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Birkenholz: Merkmale, Vor- und Nachteile des Nutzholzes

Birkenholz
Foto: CC0 / Pixabay / navi21

Birkenholz lässt sich leicht verarbeiten und ist auch aus deutscher Forstwirtschaft erhältlich. Damit hat es eine gute Nachhaltigkeitsbilanz. Wir erklären, welche Vorteile und Nachteile Birkenholz hat.

Laut dem Umweltverband BUND wächst in Mitteleuropa von den insgesamt rund 100 Birkenarten weltweit vor allem die gemeine Birke (lat. betula pendula), die auch unter dem Namen Hänge- oder Weißbirke bekannt ist. Sie kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 160 Jahre alt werden. Die Birke ist durch ihre sich abrollende Rinde gut erkennbar, die zwischen weiß, gelbweiß oder rötlichem Stich variiert.

Innerhalb der verschiedenen Birkenholzarten ist die Struktur des Holzes recht ähnlich: Birkenholz ist sehr fein und besitzt eine glänzende und glatte Oberfläche. Die Farbe der Borken kann zwischen weiß und dunkelbraunem Ton schwanken.

Birkenholz: Vorteile im Überblick

Birkenholz hat viele Vorteile.
Birkenholz hat viele Vorteile.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear)

Die Vorteile beim Anbau der Birke:

  • Die Birke ist anspruchslos und deshalb weit verbreitet, wo keine anderen Bäume anzutreffen sind. Sie wächst überall dort, wo es anderen Bäumen zu sauer, nährstoffarm, feucht oder trocken wäre. 
  • Sie wächst schnell und kann darum auch innerhalb kurzer Zeit eine große Menge an Birkenholz liefern.
  • Die Birke kommt vor allem in Asien und Nordamerika, aber auch in Nordeuropa vor. Der lokale Anbau in Nordeuropa sorgt für uns in Deutschland durch die kurzen Transportwege für eine gute Umweltbilanz. 

Die Vorteile von Birkenholz:

  • Das Birkenholz lässt sich leicht bearbeiten, hat ein geringes Gewicht und ist darum einfach zu transportieren. Zudem ist Birkenholz nicht sehr teuer.
  • Das Birkenholz besitzt eine helle Holzfarbe. Es eignet sich darum sehr für Möbel oder Parkettböden. Wird das Birkenholz für Möbel und Parkettboden verwendet, kommt es meistens aus Forsten in Osteuropa, Skandinavien oder Nordamerika. Das ist unproblematisch, weil europäische Gesetze sicherstellen, dass die Birke nachhaltig abgeholzt wurde.
  • Birkenholz lässt sich zudem leicht zu Sperrholz verarbeiten.
  • Außerdem wird Birkenholz auch als Imitation für Edelholz verwendet und ist damit eine billigere, aber nachhaltige Alternative. Denn so müssen keine Tropenhölzer gefällt werden. Man kann zudem die Oberfläche von Birkenholz ohne Probleme mit Lacken oder Lasuren behandeln.
  • Das Birkenholz ist durch seinen hohen Heizwert ein beliebtes Brennholz für Ofen.
  • Aus Birkenholz lässt sich Birkensaft gewinnen, der gegen verschiedene Krankheiten im Naturheilverfahren angewendet werden kann. Wir haben hier eine Anleitung für dich.
  • Das Birkenholz wird auch gerne als Lebensmittelverpackung verwendet, da es kaum einen Eigengeruch hat. Damit ist es ein nachhaltiger Ersatz für Plastikverpackungen.

 https://utopia.de/ratgeber/birkenblaetter-wirkung-anwendung-rezept-fuer-birkentee/ 

Nachteile von Birkenholz

Es gibt einige Nachteile beim Anbau der Birke und bei der Verwendung von Birkenholz:

  • Die Birke hat flache, aber sehr dichte Wurzeln, so dass teilweise andere Pflanzen schlecht wachsen können. Zudem braucht die Birke viel Licht beim Wachsen.
  • Das Birkenholz ist sehr witterungsanfällig . Es können Risse im Holz entstehen und das Holz ist nicht sehr belastbar.
  • Es lässt sich nicht leicht lagern und wird schnell fleckig oder gelb.
  • Außerdem lässt es sich nur unter viel Aufwand spalten und ist darum als Bauholz ungeeignet.
  • Birkenholz wird auch für die Papier- und Zellstoffproduktion verwendet. Das wiederum kommt aus russischen oder skandinavischen Urwäldern und ist daher problematisch, sagt Greenpeace.

Überblick: Der Nachhaltigkeitsfaktor von Birkenholz

Birkenholz ist nachhaltig vertretbar.
Birkenholz ist nachhaltig vertretbar.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Laut Greenpeace ist Birkenholz grundsätzlich vertretbar. Generell solltest du jedoch beim Einkauf von Produkten aus Birkenholz oder anderen Holzarten auf das FSC Siegel achten. Denn FSC zertifiziert, dass das Holz unter besonderen sozialen und ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet wurde, damit die Wälder nachhaltig und auf lange Frist erhalten bleiben können.

Außerdem empfehlen wir, Produkte aus Holz möglichst lange zu verwenden: Ein kaputter Stuhl lässt sich meist wieder reparieren, sodass du keinen neuen kaufen musst. Hilfe bekommst du auch in Repair-Cafes. Im Gegensatz zu Plastik-Produkten sind Birkenholz-Produkte oft auch langlebiger und aus einem nachwachsenden Rohstoff.

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