Wer Erde entsorgen will, sollte sie nicht einfach in die Restmülltonne schütten. Denn bei größeren Mengen ist das sogar verboten und für kleinere Mengen gibt es bessere Möglichkeiten. Hier erfährst du, wie du Erde stattdessen richtig entsorgst.
Wenn du Erde entsorgen möchtest, gibt es dafür verschiedene Regeln. Denn Erde ist nicht gleich Erde. Alte Blumenerde kannst du prinzipiell in der Mülltonne entsorgen, größere Mengen Erdaushub musst du dagegen fachgerecht entsorgen. Ab einer bestimmten Menge Erde musst du sie sogar analysieren lassen.
Erde entsorgen: So geht es bei Blumenerde
Am Ende der Gartensaison bleiben von vielen prächtigen Pflanzen oft nur noch gelbe Blätter und Erde übrig. Alte Blumenerde musst du nicht direkt entsorgen. In den meisten Fällen kannst du sie einfach wiederbeleben: Umgraben und düngen (mit organischem Dünger) ist die beste Möglichkeit, um die Erde in Zukunft noch zu nutzen. Alternativ kannst du sie in andere Beete in deinem Garten einarbeiten.
Wenn die Blumenerde schon sehr alt ist und definitiv weg soll, kannst du sie in kleinen, haushaltsüblichen Mengen in der Mülltonne entsorgen. Je nach Gemeinde kommt sie in die Restmüll- oder Biomülltonne.
Achtung: Wenn du Blumenerde im Biomüll entsorgst, sollte sie unbedingt frei von Kunststoffen und Schädlingen sein.
Große Mengen Erde entsorgen: Wohin mit Erdaushub?
Größere Mengen Erde dürfen nicht einfach in die Mülltonne wandern. Erdaushub musst du fachgerecht entsorgen.
- Wichtig ist, dass die Erde rein und sauber ist. Sie darf ausschließlich Lehm, Sand, Tonboden, Mutterboden und Grasboden enthalten. Wurzelwerk, Steine, Asphalt, Ziegelsteine, Chemikalien und andere Stoffe dürfen nicht in der Erde vorkommen. Auch nicht Bauschutt, Grünabfälle oder andere Baustellenabfälle.
- Ab einer Menge von ca. 200 Kubikmetern Erde musst du die Erde analysieren lassen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine verschmutze Erde wiederverwertet wird. Den Mutterboden musst du dabei abtrennen, damit er wiederverwertet werden kann.
- Sauberer Erdaushub kann wiederverwertet werden. Er wird in der Regel gesiebt und bei Bauprojekten eingesetzt.
Wenn du größere Mengen Erdaushub entsorgen möchtest, wende dich am besten an ein Abfall- oder Containerunternehmen. Sie bieten meist einen Pauschalpreis für die komplette Entsorgung an. Alternativ kannst du den Aushub auch selbst zur Deponie bringen. Die Entsorgung dort kostet in der Regel zwischen drei und fünf Euro pro Tonne Erde.
Unser Tipp: Erde verschenken
Sauberer Erdaushub ist an sich kein Müll. Du kannst ihn im eigenen Garten verwenden oder verschenken. In der Natur oder auf Ackerflächen darfst du ihn allerdings nicht abladen, da die Bodenqualität durch den Erdaushub verschlechtert werden kann.
Anders sieht es mit sauberem, unbelasteten Mutterboden aus. Er hat eine gute Qualität und ist bei vielen Interessenten begehrt. Wenn du Mutterboden abzugeben hast, kannst du sogar online nach Abnehmern suchen. Es gibt eine ganze Reihe von Bodenbörsen, die Anbieter und Abnehmer zusammenbringen.
Lokale Bodenbörsen:
- Bad Neuenahr-Ahrweiler
- Trier: A.R.T. Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier
- Bodenheim: Erdaushubbörse Verbandsgemeinde Bodenheim (Rheinhessen)
- Simmern: Erdaushubbörse Rhein-Hunsrück-Kreis
- Bad Ems: Erdaushubbörse Rhein-Lahn-Kreis
- Grimma: Erd- und Baustoffbörse der BLB GmbH
- Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh)
- Göttingen: Tauschbörse Stadtreinigung Göttingen
- Salzgitter: EZS Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH
- Zwickau: Agentur für Bodenaushub GmbH
Deutschlandweite Bodenbörse: Bau.de, Aushub- und Baustoffbörse
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