Deshalb ist Backpapier im Airfryer keine gute Idee

Backpapier im Airfryer
Foto: colourbox.com/Piotr Adamowicz

Für viele ist es selbstverständlich, den Airfryer mit Backpapier auszulegen. Das kann allerdings zu Problemen führen – nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für die Speisequalität und den Stromverbrauch.

Das Prinzip einer Heißluftfritteuse ist einfach: In einem entnehmbaren Frittierkorb wird Essen von heißer Luft umströmt und so fast ohne Fett knusprig ausgebacken. Es ist also wie ein kleiner Backofen, aber die Zubereitung geht im Airfryer schneller. Das Gerät erfreut sich deshalb wachsender Beliebtheit.

Gerade wer sich einen Airfryer neu angeschafft und noch nicht viel Erfahrung mit der Bedienung hat, stellt sich vielleicht eine Grundsatzfrage: Muss man den Frittierkorb – ähnlich wie ein Backblech – vor dem Frittieren mit Backpapier auslegen oder nicht? Ist es vielleicht sogar gefährlich?

Auch, wenn es praktisch scheint, Korb und Pfanne mit Backpapier vor Fettablagerungen und Verschmutzungen zu schützen: Grundsätzlich empfehlen Hersteller von Heißluftfritteusen, darauf besser zu verzichten. Für diese Empfehlung gibt es verschiedene Gründe.

Backpapier im Airfryer stört den Garprozess

Im Airfryer kann Backpapier den Luftstrom blockieren und den Garprozess verlangsamen.
Im Airfryer kann Backpapier den Luftstrom blockieren und den Garprozess verlangsamen. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Der Airfryer-Hersteller Philips rät grundsätzlich davon ab, beim Betreiben einer Heißluftfritteuse Backpapier zu verwenden. Das liegt zunächst einfach daran, dass die Papiereinlage den Frittierprozess behindern und somit das Endergebnis negativ beeinflussen kann:

  • Wenn der Boden des Frittierkorbs mit Backpapier bedeckt ist, ist der Luftstrom dadurch blockiert. Dadurch erhitzt sich das Essen im Korb nicht optimal und das Resultat kann weniger zufriedenstellend sein als ohne Backpapier.
  • Auch in die Pfanne unter dem Korb, in dem Fettrückstände und Ähnliches aufgefangen werden, solltest du kein Backpapier einlegen. Der Grund ist derselbe: Das Papier kann auch an dieser Stelle den Luftstrom blockieren und so dafür sorgen, dass das Essen nicht optimal gart.  

Backpapier verlängert also möglicherweise den Garprozess in der Heißluftfritteuse, weil sie aufgrund des blockierten Luftstroms weniger effizient funktioniert. Das kann langfristig auch den Stromverbrauch in die Höhe treiben, denn längere Garzeiten haben einen höheren Stromverbrauch zur Folge.    

Denselben Effekt wie Backpapier hat übrigens Alufolie: Sie ist im Korb und in der Pfanne ebenfalls tabu.

Backpapier im Airfryer: Vorsicht, Brandgefahr!

Ein schlechteres Frittierergebnis ist aber nicht das einzige Risiko, das du in Kauf nimmst, wenn du Backpapier im Airfryer verwendest. Philips warnt auch vor erhöhter Brandgefahr – insbesondere dann, wenn du Backpapier in der Heißluftfritteuse erhitzt, ohne Essen hinzuzufügen. Das kann versehentlich passieren, aber zum Beispiel auch, weil manche Rezepte empfehlen, den Airfryer wie einen Backofen vorzuheizen

Das Problem dabei:

  • Wenn das Backpapier nicht mit Essen beschwert ist, kann es dem Luftstrom aus eigener Kraft nicht widerstehen.
  • Es wird dann nach oben gedrückt, wo es mit den Heizstäben der Heißluftfritteuse in Berührung kommt.
  • Dabei kann es leicht anbrennen, im ungünstigsten Fall aber auch Feuer fangen und so eine erhebliche Sicherheitsgefahr darstellen.

Vor allem aus diesem Grund ist es empfehlenswert, auf Backpapier im Airfryer ganz zu verzichten – so kann dir auch versehentlich kein Unfall passieren. Übrigens gibt es auch Brandgefahr bei Lebensmitteln in der Heißluftfritteuse. 

Hinweis: Aufgrund des Brandrisikos kann auch Alufolie in der Heißluftfritteuse ein Risiko darstellen. Genaueres dazu erfährst du in unserem Ratgeber Alufolie in Airfryer: Diese Gefahren solltest du kennen.

Ist Backpapier eigentlich nachhaltig?

Ein Backblech kannst du auch einfetten, statt es mit Backpapier auszulegen.
Ein Backblech kannst du auch einfetten, statt es mit Backpapier auszulegen. (Foto: CC0 / Pixabay / MrGajowy3)

Wenn du Gemüse, Tofu oder andere Gerichte im Airfryer zubereitest, solltest du also besser auf Backpapier verzichten.

  • Damit stellst du zum einen sicher, dass die Heißluftfritteuse optimal arbeiten kann, und erhältst bessere Ergebnisse bei kürzerer Garzeit.
  • Zum anderen eliminierst du dadurch die Brandgefahr, die mit dem Papier einhergeht. Wenn sich im Korb oder in der Pfanne mit der Zeit Rückstände und Schmutz sammeln, kannst du sie sanft von Hand entfernen oder in die Spülmaschine stellen. Vergewissere dich vorher, dass die Teile tatsächlich spülmaschinenfest sind.

Grundsätzlich ist Backpapier ein problematisches Material. Zum einen ist es wenig nachhaltig, weil es selbst bei mehrmaliger Benutzung nicht sonderlich langlebig ist und sich aufgrund der Beschichtung nicht recyceln lässt. Zum anderen kann es schädliche Stoffe wie PFAS, sogenannte „ewige Chemikalien“, enthalten. (Mehr dazu hier: Besser kein Backpapier verwenden? Was Expert:innen raten.)

Als Backpapier-Ersatz stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel Dauerbackfolie oder wiederverwendbare Backmatten. Auch solche Produkte können zum Teil aber umwelt- oder gesundheitsschädlich sein. Eine einfache und umweltfreundliche Alternative ist es, das Backblech einzufetten.

Wenn du dennoch Backpapier verwendest, empfehlen wir dir, es nicht nach der ersten Nutzung schon zu entsorgen. Wie oft sich herkömmliches Backpapier weiterverwenden lässt, erklären wir dir in unserem Ratgeber: Backpapier wiederverwenden statt gleich wegwerfen: So oft geht’s.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?
Verwandte Themen: