Mittlerweile dürften fast alle Beete abgeerntet sein. Auch wenn es im Oktober schon ganz schön herbstelt: Es gibt einige Gemüsesorten, die du jetzt noch aussäen kannst.
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Anfang Oktober dürften die meisten Beete abgeerntet sein. Doch gerade jetzt lohnt es sich, noch einige robuste Gemüsesorten ins Beet zu bringen. Einige Sorten, die jetzt angebaut werden, können noch im Winter geerntet werden, bei anderen Sorten bekommen die Pflanzen einen Vorsprung und sind im nächsten Frühjahr schneller erntereif.
Und noch etwas spricht für die Aussaat im Oktober: Bepflanzte Beete schützen den Boden vor Erosion und Nährstoffverlust, halten das Bodenleben aktiv und fördern langfristig die Fruchtbarkeit. Eine dünne Mulchschicht kann zusätzlich vor Frost und Nässe schützen.
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Aussaat im Oktober: Gemüse, das jetzt gesät werden kann
Es gibt eine Reihe robuster Gemüsesorten, die im Herbst gut gedeihen:
#1: Knoblauch: Wer jetzt Knoblauch pflanzen möchte, sollte speziellen Winterknoblauch verwenden, der die Kälte gut verträgt.
- Wann: Oktober (Herbstpflanzung vor dem Bodenfrost)
- Saatstiefe: 3–5 cm (mit Spitze nach oben)
- Abstand: 10–15 cm in der Reihe, Reihenabstand 20–30 cm
- Boden: Locker, nährstoffreich
- Ernte: Nächster Sommer (Juli)
Tipp: Verwende zertifiziertes Saatgut (kein Supermarkt-Knoblauch). Mulchen fördert eine gleichmäßige Überwinterung.
#2: Winterportulak (Postelein): Winterportulak, auch Postelein genannt, ist ein gesundes Wintergemüse, das bis in den März hinein gesät werden kann. Die jungen Blätter werden als Salat zubereitet, die älteren wie Spinat kurz gedünstet.
- Wann: Oktober/November, je nach Region
- Saatstiefe: Sehr flach, nur andrücken (≤ 0,5 cm)
- Abstand: Reihen 20–25 cm, dünn aussäen.
- Temperatur: Postelein braucht Temperaturen unter 12 Grad, um zu keimen.
- Ernte: Ab Winter bis in den Frühling
Tipp: Lässt man das Salatherz bei der Ernte stehen, treiben die Blätter wieder aus und können den ganzen Winter über geerntet werden.
#3: Winterkopfsalat (Baquieu): Wer jetzt Winterkopfsalat aussät, kann im zeitigen Frühjahr frischen Salat ernten.
- Wann: Oktober, ab Mitte Oktober ist Voranzucht im Haus ist sinnvoll. Er kann ins Beet gepflanzt werden, wenn er mindestens fünf Blätter entwickelt hat.
- Saatstiefe: Lichtkeimer, deshalb die Samen nur andrücken, nicht bedecken.
- Abstand: 20–30 cm pro Kopf.
- Ernte: Frühling (je nach Witterung) — zarte Köpfe bereits im zeitigen Frühjahr.
Tipp: Winterkopfsalat liebt einen sonnigen Standort.
#4: Spinat: Spinat ist ein weiteres Wintergemüse, das noch im Oktober gesät werden kann. Er keimt bereits bei Temperaturen ab 4 Grad Celsius und ist frosthart. Spinat bevorzugt einen sonnigen Standort und nährstoffreichen, durchlässigen Boden.
- Wann: Bis Anfang Oktober säen; in milden Regionen ggf. später.
- Saatstiefe: 1–2 cm – Da Spinat ein Dunkelkeimer ist, müssen die Samen vollständig mit Erde bedeckt sein.
- Abstand: 5–10 cm in Reihe, Reihenabstand 25–30 cm
- Ernte: Spätwinter / Frühling
Tipp: Mulchen schützt die Sämlinge vor Frost und Temperaturschwankungen.
#5: Wintererbsen: Wintererbsen sind eine gute Wahl für den Herbst, da sie sogar leichten Frost vertragen. Sie können auch noch im November ausgesät werden. Erbsen sollten eine Rankhilfe zur Verfügung haben.
- Wann: Herbst/Spätherbst
- Saatstiefe: 3–5 cm
- Abstand: 5–7 cm zwischen den Samen, Reihenabstand 30–40 cm
- Ernte: Späteres Frühjahr / Frühsommer
Gut zu wissen: Die Pflanze bindet Stickstoff und eignet sich auch als Gründüngung.
#6: Wintersteckzwiebel: Wintersteckzwiebeln sind winterhart, du kannst sie jetzt pflanzen – und im Frühjahr ernten. Wintersteckzwiebeln bevorzugen einen möglichst sonnigen Standort.
- Wann: Oktober ist ideal.
- Pflanztiefe: ca. 3 cm (Spitze nach oben)
- Abstand: 8–12 cm, Reihen 20–25 cm
- Ernte: Frühsommer (kleine Zwiebeln bzw. Frühlingszwiebeln eher früher)
Tipp: Das Grün kann im Winter anstelle von Frühlingszwiebeln verwendet werden.
#7: Topinambur
- Wann: Herbst (Oktober–November) — rechtzeitig vor starkem Frost pflanzen.
- Pflanztiefe: 10–15 cm
- Abstand: 30–40 cm
- Ernte: Ab Spätherbst bis ins Frühjahr
Wichtig: Topinambur breitet sich stark aus. Verwende unbedingt Wurzelsperre oder Pflanzkübel, damit du Ausläufer kontrollieren kannst.
Gründüngung im Herbst verbessert den Boden
Auf Beeten, die nicht mehr bepflanzt werden, kann man Gründüngerpflanzen wie Gelbsenf, Buchweizen, Rauhafer, Rotklee oder Bienenfreund aussäen und so dem abgeernteten Boden etwas Gutes tun. Die Zwischenfrucht fördert das Bodenleben und verbessert den Boden. Wird die Gründüngung nach dem Winter und vor der neuen Aussaat in den Boden eingearbeitet, erhöht sich der Humusgehalt.
Aussaat im Herbst: Bitte beachten!
- Achte beim Kauf von Samen darauf, dass das Saatgut für die Herbstaussaat geeignet ist.
- Lockere den Boden vor der Aussaat gut auf. Gegebenenfalls etwas Kompost oder organischen Dünger einarbeiten, um die Nährstoffversorgung zu sichern.
- Bei starkem Frost oder viel Regen kann es sinnvoll sein, die Aussaat mit Vlies oder Folie zu schützen. So schaffst du ein Mikroklima, das die Pflanzen vor extremen Witterungsbedingungen schützt.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Pflanzen auch in Töpfen oder kleinen Gewächshäusern vorziehen und später ins Freie setzen.
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Was im Oktober im Garten sonst noch zu tun ist
- Frühblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse, Anemonen, Zierlauch, Hyazinthen und Schneeglöckchen sollten jetzt in die Erde. Denn sie brauchen einen Kältereiz, um im nächsten Jahr zu blühen.
- Im Oktober dürfen auch wieder größere Schnittarbeiten durchgeführt werden.
- Um die Erde und die darin lebenden Mikroorganismen vor der Kälte zu schützen, kann man die Beete einfach mit den Pflanzenresten mulchen.
- Empfindliche Pflanzen, die nicht im Freien überwintern können, sollten jetzt an einen geschützten Ort umziehen.