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Mulchen: Warum das im Garten oft sinnvoll ist

Mulchen
Foto: CC0 / Pixabay / Olichel

Mulchen heißt, die nackte Erde zwischen den Pflanzen abzudecken, und zwar mit einer Schicht aus zerriebenem pflanzlichem Material. Wir erklären dir, wie du es richtig machst und was du beachten solltest.

Für einen pflegeleichteren Garten kannst du diesen mulchen. Dabei legst du eine Schicht aus organischem Material auf den Gartenboden, die die Pflanzen schützt. So kannst du lästiges Unkraut zwischen deinem Gemüse vermeiden und die Pflanzen trocknen nicht so schnell aus. Lies hier, welche weiteren Vorteile Mulchen hat und wie du die Methode nutzen kannst.

Das eignet sich zum Mulchen

Zum Mulchen kannst du folgende Materialien verwenden:

  • kurzen Rasenschnitt: lass das Gras einige Tage leicht antrocknen, um Fäulnis zu vermeiden, bevor du den Rasen mulchst
  • Staudenabfälle: achte darauf, dass die Pflanzenreste gesund sind
  • Kompost
  • Stroh
  • Laub
  • Heckenschnitt: beispielsweise Liguster, Hainbuche oder Holunder, den du kleinhäckselst (Achtung: Schneide deine Hecke nicht in der Brutzeit der Vögel zwischen 1. März und 15. September)
  • gehäckselte Zweige von Bäumen
  • fertig aufbereitetes Material, das du kaufen kannst: Rindenmulch, also gehäckselte Rinde

Mit welchen Materialien kannst du mulchen?

So funktioniert Mulchen: 

  • Bevor du den Mulch auf die Beete aufträgst, musst du den Boden etwas vorbereiten. Entferne – falls vorhanden – Unkraut und lockere den Boden mit einem Spaten etwas auf.
  • Achte darauf, dass du das Mulchmaterial um die Pflanzen herum aufträgst, zum Pflanzenstamm aber einige Zentimeter Abstand behältst. Wenn die Gewächse dort nicht genügend Luft bekommen, kann sich Fäulnis bilden.
  • Bringe Mulchmaterial aus deinem eigenen Garten in einer ungefähr fünf bis maximal zehn Zentimeter starken Schicht auf. Bei Rindenmulch genügt eine etwas dünnere Lage.
  • Wiederhole das Mulchen am besten jährlich, bevor du dein Gemüsebeet bepflanzt.

Allgemein gilt: Je feiner der Mulch ist, desto besser. Holz- und Rindenmulch eignen sich unter Sträuchern, aber nicht für Stauden- oder Gemüsebeete. Für ein Hochbeet mit Gemüse bieten sich Rasenschnitt, Stroh oder Kompost gut an.

Was du beim Mulchen beachten solltest

Für das Hochbeet mit Gemüse eignet sich Rasenschnitt, Stroh oder Kompost besonders.
Für das Hochbeet mit Gemüse eignet sich Rasenschnitt, Stroh oder Kompost besonders.
(Foto: CC0 / Pixabay / AndreasGoellner)

Das Mulchen bringt dir die folgenden Vorteile:

  • Ist die Erde mit Mulch bedeckt, kann die Bodenfeuchtigkeit nur langsam verdunsten. Das bedeutet, dass du weniger gießen musst. Es entsteht eine gleichmäßig feuchte Umgebung ohne Staunässe.
  • Eine Mulchschicht hält „Unkraut“ davon ab, sich zwischen deinem Gemüse breitzumachen: Sie nimmt ihm das Licht zum Wachsen. Trotzdem noch sprießendes Unkraut hat darüber hinaus Schwierigkeiten, sich durch die Mulchschicht nach oben zu kämpfen.
  • Wenn du gießt, verkrustet die Erde nicht so schnell, weil das Wasser zuerst auf die Mulchschicht trifft. Die Erde bleibt dann länger schön krümelig, sodass du sie nicht so oft lockern musst. Zudem ist der Boden auch vor Platzregen und Verschlämmen geschützt.
  • Da die Mulchschicht aus pflanzlichen Materialien besteht, verrottet sie nach einiger Zeit und düngt den Boden auf natürliche Art und Weise. Das ist nicht nur für deine Pflanzen, sondern auch für dich ein Grund zur Freude – du musst weniger düngen! Über die Mulchschicht freuen sich auch die Regenwürmer, die im Boden ihre Gänge graben. Mulchen fördert den Humusaufbau und die Bodenfruchtbarkeit.
  • Eine Mulchschicht sorgt schließlich dafür, dass die Bodentemperatur ausgeglichen ist. Deine Pflanzen sind dann dem anstrengenden Auf und Ab von Wärme und Kälte weniger ausgesetzt und danken es dir mit besserem Wachstum.

Wissenswertes rund ums Mulchen

Die Arbeit mit einem Häcksler lohnt sich, um Holzmulch für Sträucher zu gewinnen.
Die Arbeit mit einem Häcksler lohnt sich, um Holzmulch für Sträucher zu gewinnen.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Beim Mulchen solltest du die folgenden Dinge beachten:

  • Der Boden muss sich draußen erst erwärmt haben. Erst dann darfst du mulchen. Unter Umständen musst du in Zukunft auch im Frühjahr einmal die Mulchschicht beiseite rechen, um dem Boden zu ermöglichen, sich zu erwärmen.
  • Wenn du deinen Mulch selber häckseln willst, solltest du die Mittagsruhe einhalten. Häcksler machen meistens ziemlich Krach.
  • Schnecken nehmen diese feuchten Verstecke unter dem Mulch gerne an. Du solltest dich daran gewöhnen, bereits im Frühjahr die Tiere ­konsequent abzusammeln. Hilfreich dabei sind Rhabarberblätter, die du zwischen den Gemüsepflanzen auslegst. Sie locken die Schnecken an. Schnecken meiden Mulch aus Gerstenstroh, Lavendel, Efeu, Kapuzinerkresse, Wermut und anderen stark duftenden Kräutern – zumindest so lange diese trocken sind.
  • Gemulchte Flächen können auch Wühlmäuse anziehen.
  • Wichtig: Mische großen, (selbstgehäckselten), holzigen Abfällen immer organischen Dünger bei. Wenn Mikroorganismen recht große Holzstücke zersetzen, wird dem Boden und damit deinen Pflanzen Stickstoff entzogen. Dann kann der Mulch seine düngende Wirkung längere Zeit nicht entfalten, da er selbst nur mühsam zersetzt werden kann.

Übrigens: Auch dein Rasen freut sich, wenn er gemulcht wird. Dafür gibt es am Rasenmäher eine Funktion, die das geschnittene Gras nicht in den Fangkorb, sondern wieder auf die Rasenfläche legt.

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