Bei der Wohlfühltemperatur fürs Schlafen gehen die Meinungen auseinander: Die einen haben es gerne kuschelig warm im Schlafzimmer, die anderen lieben kalte Luft – auch im Winter. Die gute Nachricht für alle Kaltschläfer:innen: Kühle Temperaturen im Schlafzimmer sparen Energie – und damit Geld – und sind gut für die Gesundheit. Für die Warmschläfer:innen gute Gründe, im Schlafzimmer nicht oder nur wenig zu heizen.
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Auch diesen Herbst geht es bei der Frage zur optimalen Schlafzimmertemperatur nicht nur um die individuelle Wohlfühltemperatur, sondern auch darum, möglichst viel Energie und Geld zu sparen. Wer nachts die Heizung anlässt, verbraucht jede Menge Energie und schadet zudem seiner Gesundheit. Wir versorgen dich mit Tipps, über die sich dein Geldbeutel und deine Gesundheit freuen.
4 Gründe für kalte Schlafräume
#1: Energie sparen
Damit die Stromrechnung in diesem Winter nicht allzu hoch ausfällt, machen sich viele Menschen in Deutschland Gedanken, wo sich Energie sparen lässt. Im Schlafzimmer ist das Sparpotenzial groß:
- Wenn du tagsüber die Jalousien oder Rollläden unten lässt, kannst du den Wärmeverlust über die Fenster um bis zu 40 Prozent senken, abhängig vom jeweiligen Fenster.
- Auch Vorhänge können helfen, Energie zu sparen.
- Wer das Schlafzimmer richtig lüftet, spart jede Menge Energie:
#2: Bessere Schlafqualität & Plus für den Stoffwechsel
Generell schlafen wir bei niedrigeren Temperaturen tiefer und ruhiger als bei höheren. Dazu kommt: „Wenn wir bei höheren Temperaturen schlafen, funktioniert der Reparaturmodus unseres Körpers nicht mehr so gut“, erklärt Schlafcoach Christine Lenz. „Eine kühle Temperatur im Schlafzimmer sorgt dafür, dass die nächtliche Regeneration besser funktioniert“. Kälte kurbelt den Stoffwechsel an, das zeigt die Wirksamkeit von Eisbaden und Kältetherapien, die bei bestimmten Erkrankungen angewandt werden.
#3: Weniger Kopfschmerzen
Im Schnitt verliert ein Mensch in der Nacht ungefähr 500 ml Flüssigkeit. Wenn es im Schlafzimmer zudem warm ist, ist der Flüssigkeitsverlust noch höher. Das kann zu Kopfschmerzen führen. Generell kann auch ein schlechtes Raumklima, d.h. zu wenig Sauerstoff, zu trockene Luft und Schadstoffe in der Raumluft, Kopfschmerzen verursachen.
#4: Trockene Luft schwächt das Immunsystem
Wenn geheizt wird, führt das automatisch zu trockener Luft, die Schleimhäute der Nase trocknen aus. Werden die Schleimhäute nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, haben Krankheitserreger leichteres Spiel und können sich besser vermehren.
Deshalb: Wenn du Probleme mit dem Einschlafen hast oder unruhig schläfst, könnte es daran liegen, dass es in deinem Schlafzimmer einfach zu warm ist. Durch die richtige Temperatur im Schlafzimmer lässt sich die Schlafqualität verbessern.
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Temperatur im Schlafzimmer: Kühl heißt nicht kalt
Auch wenn wir besser schlafen, wenn es kühl ist: Zu niedrige Temperaturen sind auch nicht gesund.
- Kühlen die Räume zu stark aus, sammelt sich Feuchtigkeit an den Wänden, das kann zur Bildung von Schimmel führen.
- Wenn es zu kalt ist, wird das körpereigene Immunsystem aktiviert und läuft auf Hochtouren. Das wiederum stört den Schlaf.
- Und: Wenn wir durch die niedrigen Temperaturen auskühlen, steigt das Risiko, dass wir krank werden.
Schlafzimmer Temperatur: Was ist die optimale Schlaftemperatur?
„Die“ optimale Temperatur zum Schlafen gibt es nicht. Mediziner sind sich allerdings einig: Zwischen 16 und 19 Grad sollte sie liegen. Schlafexpertin Christine Lenz ist der Meinung, dass das Schlafzimmer durchaus auch ein bisschen kühler als 16 Grad sein darf. „Kalte Temperaturen beim Schlafen bringen gesundheitliche Vorteile: Der Körper regeneriert besser, wir schlafen ruhiger.“ Wichtig ist dabei: „Der Körper, vor allem die Extremitäten, dürfen nicht auskühlen. Deshalb empfehle ich meinen Patienten und Patientinnen, mit Socken, Schal und Mütze ins Bett zu gehen“.
Die Verbraucherzentrale rät: „Auch in wenig genutzten Räumen sollte die Temperatur nicht unter 14 bis 16 °C sinken, da sonst Feuchtigkeit kondensiert“.
Schlussendlich hängt die optimale Schlaftemperatur von den individuellen Vorlieben – und der Dicke deiner Bettdecke – ab. Du solltest nachts weder frieren noch schwitzen. Ältere Menschen bevorzugen häufig eine wärmere Raumtemperatur im Schlafzimmer als jüngere. Egal, ob du lieber ein bisschen kälter oder wärmer schläfst: Wichtig ist frische Luft!
Tipps, damit du bei Kälte gut und gesund schläfst
- Mit kalten Füßen funktioniert Einschlafen äußerst schlecht. Ein warmes Fußbad vor dem ins Bett gehen hilft.
- Auch eine Wärmflasche, die zehn Minuten vor dem ins Bett gehen im Bett deponiert wird, sorgt für wohlige Wärme.
- Eine für dich passende Bettdecke ist wichtig. Hier findest du 6 empfehlenswerte Naturdecken:
Feuchtigkeit im Schlafzimmer im Blick
Die relative Luftfeuchte sollte in Innenräumen – und damit auch im Schlafzimmer – zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Die Verbraucherberatung erklärt: „Ab einer relativen Luftfeuchte von etwa 70 bis 80 Prozent direkt an einer Wand, können Schimmelpilze wachsen. Dafür muss sich die Wand weder feucht anfühlen, noch Kondenswasser sichtbar sein. Dies geschieht erst bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent.“
Die Luftfeuchtigkeit im Raum lässt sich leicht mit einem Thermo-Hygrometer kontrollieren, das es für wenige Euro im Baumarkt zu kaufen gibt. Der Bundesverband Schimmelpilzsanierung kürte 2016 das ab ca. 11 Euro erhältliche Modell TFA Moxx zum Testsieger, erhältlich bei Obi, Conrad oder Amazon.
Tipp: Solltest du dir unsicher sein, ob bei dir bereits ein Schimmelproblem entsteht, kann ein Testkit helfen. Solche Kits gibt es online zum Beispiel beim Anbieter Ivario.
Tipps fürs Lüften in der Nacht
Auch wenn wir von Utopia.de generell Stoßlüften oder Querlüften empfehlen: Nachts kann ein gekipptes Fenster helfen, die Feuchtigkeit im Raum zu senken. Vor allem dann, wenn du Rollläden hast, die sich bis auf ein paar offene Schlitze, schließen lassen.
Achte darauf, dass es nachts nicht zieht. Zugluft kann zu einer Erkältung oder einem verspannten oder steifen Nacken führen.
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
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