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Bei Regelverstößen: Damit musst du als Fahrradfahrer:in im europäischen Ausland rechnen

Im europäischen Ausland drohen teils empfindliche Strafen, wenn du beim Radfahren gegen geltende Regel verstößt.
Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox

Bei Rot über die Ampel fahren, auf dem Gehweg radeln oder nachts ohne Licht unterwegs sein: Solche Verstöße im Radverkehr werden im europäischen Ausland sehr unterschiedlich geahndet. Wo droht welche Strafe?

Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad auch auf Reisen im Ausland. Mit dem Fahrrad unterwegs zu sein ist nicht nur klimaschonend, sondern auch eine Möglichkeit, deine Urlaubsregion in einem entschleunigten Tempo kennenzulernen. Doch Achtung: Im Radverkehr gelten im Ausland teils andere Regeln als bei uns. Und obendrein ahnden die ausländischen Behörden Regelverstöße ebenfalls sehr unterschiedlich. Wir erklären dir, wo dich die härtesten Strafen im europäischen Ausland erwarten.

Fahrradfahren im europäischen Ausland: Wo gelten welche Regeln?

Viele Regeln für das Radfahren sind in Deutschland und anderen europäischen Ländern ähnlich. Im Detail gibt es jedoch einige wichtige Unterschiede. Auf diesen Seiten kannst du dich über die wichtigsten Regeln in den jeweiligen Ländern informieren:

Verstöße gegen die jeweils geltenden Regeln werden sehr unterschiedlich geahndet. Für Deutschland listet der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) die geltenden Regelverstöße und die dazugehörigen Bußgelder detailliert auf. Der Fahrrad-Blog buycycle.blog hat eine Übersicht über die im europäischen Ausland geltenden Bußgelder erstellt. Dabei ranken sie zwanzig europäische Hauptstädte mit Blick auf die Höhe der fälligen Geldstrafen. Wir stellen dir die spannendsten Erkenntnisse vor.

Radeln ohne Licht

Fahrrad fahren ohne Licht kann für dich im europäischen Ausland sehr teuer werden.
Fahrrad fahren ohne Licht kann für dich im europäischen Ausland sehr teuer werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne)

Ohne Fahrradbeleuchtung unterwegs zu sein, ist doppelt gefährlich: Du kannst weder den Weg vor dir sehen, noch können andere Verkehrsteilnehmende dich frühzeitig erkennen. Ein funktionierendes Licht am Fahrrad bedeutet für alle im Straßenverkehr demnach eins: Sicherheit. Kein Wunder also, dass du teils hohe Strafen zahlen musst, wenn du ohne Licht durch die Dunkelheit fährst.

  • Platz eins der Länder mit der teuersten Strafe fürs Fahrradfahren ohne Licht teilen sich Spanien (Madrid) und Belgien (Brüssel) mit 200 € Strafe.
  • Auf Platz zwei liegen die Niederlande (Amsterdam) und Dänemark (Kopenhagen) mit einem Bußgeld von 95 € je Verstoß.
  • Tschechien (Prag) und Norwegen (Oslo) teilen sich den dritten Platz. Dort musst du 80 € zahlen, wenn du ohne Licht unterwegs bist.

Handynutzung während der Fahrt

Ein schneller Blick aufs Handy während der Fahrt? Das kann dich schnell teuer zu stehen kommen.
Ein schneller Blick aufs Handy während der Fahrt? Das kann dich schnell teuer zu stehen kommen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Surprising_SnapShots)

Nur ein schneller Blick aufs Handy, um eine Nachricht zu lesen oder das Navi zu checken – wer hat es nicht auch schon einmal gemacht?  Doch genau das ist vielerorts nicht erlaubt, wenn du dabei dein Handy in der Hand hältst. Erlaubt ist es jedoch oftmals, dass du dein Handy an einer Halterung am Fahrrad befestigst, um es beispielsweise als Navigationsgerät zu benutzen. Wenn du mit Handy in der Hand auf dem Fahrrad erwischt wirst, drohen dir folgende Strafen:

  • In Spanien (Madrid) werden 200 € Bußgeld fällig,
  • in Italien (Rom) musst du 161 € zahlen
  • und in Luxemburg werden dir für dieses Vergehen noch 145 € abgenommen.

Fahren auf Gehwegen

Fahrradfahrende auf Gehwegen gefährden immer wieder Fußgänger:innen und andere Verkehrsteilnehmende.
Fahrradfahrende auf Gehwegen gefährden immer wieder Fußgänger:innen und andere Verkehrsteilnehmende.
(Foto: CC0 / Pixabay / Surprising_SnapShots)

Oftmals ist es nicht erlaubt, mit dem Fahrrad auf Gehwegen zu fahren. Der Platz ist ausschließlich für Fußgänger:innen reserviert. Hältst du dich nicht daran, drohen teils hohe Strafen.

  • In Luxemburg musst du 175 € zahlen,
  • in Frankreich (Paris) 135 €
  • und in Schweden (Stockholm) noch 133 €.

Fahren über eine rote Ampel

Wenn du eine rote Ampel missachtest, drohen teils drakonische Strafen.
Wenn du eine rote Ampel missachtest, drohen teils drakonische Strafen.
(Foto: CC0 / Pixabay / paulsteuber)

Die höchsten Strafen drohen, wenn du mit dem Fahrrad über eine rote Ampel fährst. Gerade an Kreuzungen, die du nicht kennst, solltest du dich unbedingt an die Rotphasen halten. Dort herrscht akute Unfallgefahr!

  • Griechenland verlangt die höchste Geldsumme von 700 € bei Missachtung der Rotphase.
  • In Italien musst du mit 613 € eine ähnlich hohe Strafe zahlen.
  • In anderen Ländern erwarten dich deutlich mildere Strafen, so werden in Belgien (Brüssel) noch 174 € fällig.

Hier kannst du übrigens nachlesen, ob das Tempolimit eigentlich auch fürs Fahrrad gilt.

Fazit: Harte Strafen in Spanien, in Deutschland milde Bußgelder

Besonders hohe Bußgelder verhängen Spanien, Belgien und Luxemburg. Diese Länder sind in zwei von vier vorgestellten Kategorien unter den Top drei der Länder mit den höchsten Bußgeldern. Die insgesamt höchste Strafe erwartet dich allerdings in Griechenland, wenn du eine rote Ampel missachtest (700 Euro).

Vergleichsweise milde Strafen werden für die untersuchten Verstöße in Polen, Deutschland und Österreich fällig. Dort werden für diese Verstöße Strafen von bis zu 70 Euro fällig. Oft liegen die zu zahlenden Strafen jedoch deutlich darunter. In Polen etwa werden für das Fahren auf Bürgersteigen nur zwölf Euro Strafe fällig.

Die Bußgelder sind teilweise sehr unterschiedlich: Für das Fahren über Rot werden in Griechenland 700 Euro fällig, in Polen jedoch nur 23 Euro. Für das Fahren ohne Licht musst du in Spanien und Belgien 200 Euro Bußgeld zahlen, in Großbritannien nur sechs Euro.

Wir empfehlen dir, dich über die in dem jeweiligen Land geltenden Regeln und Strafen zu informieren und dich an sie zu halten. So stellst du sicher, dass dein Urlaub für dich und alle anderen Verkehrsteilnehmenden sicher verläuft – und ein Teil deines Urlaubsbudgets nicht für Strafzettel draufgehen muss.

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