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Blue Moon: Was hinter dem Mondphänomen steckt

blau moon blaumond
Foto: CC0 / Pixabay / susan-lu4esm

Im August 2023 wird es zwei Vollmonde geben und der zweite davon ist ein sogenannter Blue Moon. Doch was unterscheidet diesen von einem „normalen“ Vollmond und wie sieht er aus?

Der Begriff „Blue Moon“, also blauer Mond, bedeutet nicht, dass der Mond wirklich blau strahlt – obwohl das auch möglich ist. Ein blauer Mond ist ein anderes seltenes Himmelsphänomen. Wann es passiert und warum es so heißt, erfährst du hier.

Was ist ein Blue Moon?

Als Blue Moon bezeichnet man vor allem im englischen Sprachraum einen zweiten Vollmond in einem Kalendermonat. Normalerweise findet ein Vollmond alle 29,5 Tage statt, meist also nur einmal im Monat. Wenn jedoch der erste Vollmond am Anfang eines Monats auftritt, besteht die Möglichkeit, dass es einen zweiten Vollmond am Ende desselben Monats gibt: den Blue Moon.

Astronomische und umgangssprachliche Definition des Blue Moon

Bei der Definition sind sich nicht alle einig – aber dafür in der Tatsache, dass der Blue Moon gar nicht blau ist.
Bei der Definition sind sich nicht alle einig – aber dafür in der Tatsache, dass der Blue Moon gar nicht blau ist.
(Foto: CC0 / Unsplash / NASA)

In der Astronomie steht ein blauer Mond eigentlich für etwas anderes: Der sogenannte jahreszeitliche Blaumond bezeichnet den dritten Vollmond in einer astronomischen Jahreszeit mit vier Vollmonden. Eigentlich hat eine Jahreszeit natürlich drei Monate und somit auch nur drei Vollmonde.

Der Astronomie-App-Entwickler starwalk.space bezeichnet einen zweiten Vollmond im Monat als monatlichen Blaumond. Der Begriff „Blue Moon“ für dieses Phänomen ist allerdings im allgemeinen Sprachgebrauch weitverbreitet. Er geht auf den Irrtum eines Amateurastronomen zurück, der sich dann aber rasant in den Medien verbreitete und die „richtige“ astronomische Definition weitgehend verdrängte.

Im Prinzip bezeichnen beide Definitionen also einen zusätzlichen Vollmond. Lediglich der Referenzzeitraum ist unterschiedlich.

Warum heißt der Blue Moon so, wenn er gar nicht blau ist?

Die Atmosphäre kann beeinflussen, in welcher Farbe uns der Mond erscheint. Möglicherweise ist so die Bezeichnung des Blue Moon entstanden.
Die Atmosphäre kann beeinflussen, in welcher Farbe uns der Mond erscheint. Möglicherweise ist so die Bezeichnung des Blue Moon entstanden.
(Foto: CC0 / Unsplash / Javardh Javardh)

Warum der Mond als blau bezeichnet wird, ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich hat das jedoch seinen Ursprung in der englischen Sprache und einer seiner Ausdrücke: „Once in a blue moon“, die so viel wie „alle Jubeljahre einmal“ bedeutet, bezeichnet etwas, das sehr selten passiert.

Möglicherweise haben Menschen damals einen durch atmosphärische Bedingungen hin und wieder bläulich schimmernden Vollmond als etwas besonders Seltenes und Unvorhersehbares gesehen. So könnte die Assoziation zwischen beidem dann entstanden sein.

Wann ist der nächste Blue Moon?

Wann das nächste Mal ein Blue Moon auftritt, hängt davon ab, welcher Definition du folgst. Der nächste jahreszeitliche Blaumond steht am 19. August 2024 um 20:26 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit am Himmel.

Der letzte monatliche blaue Mond fand am 31. August 2023 um 03:35 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit statt.

Übrigens: Am 01. August 2023 gab es auch noch einen Supermond.

Gibt es denn einen Mond, der wirklich blau ist?

Ein Vulkanausbruch kann dazu führen, dass der Mond wirklich in blauer Farbe erscheint.
Ein Vulkanausbruch kann dazu führen, dass der Mond wirklich in blauer Farbe erscheint.
(Foto: CC0 / Pixabay / doctor-a)

Das Phänomen, dass der Mond uns auf der Erde blau erscheint, gibt es tatsächlich. Die Mie-Streuung bezeichnet den Umstand, dass die Atmosphäre voller Partikel ist, die genau von der richtigen Größe sind, um rotes Licht zu zerstreuen. Das macht den blauen Anteil des Lichts besonders sichtbar für uns.

Solche Partikel gelangen zum Beispiel durch Vulkanausbrüche oder Waldbrände in die Atmosphäre. Einen wirklich blauen Mond konnten Menschen etwa nach den Vulkanausbrüchen von El Chichón in Mexiko im Jahr 1983 oder Pinatubo auf den Philippinen 1991 beobachten.

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