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Endlich: Lufthansa stellt absurden Ultrakurzstreckenflug ein

Lufthansa Kurzstreckenflug
Foto: CC0 / Pixabay / Mr_Worker

Bislang konnte man für die Strecke zwischen München und Nürnberg tatsächlich das Flugzeug nutzen. Lufthansa stellt diesen Kurzstreckenflug ein – offensichtlich aus ökologischen Gründen.

Lufthansa stellt seinen Kurzstreckenflug zwischen dem Münchner und dem Nürnberger Flughafen ein. Als Grund für die Änderung nennt die Fluggesellschaft den Umweltschutz. Nichtsdestotrotz scheint die Corona-Pandemie eine Rolle zu spielen oder zumindest die Basis dafür gelegt zu haben. Schließlich waren und sind in dieser Zeit deutlich weniger Menschen mit dem Flugzeug unterwegs. Aufgrund der geringen Nachfrage stellte die Airline den Flug zwischen Nürnberg und München bereits im März 2020 ein und gibt nun bekannt, ihn nicht wieder aufzunehmen.

Nürnberg und München trennt eine Luftlinie von 150 Kilometern. Der Flug zwischen den beiden Städten betrug etwa 40 Minuten. Die Flugverbindung galt vor allem als kurze Zwischenstrecke für Passagiere, die ab München weiterfliegen wollten. Da der Münchner Flughafen keinen ICE-Anschluss hat, kommt eine Bahnverbindung dafür nicht in Frage.

Stattdessen ersetzt die Airline den Ultrakurzstreckenflug ab dem fünften Juli mit einer Express-Bus-Verbindung. Diese wird laut einer Lufthansa-Sprecherin den Buchungen zufolge gut angenommen.

So klimaschädlich ist Fliegen

Flugzeuge stoßen nicht nur CO2, sondern viele weitere klimaschädliche Stoffe aus.
Flugzeuge stoßen nicht nur CO2, sondern viele weitere klimaschädliche Stoffe aus. (Foto: CC0 / Pixabay / yassinebenzahra2016)

Auch wenn die Abschaffung des deutschen Ultrakurzstreckenfluges sicherlich ein Grund zur Freude ist, ist es doch nur ein erster kleiner Schritt. Schließlich scheint Fliegen trotzdem mit jedem Jahr beliebter zu werden. Laut Statista ist die Anzahl der weltweiten Flüge bis zum Jahr 2019 immer weiter angestiegen. 2019 konnte man knapp 47 Millionen Flüge verzeichnen. Aufgrund der Corona-Pandemie gingen die Flüge 2020 um mehr als die Hälfte zurück.

Doch mit dem Rückgang der Inzidenz steigt auch die Reiselust. Und dafür nutzen viele Menschen – auch für Kurzstrecken – leider noch oft das Flugzeug anstatt Bus oder Bahn. Für die globale Erwärmung hat das fatale Folgen. Zwar liegt der Anteil der Luftfahrt am weltweiten CO2-Ausstoß grade mal bei etwas mehr als zwei Prozent. Doch Flugzeuge bergen weitere Probleme: Sie stoßen unter anderem Stickstoff, Wasserdampf und Feinstaub aus und verursachen Kondensstreifen und Veränderungen in der Wolkenbildung. All diese Faktoren fördern die globale Erwärmung erheblich.

Utopia meint: Wir hoffen, dass weitere Fluggesellschaften ihre Kurzstreckenflüge überdenken und Alternativen dafür anbieten. Was es dafür braucht, zeigt diese Nachricht sehr anschaulich: Wenn die Nachfrage sinkt, verschwindet das Angebot. Somit kann jede:r Einzelne von uns dazu beitragen, dass Fluggesellschaften vor allem weniger Kurzstreckenflüge anbieten. Vor einer Reise gilt es also zu überdenken, ob Bahn, Bus oder sogar das Fahrrad eine Alternative darstellen.

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