Stiftung Warentest hat Brotaufstrich getestet und kann viele vegane Aufstriche empfehlen. Der Geschmack und mögliche Schadstoffe standen im Test der Stiftung Warentest besonders im Fokus.
Welche Veggie-Brotaufstriche schmecken am besten und enthalten keine bedenklichen Inhaltsstoffe? Die Stiftung Warentest hat 25 Brotaufstriche verschiedener Geschmacksrichtungen und unterschiedlicher Hersteller getestet (Heft 06/2020). Die meisten Aufstriche sind mit Tomate und/oder Paprika, einige andere mit Pilzen oder Linsen. Die Experten haben sowohl bekannte Marken als auch viele Eigenmarken von Drogerieketten und Supermärkten unter die Lupe genommen. Von „gut“ bis „ausreichend“ ist alles dabei.
Brotaufstrich bei Stiftung Warentest: die Testsieger
Brotaufstrich in der Geschmacksrichtung Tomate (teils auch mit Paprika) ist der Klassiker, doch am besten hat ein anderer Brotaufstrich bei Stiftung Warentest abgeschnitten:
- Der Tartex Linsen Liebe Brotaufstrich in Belugalinse Balsamico ist Testsieger mit der Note 1,6.
- Besonders gut hat er im Geschmack abgeschnitten. Die Experten haben ihn hier mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet, weil der Aufstrich besonders aromatisch sei. Er schmecke nach Linsen, Tomate, Paprika, Zwiebeln sowie nach mildem Balsamico. Der Geschmack sei sehr „komplex“: Fruchtig, würzig, salzig, süß – so beschreiben ihn die Experten.
- Die Tartex Linsen Liebe ist zwar der beste Aufstrich, zählt aber zu den teureren Produkten.
Besonders freut Stiftung Warentest, dass in keinem der Brotaufstriche zugesetzte Aromen waren. Auch Pestizide seien „kein Thema“. Das Fazit der Experten nach dem Test auf bedenkliche Inhaltsstoffe: „Wegen Schadstoffen muss sich niemand sorgen“.
Brotaufstrich mit Tomate und/oder Paprika
Brotaufstriche mit Tomate und/oder Paprika gibt es in den Supermarktregalen am häufigsten. Besonders viele hat Stiftung Warentest auch im Juni-Test geprüft und kommt zu einem durchwachsenden Ergebnis:
- Testsieger unter den Tomaten-Aufstrichen ist Susis Scharfe Tomate von Allos (Note 1,8). Der Aufstrich schmeckt am besten („sehr gut“) und ist der einzige, der mit nativem Olivenöl hergestellt wurde. Er punktet zudem durch viel Gemüse (72 Prozent).
- Zwergenwiese folgt mit dem Basitom Basilikum Tomate auf Platz 2 der Tomaten-Aufstriche (Note 1,9). Geschmacklich gibt es hier aber nur kleine Abstriche. Es enthält als einziger Rapsöl – für den Körper sei das optimal, erklärt Stiftung Warentest.
- Die Streichcreme Toskana von dm landet im Mittelfeld (Note 2,4). Geschmacklich ist sie zumindest „gut“, aber bei den Schadstoffen und Nährwerten nur mittelmäßig. Das können Allos und Zwergenwiese etwas besser.
Doch nicht alle Brotaufstriche sind empfehlenswert: Stiftung Warentest hat Nickel in Paprika-Aufstrichen von Rewe und Kaufland gefunden. Sie sind daher nur mit dem Prädikat „ausreichend“ bewertet worden. Stiftung Warentest empfiehlt bezüglich dieser Aufstriche: „Nicht täglich essen – und nicht in großen Mengen“.Alle Details findest du auf test.de.
Brotaufstriche mit Pilzen kaum empfehlenswert
Ebenfalls beliebt sind Brotaufstriche mit Pilzen. Doch besonders empfehlen kann Stiftung Warentest die nicht. Besser als „befriedigend“ hat kein Pilz-Brotaufstrich abgeschnitten. Immer wieder lag das vor allem am Geschmack der Aufstriche, die zum Beispiel stumpf nach Pilzpulver riechen und schmecken.
- Geschmacklich gut war nur der Allos-Brotaufstrich. Er enthielt aber eine erhöhte Menge Blei, die wohl über die Sonnenblumenkerne in den Aufstrich gekommen ist. Das ist schade, denn er ist der einzige Aufstrich ohne Hefe als Geschmacksverstärker. Da keine sichere Aufnahmemenge von Blei bekannt ist, sollte die Zufuhr so gering wie möglich sein, schreibt Stiftung Warentest.
- Das Rossmann-Produkt Shiitake Champignon kritisiert Stiftung Warentest, weil es etwas zäh-elastisch und trocken schmecke. Außerdem bewirbt Rossmann es als „lactosefrei“, was bei einem veganen Produkt selbstverständlich ist.
- Kritik gibt es auch für die Pilz-Paste von Dennree: Sie enthält Palmfett, wodurch Schadstoffe wie 3-MCPD-Ester ins Produkt gelangen können. Außerdem steht Palmfett in der Kritik, weil dafür oft der Regenwald abgeholzt wird.
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