Eine Brennstoffzellen-Heizung ist schon lange nicht mehr so teuer, wie sie früher einmal war. Außerdem drücken Förderungen den Preis, sodass immer mehr Brennstoffzellen-Heizungen verkauft werden. Hier erfährst du mehr zu Kosten und Förderprämien.
Brennstoffzellen-Heizung: Wie funktioniert sie?
Bei einer Brennstoffzellen-Heizung reagiert Wasserstoff aus Erdgas mit Sauerstoff aus der Luft. Diese Reaktion setzt Strom und Wärme frei, die zum Beispiel Wasser erwärmen und elektrische Geräte betreiben kann. Überschüssiger Strom kann in das Stromnetz eingespeist werden, dafür erhältst du dann eine Einspeisevergütung.
Die Brennstoffzellen-Heizungen gelten als besonders robust, wartungsarm und geräuschlos. In Japan ist diese spezielle Form der Kraft-Wärme-Kopplung schon weit verbreitet. In Deutschland werden immer mehr Brennstoffzellen-Heizungen in Einfamilienhäusern eingebaut. Denn sie haben viele Vorteile:
- bis zu 40 Prozent niedrigere Energiekosten,
- hohe Effizienz durch hohen Wirkungsgrad,
- benötigt kaum Platz
- bis zu 50 Prozent geringeren CO2-Ausstoß.
Wie viel kostet eine Brennstoffzellen-Heizung?
Als Nachteil haben viele Bauherren immer den hohen Preis empfunden. Doch inzwischen ist dieser stark gesunken und variiert je nach Größe der Anlage stark. Neben der eigentlichen Heizung mit Brennstoffzelle ist auch noch eine Gasheizung für Spitzenlasten nötig (ist nur bei wenigen Modellen direkt in die Brennstoffzellen-Heizung integriert):
- Heizung mit Brennstoffzelle: 15.000 bis 25.000 Euro
- Spitzenlastgerät: ca. 3.000 Euro
- Gasanschluss: ca. 2.000 Euro
- Wasserabfluss: ca. 2.000 Euro
- Abzug: ca. 4.000 Euro
- Montage: ca. 2.500 Euro.
- Pufferspeicher: ca. 2.500 Euro
Optional kannst du noch einen zusätzlichen Stromspeicher kaufen, der zum Beispiel nachts aufgeladen wird. Dafür fallen zusätzliche Kosten von ca. 6.000 Euro an.
Insgesamt musst du für die Heizung und alle nötigen Anschlüsse sowie Montage mindestens 30.000 Euro einplanen. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Gasheizung für 5.000 Euro ist dies recht teuer. Dafür sind die laufenden Kosten sehr gering (Energiekosten, Wartung) und die Brennstoffzellen-Heizung ist sehr langlebig.
Förderungen und Prämien für Brennstoffzellen-Heizungen
Es gibt verschiedene Förderprogramme, die nicht alle miteinander kombiniert werden können. Unsere Übersicht schafft Klarheit:
- KfW 433: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Heizungen mit 5.700 Euro + 450 Euro pro 100W, maximal jedoch 28.200 Euro. Förderfähig sind Heizungen mit einer Brennstoffzelle zwischen 0,25 und 5,0 kW Leistung. Nicht kombinierbar mit BAFA KWK.
- BAFA KWK: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet eine Förderung zwischen 1.900 und 3.500 Euro an, je nach Leistung der Heizung. Nicht kombinierbar mit KfW 433.
- Landesförderungen: Einige Bundesländer fördern Brennstoffzellen-Heizungen mit bis zu 4.500 Euro. Allerdings gibt es große Unterschiede: Einige Länder fördern nur Unternehmen, andere auch Privatpersonen.
- BMVI Brennstoffzelle KWK: Förderung für Unternehmen mit mindestens fünf Anlagen.
- KWK-Zuschlag für Strom: Gemäß des KWK-Gesetztes erhältst du eine Förderung in Höhe von 8 Cent/kWh für ins Stromnetz eingespeisten Strom und 4 Cent/kWh für selbst genutzten Strom.
- Energiesteuer: Vom Hauptzollamt kannst du dir noch die Energiesteuer für das Erdgas erstatten lassen – immerhin 55 Cent/kWh Erdgas.
Beachte aber, dass du die Förderanträge im Voraus einreichen und verschiedene Belege beilegen musst. Rund 10.000 Euro kannst du bei fast allen Brennstoffzellen-Heizungen insgesamt durch Fördermittel zurückerhalten.
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