Der Herbst ist da – doch dein Garten muss nicht farblos werden! Die Fetthenne bringt Farbe, Struktur und ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen & Co., wenn sonst nicht mehr viel blüht. Utopia.de zeigt sechs Gründe, warum die Fetthenne unverzichtbar ist.
Wenn der Sommer sich verabschiedet und viele Pflanzen ihre Blütenpracht verlieren, gibt es Stauden, die gerade jetzt glänzen. Die Fetthenne (Sedum) gehört definitiv dazu: Sie punktet mit robusten, fleischigen Blättern, leuchtenden Blüten und minimalem Pflegeaufwand. Gleichzeitig ist sie ein wertvoller Lebensraum für Insekten – ein echter Gewinn für jeden naturnahen Garten.
Warum die Fetthenne (Sedum) ein Herbst-Star ist
1. Herbstliche Blütenpracht, die Bienen lieben
Die späten Blüten der Fetthenne leuchten in Rot, Rosa oder Gelb und bringen noch bis in den Oktober Farbe in dein Beet. Gleichzeitig dienen sie als wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge – gerade wenn andere Pflanzen schon verblüht sind.
Tipp: Pflanze Fetthennen in der Nähe von bienenfreundlichen Herbststauden wie Astern, um ein farbenfrohes und ökologisch wertvolles Beet zu gestalten.
2. Pflegeleicht, robust und trockenheitstolerant
Sedum-Arten sind extrem unkompliziert: Sie wachsen an sonnigen bis halbschattigen Standorten und kommen auch mit trockenen, nährstoffarmen Böden gut zurecht. Staunässe bekommt ihnen jedoch nicht. Der Rückschnitt der Fetthenne erfolgt idealerweise erst im Frühjahr, um die Pflanze zu schützen und Insekten im Winter einen Lebensraum zu bieten. Eine Düngung ist nur selten nötig.
Tipp: Durchlässiger Boden aus Erde gemischt mit etwas Sand oder Kies sorgt für ideale Wachstumsbedingungen.
3. Schneckenresistent
Die fleischigen Blätter enthalten Bitterstoffe, die Schnecken fernhalten. Anders als bei Salat oder Tagetes musst du hier kaum Fraßschäden befürchten. Nur in sehr schneckenreichen Gärten kann es nötig sein, Jungpflanzen zu schützen.
4. Anpassungsfähig an viele Standorte
Ob Beet, Steingarten, Mauerkronen oder Pflanzgefäße – Fetthennen fühlen sich fast überall wohl. Selbst auf kargen Standorten oder in Dachgärten gedeihen sie problemlos. Ihre Vielseitigkeit macht sie ideal für naturnahe und abwechslungsreiche Gartenbereiche.
5. Einfache Vermehrung
Die Vermehrung der Fetthenne gelingt leicht über Stecklinge oder Teilung der Mutterpflanze. Schon im Frühjahr kannst du so neue Pflanzen gewinnen – perfekt, um deinen Bestand zu erweitern oder Freund:innen und Familie zu beschenken.
Tipp: Stecklinge einfach in gut durchlässige Erde setzen und regelmäßig leicht angießen – schon nach wenigen Wochen bilden sich neue Wurzeln.
6. Winterhart und langlebig
Fetthennen sind frosthart und überdauern problemlos die kalten Monate. Alte Blütenstände können als natürlicher Winterschutz für Insekten stehen bleiben, bevor im Frühjahr der Rückschnitt erfolgt.
Steckbrief: Fetthenne (Sedum)
- Botanischer Name: Sedum spp.
- Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
- Wuchshöhe 20–60 cm (je nach Art)
- Blütezeit: Spätblüher von August bis Oktober
- Farben: Rosa, Rot, Gelb, Weiß
- Standort: Sonnig bis halbschattig; durchlässiger Boden, trockenheitsverträglich
- Boden: Bevorzugt nährstoffarm bis mäßig humos, durchlässig; Staunässe meiden
- Pflege: Minimal; Rückschnitt erst im Frühjahr; selten düngen
- Winterhärte: Frosthart
- Nützlich für: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge; bietet Spätsommer- und Herbstnektar
Häufige Fragen zur Fetthenne (Sedum)
-
Wann ist die beste Pflanzzeit für Fetthennen?
Optimal sind das Frühjahr oder der frühe Herbst, damit die Pflanzen gut anwachsen können und vor dem Winter stark genug sind. -
Wie oft muss die Fetthenne gegossen werden?
Sie braucht nur bei längeren Trockenperioden zusätzlich Wasser, da sie in den fleischigen Blättern Wasser speichert und sehr trockenheitstolerant ist. Staunässe unbedingt vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. -
Sind Fetthennen winterhart?
Ja, die meisten Arten sind sehr frosthart und benötigen in der Regel keinen Winterschutz. Alte Blütenstände können im Winter als Schutz für Insekten stehen bleiben. -
Kann die Fetthenne auch in Töpfen oder Kübeln wachsen?
Ja, solange der Topf einen Wasserabfluss hat. Fetthennen eignen sich gut für Balkone, Terrassen und Dachbegrünungen. -
Wie vermehrt man die Fetthenne am besten?
Einfache Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung der Mutterpflanze im Frühjahr oder Herbst. Stecklinge werden in durchlässige Erde gesteckt und bilden schnell Wurzeln. -
Sind Fetthennen giftig oder essbar?
Die Pflanzen sind allgemein als unbedenklich eingestuft. Bei einigen Arten wie Sedum telephium können junge Triebspitzen als Beigabe in Salaten genutzt werden. Die korrekte Pflanzenbestimmung ist aber wichtig, da nicht alle Arten essbar sind. -
Welche Sedum-Arten sind besonders bienenfreundlich?
Sorten wie Herbstfreude, Matrona und Sedum spurium ziehen viele Insekten an und bieten den Tieren wertvollen Spätsommer- und Herbstnektar.