Geranien sehen zwar schön aus, bieten Bienen aber keinen Mehrwert. Wir zeigen dir, welche Alternativen ähnlich pflegeleicht und zugleich bienenfreundlich sind.
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Geranien sind seit vielen Jahren die Klassiker, wenn es um die Bepflanzung des Balkons geht. Sie blühen lange, sind pflegeleicht und es gibt sie in verschiedenen kräftigen Farben. Die meisten Sorten sind jedoch für Bienen und andere Bestäuber komplett nutzlos, denn sie enthalten weder Nektar noch Pollen. Aus ökologischer Sicht sind sie daher eine reine Dekoration. Um deinen Balkon nicht nur optisch, sondern auch bienenfreundlich aufzuwerten, gibt es gute Alternativen zur klassischen Geranie.
Geranienalternative: Lavendel
Lavendel sorgt für einen mediterranen Flair auf dem Balkon. Er ist eine gute Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, da er reichlich Pollen und Nektar bietet und sie durch seinen Geruch anzieht.
Als zusätzlicher Bonus hält er Mücken fern und du kannst ihn ernten, um Lavendeltee daraus zu machen oder Lavendelsäckchen damit zu füllen.
- Pflanzzeit: April oder Mai ist die beste Zeit um Lavendel zu pflanzen, da zu dieser Jahreszeit meist die Temperaturen auch nachts stabil genug sind. So kann die Pflanze gut anwachsen und größer werden, bis es wieder Winter wird.
- Pflege und Standort: Du kannst Lavendel an sonnigen Standorten pflanzen denn er kommt mit trockenen Bedingungen gut klar. Gießen musst du ihn nur, wenn die Erde auch in einer Tiefe von drei bis vier Zentimetern trocken ist. Der Boden sollte durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden und Wurzelfäule vorzubeugen. Einen Balkonkasten, bei dem überschüssiges Gießwasser einfach ablaufen kann, findest du beispielsweise im Avocadostore. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen ist ein Überwintern des Lavendels im Freien möglich.
- Blütezeit: Lavendel blüht meistens von Juni bis August. Durch einen Rückschnitt verhinderst du nicht nur ein Verholzen, sondern verlängerst auch die Blütezeit.
Kapuzinerkresse als bienenfreundliche Alternative zu Geranien
Kapuzinerkresse ist beliebt bei Bienen und Schmetterlingen, denn die offene Blütenform bietet reichlich Nektar. Die Blüten in leuchtendem Orange, Gelb und Rot sind zudem ein echter Hingucker auf dem Balkon. Außerdem kannst du die Kapuzinerkresse essen und in verschiedenen Gerichten verwenden. Sie findet auch Anwendung als Arzneipflanze.
- Pflanzzeit: Am besten säest du Kapuzinerkresse ab Mitte Mai bis Juni, da dann keine Frostgefahr mehr besteht. Sie ist einjährig, du kannst die Samen deiner Pflanze aber sammeln und im nächsten Jahr wieder nutzen.
- Pflege und Standort: Kapuzinerkresse ist nicht besonders anspruchsvoll, sie wächst sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Wichtig sind durchlässige, humusreiche Erde und ausreichend Wasser, Staunässe solltest du aber vermeiden. Auf dem Balkon kannst du sie als Kletter- oder Hängepflanze nutzen.
- Blütezeit: Die Pflanze blüht meist von Juni bis Oktober, je nachdem wann sie ausgesät wurde.
Löwenmäulchen statt Geranien
Löwenmäulchen sind mit ihren oft zweifarbigen Blüten ein echter Farbtupfer auf dem Balkon. Kleinere Varianten werden nur circa 20 Zentimeter hoch und eignen sich daher besonders für den Balkon. Das Löwenmäulchen ist besonders bei Hummeln beliebt, wird aber auch von Bienen angeflogen und dient Schmetterlingen zur Eiablage.
- Pflanzzeit: Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen ist ab Mitte Mai, wenn es keine Nachtfröste mehr gibt. Du kannst entweder Samen nutzen und diese ab Februar auf der Fensterbank vorziehen oder direkt ein Pflänzchen kaufen.
- Pflege und Standort: Das Löwenmäulchen ist nicht besonders pflegeintensiv. Du solltest es regelmäßig gießen, ohne dass Staunässe entsteht. Damit es länger und üppiger blüht ist es zudem von Vorteil, wenn du alte Blüten regelmäßig entfernst. Es wächst gut an einem sonnigen oder halbschattigen Standort in lockerem Boden.
- Blütezeit: Die Blütezeit des Löwenmäulchens reicht von Juni bis September.
Bienenfreundliche Alternativen zu Geranien: Worauf du generell achten solltest
Neben der Art der Balkonpflanze gibt es noch andere Aspekte, auf die du beim Kauf achten solltest.
- Vermeide den Kauf von Pflanzen, die mit Pestiziden behandelt wurden. Diese schaden Insekten und der Umwelt. Da es bisher keine Kennzeichnungspflicht oder Grenzwerte bei Zierpflanzen gibt, ist es sinnvoll, Pflanzen mit Bio-Siegel zu kaufen. Hier ist der Einsatz von künstlichen Pflanzenschutzmitteln verboten.
- Pflanzen aus der regionalen Gärtnerei statt Importware aus dem fernen Ausland vermeiden lange Transportwege und somit CO2-Emissionen.
- Beim Einpflanzen solltest du torffreie Erde nutzen, denn der Abbau von Torf zerstört Moorlandschaften, die als CO2-Speicher dienen. Du kannst auch einfach torffreie Erde selber machen.