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Bonsum: „Wir machen nachhaltigen Konsum bequemer und übersichtlicher“

Bonsum
Foto © Bonsum

Egal ob Kleidung, Elektronik oder Lebensmittel – Shopping verlagert sich immer mehr ins Internet. Bonsum ist eine Suchmaschine für nachhaltiges Online-Shopping, die diesen Trend sinnvoll nutzt. Wir haben mit den Gründern Michael Weber und Frederik Betz gesprochen.

Die Plattform Bonsum bietet eine umfassende Übersicht über nachhaltige Produkte, Shops und Dienstleistungen. Für jeden Einkauf über Bonsum bekommen Nutzer Bonuspunkte, sogenannte Bonets gutgeschrieben, die sie an soziale Organisationen spenden, zum Pflanzen eines Baumes nutzen oder als Einkaufsgutschein einlösen können.

Bonsum im Interview

Die Gründer von Bonsum haben uns erklärt, wie das Ganze funktioniert, wie die Idee entstand und wie ihr persönliches Utopia aussieht.

Utopia: Bonsum will Konsumenten beim nachhaltigen Online-Shopping helfen, wie macht Ihr das?

Frederik Betz von Bonsum
Frederik Betz von Bonsum (Foto © Bonsum)

Frederik Betz von Bonsum: Mit unserer Suchmaschine schaffen wir einen einfachen Zugang zu nachhaltigen Produkten und Anbietern. So machen wir nachhaltigen Konsum bequemer und übersichtlicher. Und wir garantieren: In unser Angebot nehmen wir nur Anbieter auf, die unseren strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Zudem belohnen wir unsere User für jeden guten Einkauf mit Bonets und bieten mit unseren Einlösemöglichkeiten die Chance, den positiven Impact auf die Umwelt – kostenlos für die User – zu multiplizieren. Das sensibilisiert und motiviert auch langfristig, mehr Wert auf Qualität zu legen und bei nachhaltigen Anbietern einzukaufen.

Utopia: Welche Kriterien legt ihr an die Shops bezüglich Nachhaltigkeit, wer kann bei euch teilnehmen?

Bonsum: Faire Arbeitsbedingungen, keine Tierversuche, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, der Verzicht auf gesundheits- und umweltschädliche Inhaltsstoffe sowie ein CO2-neutraler Versand sind Kriterien, auf die wir besonders achten. Um ein Mindestmaß an Nachhaltigkeit garantieren zu können, müssen unsere Partner mindestens 2 der 5 Kriterien erfüllen. Dadurch machen wir eine Bio-Apotheke, einen Car-Sharing-Anbieter, einen Energieversorger und einen Eco-Fashion-Shop vergleichbar. Jeder User kann auf einen Blick entscheiden, ob der jeweilige Shop seinen ganz persönlichen Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt oder nicht.

Utopia: Ihr belohnt eure User mit Bonets, wie funktioniert das?

Bonets sind unsere Bonuspunkte. Für jeden Einkauf über Bonsum erhalten unsere User Bonets, mit denen sie soziale oder ökologische Projekte unterstützen oder etwa Bäume pflanzen lassen können. Natürlich lassen sich die Bonets aber auch in Einkaufsgutscheine eintauschen um weiter nachhaltig einzukaufen.

Dazu motivieren, die „richtigen“ Dinge zu kaufen

Utopia: Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Bonsum: Wir haben uns beim Einkaufen regelmäßig darüber geärgert, immer wieder von Werbeangeboten gelockt zu werden, die nicht das halten, was sie versprechen. Hinzu kam die Erkenntnis, dass wir häufig aus Bequemlichkeit nicht zur nachhaltigen Alternative, sondern zum Massenprodukt greifen. Als wir uns die Frage gestellt haben, wie wir unser eigenes Einkaufsverhalten am besten ändern können, war die Idee geboren: Wir müssen einen einfachen Zugang zu nachhaltigen Produkten und ein Belohnungssystem schaffen, das uns immer wieder dazu motiviert, die “richtigen” Dinge zu kaufen. Das zielt vor allem darauf ab den Massenmarkt anzugreifen, denn wir sind davon überzeugt, nur mit einer kritischen Masse einen wirkliche Veränderung erreichen zu können.

Utopia: Was hat euch inspiriert?

Bonsum: Die Inspiration für das Bonusprogramm stammt bei Michael noch aus seiner Zeit bei einem großen Verlag, der auch eines der größten Bonusprogramme in Deutschland betreibt. Erst die Erfahrungen, die er dort gemacht hat, haben den Anstoß dazu gegeben ein Bonusprogramm als urtypisches Marketinginstrument so zu nutzen, dass wir damit das Einkaufsverhalten von Verbrauchern (und unser eigenes) positiv und zum Wohle der Umwelt und Menschen beeinflussen können.

Bonsum

Utopia: Wie lebt ihr persönlich Nachhaltigkeit im Alltag?

Bonsum: Seit unserer Zeit mit Bonsum hat sich in dieser Hinsicht doch einiges verändert. Wir haben schon immer darauf geachtet, beim Einkaufen mitzudenken und uns nicht von Werbung leiten zu lassen. Aber auch wir lernen noch dazu. Nachhaltigkeit im Alltag leben wir, indem wir uns immer wieder die Frage stellen, welchen Einfluss unser Handeln auf unsere Umwelt hat. Allerdings suchen wir hier auch ein gesundes Gleichgewicht und möchten niemanden missionieren, sondern eher die Vorzüge darstellen.

Utopia: Wie sieht euer Utopia aus?

Bonsum: In unserem Utopia wird nachhaltig konsumiert und gelebt, pseudo-nachhaltige Ideen, die rein der Markenstärkung dienen, und Lobbyismus sind nicht gestattet. Faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz sind kein Thema mehr, sie sind die Basis unserer Wirtschaft. Roboter nehmen Menschen einen hohen Teil an manueller Arbeit ab und es gibt ein bedingungsloses Grundeinkommen. Privatsphäre, Meinungsfreiheit und Toleranz, sind einige der höchsten Güter in unserem Utopia. Der Umgang mit der Umwelt, Mitmenschen und Tieren geschieht nach Kants kategorischem Imperativ.

Danke für das Gespräch!

Bonsum findest Du auf Bonsum.de.

Michael Weber hat sich nach ein paar Jahren im Banking in London und Verlagswesen die Sinnfrage gestellt und hat mit Gründung von Bonsum die Antwort gefunden. Michael hat bei Bonsum den Überblick über Finanzen, Strategie und Geschäftsentwicklung. Frederik Betz kümmert sich bei Bonsum um das Marketing und das Partnermanagement. Er wollte schon in der Uni “mal was eigenes aufbauen”. Nach ein paar Jahren Erfahrung im Startup-Marketing hat er mit Michael Weber Bonsum gegründet.

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