Fußcremes sollen Hornhaut vorbeugen – doch wie gut sind sie wirklich? Öko-Test hat 24 Produkte getestet. Die meisten sind „sehr gut“, fünf fallen jedoch wegen bedenklicher Inhaltsstoffe durch.
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Unsere Füße brauchen ab und zu etwas Pflege. Viele greifen dann zu Fußcreme – diese soll besondere Inhaltsstoffe enthalten, um Füße zu pflegen. Doch nicht alle enthaltenen Stoffe sind unbedenklich. Öko-Test hat bereits im Juli 2022 24 Fußcrememarken getestet. Die Testergebnisse sind nun auch im Jahrbuch Kosmetik 2023 abrufbar. Haben sich zwischenzeitlich Änderungen bei den Produkten oder bei gesetzlichen Grenzwerten ergeben, ließ Öko-Test eine neue Laboranalyse durchführen. Fünf Fußcremes fielen durch, 17 konnten mit „sehr gut“ überzeugen, zwei waren „befriedigend“.
Für die Analyse hat Öko-Test zuerst Deklarationen auf umstrittene Stoffe geprüft, und die Fußcremes anschließend im Labor untersuchen lassen. Auch die Verpackungen wurden auf Schadstoffe untersucht und der Rezyklat-Anteil erfragt. Für Tuben, die laut Herstellerangaben nicht mindestens 30 Prozent recyceltes Plastik enthielten, gab es Abzug.
Fußcreme bei Öko-Test: Teuer ist nicht immer besser
Für den Test hat Öko-Test 24 Fußcremes untersucht, darunter acht Naturkosmetikmarken. Letztere schnitten überwiegend mit „sehr gut“ ab, darunter der Fussbalsam Bio-Avocadoöl von Rossmann-Eigenmarke „Alterra“ (3,99 Euro je 100 Milliliter) und die Fußcreme von Dr. Hauschka (19,33 Euro je 100 Milliliter). Nur ein Naturkosmetikprodukt war „befriedigend“, unter anderem weil es den allergenen Duftstoff Isoeugenol enthielt.
Die Produkte kosteten zwischen 1,25 Euro und 19,33 Euro je 100 Milliliter – wobei teurere Produkte im Test nicht immer besser abschnitten. Die zweitteuerste Creme fiel zum Beispiel mit „ungenügend“ durch. Der Grund: Sie enthielt unter anderem den bedenklichen Konservierungsstoff Chlorphenesin. „Die halogenorganische Verbindung kann zu Hautirritationen führen“, warnten die Tester:innen im Fußcreme-Test, „ihre Verwendung ist nicht umsonst in der Kosmetikverordnung der EU beschränkt“.
Ein weiteres Produkt gab den Tester:innen Rätsel auf: Laut Deklaration enthielt es einen weiteren problematischen Konservierungsstoff, der allergenes Formaldehyd freisetzen könnte. Doch die Laboranalysen fanden kein Formaldehyd. Die Creme war allerdings ohnehin „ungenügend“.
Nichts für gesunde Füße: MOAH und weitere Problemstoffe
Wie bereits erwähnt, ist Fett ein wichtiger Bestandteil von Fußcremes. Das klingt nach einer natürlichen Zutat, allerdings kann sie auch synthetischen Ursprungs sein. Öko-Test bemängelt bei drei Produkten erdölbasierte Paraffine und Silikonöle, nämlich bei Neutrogena Reichhaltige Fußcreme (4,75 Euro je 100 Milliliter, Note: mangelhaft), Scholl Expertcare Regenerierender Fußbalsam (4,39 Euro je 100 Milliliter, Note: mangelhaft) und Hansaplast Feuchtigkeits-Fußbalsam (4,39 Euro je 100 Milliliter, Note: ungenügend).
Diese Stoffe pflegen laut Einschätzung von Öko-Test nicht so gut wie beispielsweise Sheabutter oder Avocadoöl – und bergen außerdem ein Risiko für Verunreinigungen mit Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH). Diese Verbindungen sind deshalb problematisch, weil einige von ihnen krebserregend sind. Die Laboranalyse von Öko-Test hat MOAH in allen drei Cremes nachgewiesen.
Neben MOAH und den bereits erwähnten allergenen Duftstoffen und bedenklichen Konservierungsstoffen bemängelte Öko-Test auch Polymere in mehreren Produkten. PEG/ PEG-Derivate können die Haut durchlässiger machen für Fremdstoffe, warnen die Tester:innen.
Die gesamten Testergebnisse kannst du im Öko-Test Jahrbuch Kosmetik 2023 oder auf oekotest.de nachlesen.
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