„Ackern für die Zukunft“ heißt die Arte-Dokumentation, die sich mit der Zukunft der Landwirtschaft beschäftigt: Wie lässt sich Gemüse verantwortungsvoll anbauen, wenn Böden ausgelaugt und mit Dünger und Pestiziden belastet sind?
Ackern für die Zukunft: Arte-Doku über Permakultur
Die konventionelle Landwirtschaft ist in der Krise: Die Böden sind ausgelaugt und ohne Dünger und Pestizide würde sich der Gemüseanbau schon lange nicht mehr lohnen. Der Ausweg: Noch mehr Chemie oder ein Wandel der Landwirtschaft – etwa zur Permakultur. Um diese ursprüngliche und nachhaltige Art der Landwirtschaft geht es in der Arte-Dokumentation „Ackern für die Zukunft“. Sie zeigt, wie sich einige Bauern von der konventionellen Landwirtschaft abwenden und auf Permakultur setzen. Ohne Chemie und Maschinen erwirtschaften sich genug Erträge im Einklang mit der Natur.
Die französische Stadt Albi will die Permakultur ganz groß rausbringen: Alle 50.000 Einwohner sollen schon in wenigen Jahren ausschließlich mit regionalen Lebensmitteln ernährt werden – dank Permakultur. Und wie steht es um Deutschland?
Ausstrahlung bei Arte: Freitag, 20. Juli um 19:40 Uhr
Online Streamen: zur Arte-Mediathek
Verfügbar bis: 17.10.2018
Permakultur: Zukunft der Landwirtschaft?
Es gibt viele Ideen, wie die Landwirtschaft in Zukunft aussehen kann. Zum Beispiel dürfen bei der „Biologischen Landwirtschaft“ durchaus Monokulturen angelegt und die Felder mit Maschinen bewirtschaftet werden. Bei der Permakultur ist dagegen echte Handarbeit gefragt und die Vielfalt der Pflanzen auf engstem Raum sorgt dafür, dass sie robuster und weniger anfällig für Schädlinge sind. Über Kompost und organischem Dünger geben die Bauern der Erde einen Großteil der Nährstoffe wieder zurück, sodass die Pflanzen auch ohne Chemie gut wachsen.
Allerdings lässt sich die konventionelle Landwirtschaft nicht innerhalb weniger Tage auf Permakultur umstellen. Laut dem Agrarwissenschaftler Francois Léger dauere es Jahre, bis ein Landwirt Erfolge sieht. Außerdem wird es ab einer bestimmten Flächengröße schwierig, die Felder zu bewirtschaften. 100 Hektar Acker lassen sich eben leichter mit Pestiziden besprühen, als das Unkraut von Hand herauszuziehen.
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