenversicherungsträger gespeichert. Geht dort jedoch etwas schief, kannst du damit deine Rentenansprüche nachweisen. Privatpersonen müssen Rechnungen grundsätzlich nicht unbeschränkt aufheben. Das Finanzamt kann jedoch bis zu vier Jahre rückwirkend Steuerbescheide ändern. Das kann vorkommen, wenn sie in deiner Steuererklärung Tipp- oder Rechtschreibfehler entdecken. Wenn sie dich der Steuerhinterziehung verdächtigen, kann das Amt sogar bis zu zehn Jahre alte Belege anfordern. Belege von Dingen, die du von der Steuer abgesetzt hast, solltest du also bestenfalls zehn Jahre aufbewahren. Die Frist läuft mit Abschluss des Kalenderjahres. Unternehmer und Freiberufler sind hingegen verpflichtet, geschäftsrelevante Unterlagen zehn Jahre aufzubewahren. Dazu zählen zum Beispiel Eröffnungsbilanzen oder Jahresabschlüsse. Fotos: © Osterland, romaset / Adobe Stock, Colourbox.de Nachhaltige Versicherungen, grüne Rente oder Krankenkasse? Es geht! Versicherungen stecken unser Geld in Atom- und Ölkonzerne, finanzieren damit Streubomben-Munitionsfabrikanten, sorgen dafür, dass Kohle- und Kernkraftwerke die Umwelt zerstören…. Weiterlesen Kürzere Aufbewahrungsfristen: Rechnungen und Kontoauszüge Rechnungen (vor allem für elektronische Geräte) solltest du mindestens zwei Jahre aufheben. So lange gilt die gesetzliche Gewährleistung – Garantien können unter Umständen noch länger laufen. Solltest du keinen Kassenbon mehr haben, kann dir eventuell der Kontoauszug weiterhelfen. Falls du mit Karte gezahlt hast, kannst du den Kauf durch ihn nachweisen. Wenn du dir zum Beispiel eine Immobilie zulegst, gilt die gesetzliche Gewährleistung fünf Jahre lang. Jedoch kann es unter Umständen sinnvoll sein, Rechnungen noch länger aufzubewahren. Sollte bei dir eingebrochen werden oder ein Wasser- oder Feuerschaden entstehen, können alte Rechnungen noch nützlich sein. Wenn du sie der Versicherung vorlegst, erstatten dir diese meist einen bestimmten Gegenwert. Es gibt keine gesetzliche Pflicht, Kontoauszüge aufzubewahren. Banken speichern Transaktionen dennoch für zehn Jahre. Um alte Kontoauszüge neu zu erstellen, verlangen sie meist hohe Gebühren. Daher lohnt es sich, Kontoauszüge zumindest drei Jahre aufzubewahren – dies entspricht der allgemeinen Verjährungsfrist. Zudem wird man meist verpflichtet, alte Kontoauszüge vorzulegen, wenn man Sozialleistungen beantragt. Dokumente richtig entsorgen: So geht’s Wenn du alte Unterlagen entsorgst, solltest du folgende Tipps beachten: Schreddere sensible Dokumente unbedingt. Dies gilt nicht für jeden Kassenzettel. Aber alles, was Rückschlüsse über dich persönlich zulässt, solltest du nicht einfach in die Tonne werfen. Denn mit Kontoauszügen oder Arbeitsverträgen kannst du Unbekannten zum Beispiel deine Bankdaten, Adresse oder andere wichtige Informationen verraten. Sobald du die Dokumente nicht mehr benötigst, solltest du sie auf jeden Fall schreddern oder per Hand zerreißen. Kassenzettel und Kontoauszüge enthalten Bisphenol A. Dieser Stoff kann den menschlichen Hormonhaushalt verändern. Damit der Stoff nicht den Recyclingkreislauf gerät, gehören Kassenzettel und Kontoauszüge in den Rest- und nicht in den Papiermüll. Foto: CC0 / Pixabay / Hans Papier-Recycling: Wie es funktioniert und was aus dem Papier wird Papier-Recycling schont die Umwelt und wertvolle Ressourcen: Wir verraten dir, was du über den Recyclingprozess wissen musst und wofür Altpapier… Weiterlesen Dokumente richtig archivieren: 6 Tipps Horte keine Aktenberge – sonders sortiere wichtige Dokumente richtig ein. (Foto: CC0 / Pixabay / creativesignature) Beherzige folgende Organisationstipps: Schaffe dir mehrere Ordner an, die du thematisch aufgliedern kannst (z.B. Finanzen/Versicherungen, Schule/Ausbildung, Arbeit/Rente, pro Kind ein Ordner etc.). Wieviele Ordner du genau brauchst, kannst du am besten entscheiden. Beschrifte die Ordner und sortiere die dazu passenden Dokumente ein. Sinnvoll ist auch ein Register am Rand. Damit findest du die Dokumente schneller. Die wichtigsten Dokumente wie Personalausweis, Reisepass, Impfpass(!) solltest du einscannen. Überlege bei allen Dokumenten, ob du sie wirklich in Papierform benötigst. Dies kann zwar meistens sinnvoll sein, aber nicht immer. Kontoauszüge kannst du beispielsweise auch im Online-Banking speichern lassen. Solltest du mal ausdrucken müssen, nutze nachhaltiges, recyceltes Papier. So tust du der Umwelt etwas Gutes. Weiterlesen auf Utopia.de: Dieses Papier besteht aus Gras PaperLab: Dieses Gerät kann Papier direkt im Büro recyceln Nie mehr Unordnung: Diese Methode hilft dir, deinen Haushalt besser zu organisieren ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. Gefällt dir dieser Beitrag? 4 0 Vielen Dank für deine Stimme! Schlagwörter: Büro Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER * Ich habe die Datenschutzhinweise gelesen und akzeptiere diese. 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