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Sterne beobachten – und die Welt besser verstehen

Sterne beobachten
Foto: CC0 / Pixabay / EvgeniT

Sterne zu beobachten ist eine umweltschonende und faszinierende Freizeitbeschäftigung. Warum es sich lohnt, den Nachthimmel genauer zu betrachten, welche Vorteile es mit sich bringt und wie du es selbst am besten umsetzt, erfährst du hier.

Ein klarer Nachthimmel ist ein faszinierendes Wunder der Natur. Je länger du draußen bist, desto mehr Sterne wirst du erkennen. Deine Augen müssen sich nämlich zuerst an die Dunkelheit gewöhnen. Auf dem Land ist das Sternenzelt noch beeindruckender als in der Stadt. In Städten gibt es leider mehr Lichtverschmutzung, wodurch wir weniger Sterne erkennen können. 

Doch was sind Sterne überhaupt? Allgemein hat sich durchgesetzt, dass wir alle unbeweglichen hellen Lichtpunkte am Nachthimmel als Sterne bezeichnen, also auch die hellen Planeten des Sonnensystems. Laut Spektrum sind Sterne in der Astronomie aber „näherungsweise kugelförmige Ansammlungen von ionisiertem Gas“. Auch die Sonne zählt als große Gaskugel zu den Sternen.

Nach Angaben des australischen Astronomen Simon Driver gibt es 70 Trilliarden Sterne im sichtbaren Universum. Eine Trilliarde hat 21 Nullen. Wenn du nachts die Sterne beobachtest, kannst du zumindest einen kleinen Ausschnitt des unendlichen Universums genauer beobachten.

Sterne beobachten: Warum?

Wenn du Sterne beobachten möchtest, brauchst du nur ausreichend Zeit und Ruhe und keine teuren Hilfsmittel.
Wenn du Sterne beobachten möchtest, brauchst du nur ausreichend Zeit und Ruhe und keine teuren Hilfsmittel.
(Foto: CC0 / Pixabay / geralt)

Sterne zu beobachten ist ein umweltschonendes Hobby. Du zerstörst damit nichts, entwickelst aber mehr Sensibilität und Achtsamkeit für das Leben und unseren Planeten. Das Universum ist geheimnisvoll und wir Menschen können es nicht kontrollieren. Vielmehr sind wir selbst ein Teil des großen Ganzen und eben nicht dessen Beherrscher:innen.

Deine eigenen Probleme und Alltagssorgen werden dir bei einem Blick in die Unendlichkeit des Universums vielleicht auch viel kleiner erscheinen. Sterne zu beobachten kann ein gutes Mittel gegen Stress sein, wenn du es zum Beispiel mit einer kleinen Meditation verbindest:

  1. Konzentriere dich dafür auf deinen Atem, während du in den Himmel blickst. Nimm jede Ein- und Ausatmung ganz bewusst wahr. 
  2. Richte deinen Fokus dann auf die wenigen Geräusche der Natur, wie etwa den Ruf eines Uhus oder das Rauschen eines Baches.
  3. Nimm Gerüche wahr, Empfindungen auf der Haut und konzentriere dich dann auf deine visuellen Eindrücke. Lasse also deine Sinne den Moment spüren, für den wir uns in der Hektik des Alltags oft nur wenig Zeit nehmen.
  4. Du kannst auch deinen Fokus besonders auf deine Füße richten oder den Teil deines Körpers, der gerade den Boden berührt. Solche sogenannten Erdungsübungen sind anerkannte Methoden der psychologischen Forschung zur Behandlung von Stress und Angst.

Das Beobachten der Sterne kann dir so helfen, dich selbst und somit auch andere Menschen besser zu verstehen. Es kann auch ein bewussteres Verhältnis zu unserem Planeten fördern. Vielleicht wirst du feststellen, dass es sich lohnt für den Erhalt unserer Natur einzustehen und den Fortbestand des Lebens zu sichern.

Sterne beobachten – Gewusst wie

Saturn ist mit seinen Ringen ein besonders attraktives Ziel der Nacht.
Saturn ist mit seinen Ringen ein besonders attraktives Ziel der Nacht.
(Foto: CC0 / Pixabay / WikiImages)

Um Sterne zu beobachten, brauchst du nicht unbedingt kostenintensive Hilfsmittel. Du musst einfach nur bei Dunkelheit hinaus gehen. Wenn du es aber etwas ernsthafter angehen willst, gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Freie Beobachtung: Bevor du irgendwelche Sternbilder aus einer Karte lernst, solltest du die Sterne erst einmal frei beobachten und deine eigene Phantasie nutzen. Finde deine eigenen Sternbilder heraus, bevor du dich mit professionellen Sternkarten befasst. Vielleicht erinnern dich Stern-Konstellationen auch an etwas aus deinem eigenen Leben. Mit bloßem Auge kannst du übrigens die Planeten Venus, Saturn und Jupiter am Nachthimmel sehen.
  • Der Standort: Je höher du bist, desto mehr Sterne wirst du erkennen. Denn dann nimmt in der Regel auch die Lichtverschmutzung ab und es gibt weniger Objekte wie etwa Bäume, die den Sichtkreis verengen. 
  • Die Ausrüstung: Je nachdem wie lange du rausgehst, empfiehlt es sich, Trinken und Essen mitzunehmen. Wenn du dich weit vom Haus entfernst und in keiner gut ausgeleuchteten Stadt wohnst, solltest du auch eine Taschenlampe dabei haben. Denke außerdem an eine Sitzgelegenheit, wie etwa eine Isomatte. Wenn du schon etwas gezielter vorgehen willst, solltest du eine Sternkarte nicht vergessen. 
  • Die Jahreszeit: Nimm nachts warme Kleidung mit. Das gilt auch für den Sommer. Auch dann können sich die Temperaturen in den Abend- und Nachtstunden stark abkühlen.
  • Das richtige Teleskop: Mit Teleskopen kannst du noch mehr Ziele am Himmel ausmachen und die Sterne näher an dich heranholen. Beim Kauf eines Teleskopes sind Größe und Stabilität von entscheidender Bedeutung. In einer Übersicht des Geo-Magazins findest du Teleskope im Vergleich.
  • Apps zum Sterne beobachten: Wenn du keine klassische Sternenkarte aus Papier mitnehmen möchtest, kannst du auch auf Apps wie Stellarium Mobile Free oder Sky View Lite zurückgreifen. 
  • Planetarium: Der Besuch eines Planetariums lohnt sich auch bei schlechtem Wetter und kann ein schöner Ausflug sein, bei dem du mehr über das Universum lernst. 
  • Gesellschaft: Sterne beobachten macht auch alleine Spaß. Jedoch kannst du dein Hobby auch mit anderen teilen. Naturschutzverbände wie der NABU oder der BUND bieten von Zeit zu Zeit Exkursionen an. Informiere dich dafür bei den jeweiligen Ortsgruppen in deiner Umgebung.

Statt jede Nacht vor einem Bildschirm zu sitzen, kann es sich also lohnen auf Sternenschau zu gehen und zu verinnerlichen, dass die schönsten Momente im Leben kein Geld kosten.

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