Gartenlaubkäfer, auch Junikäfer genannt, sehen zwar aus wie Maikäfer, sind aber Schädlinge. In diesem Artikel erfährst du, wie du sie erkennst, sie loswirst und ihnen vorbeugst.
Gartenlaubkäfer sind an sich keine Schädlinge, doch ihre Larven können deinem Garten schaden – besonders deinem Rasen. In diesem Artikel erklären wir dir, wie du die Käfer erkennst und von Maikäfern unterscheiden kannst. Außerdem zeigen wir dir, wie du die Tiere mit natürlichen Mitteln und Methoden loswirst oder schon im Vorfeld einem Befall vorbeugen kannst.
Der Gartenlaubkäfer ist ein Schädling
Du kennst den Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) vielleicht unter dem Namen Junikäfer. Er sieht dem Maikäfer sehr ähnlich und wird manchmal auch Kleiner Rosenkäfer genannt. Im Vergleich zum Maikäfer ist der Körper des Gartenlaubkäfers flacher, kleiner und behaart. Die Käfer fliegen zwischen Ende Mai und Ende Juni. Danach geht der Kreislauf von vorne los und die Weibchen legen ihre Eier ab, damit im Juli neue Larven schlüpfen können.
Allerdings sind nicht die ausgewachsenen, fliegenden Käfer das Problem für deinen Garten:
- Die Larven, auch Engerlinge genannt, fressen die Wurzeln deines Rasens an, bis Grasnarben und kahle braune Flächen entstehen. Der erwachsene Gartenlaubkäfer ernährt sich von Eichen-, Hasel- und Birkenblättern sowie von Obstblüten.
- Gartenlaubkäfer wachsen in drei Stadien heran: Im ersten Stadium fressen die Larven kleine Humus-Partikel, im zweiten dann schon feine Graswurzeln und im dritten Stadium fressen sie die größeren Wurzeln der Gräser in deinem Garten. In diesem Stadium können sie sich auch von Pflanzen an der Oberfläche ernähren, beispielsweise von Erdbeeren.
- Weitere Schäden können dann Vögel anrichten, die im Rasen nach den Larven picken und scharren.
Wie du dem Gartenlaubkäfer vorbeugen kannst
Du kannst dem Befall durch Gartenlaubkäfer mit verschiedenen Maßnahmen vorbeugen:
- Sorge für dichten Rasen: Gartenlaubkäfer-Weibchen legen ihre Eier gern in lückigen Rasenflächen ab. Bewässere daher Lücken im Rasen großzügig.
- Aus demselben Grund solltest du den Rasen während der Flugzeit der Käfer im Mai und Juni nicht zu kurz abmähen.
- Reche das Gras zusammen, nachdem du gemäht hast. Das stört die Larven.
- Entdeckst du in Beeten Larven des Gartenlaubkäfers, kann gründliches Umgraben hilfreich sein.
- Auch kannst du die erwachsenen Käfer absammeln, wenn du sie an Blättern oder Blüten entdeckst.
Was tun bei Gartenlaubkäfer-Befall?
Ist dein Rasen bereits von Gartenlaubkäfern befallen, kannst du entweder eine Falle aufstellen oder Nützlinge, sogenannte Nematoden, ausbringen, die die Larven des Gartenlaubkäfers abtöten.
- Bei der Falle handelt es sich um eine Trichterfalle, in der sich ein Lockstoff befindet. Dieser lockt die erwachsenen Käfer an, sie kriechen in die Falle und kommen nicht mehr heraus. Du kannst den Gartenlaubkäfer dann umsiedeln. Eine Falle eignet sich auch, um das Ausmaß des Befalls festzustellen. Ist die Falle besonders schnell mit Käfern gefüllt, solltest du Nematoden einsetzen, um die Population einzudämmen.
- Nematoden sind Fadenwürmer, die im Boden vorkommen. Du kannst die Nematoden gezielt zwischen Juli und September ausbringen, gleichzeitig mit der Nachsaat. Im Juli schlüpfen die neuen Larven, weshalb es zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist, die Nützlinge auszubringen. Wichtig ist, dass dein Boden eine Temperatur von mindestens 12 Grad Celsius hat und dass du ihn feucht hältst – sonst können die Nematoden nicht überleben und die Larven fressen. Die Nützlinge überleben nur in geringer Zahl den Winter, sodass sie deinen Garten im Folgejahr nicht vor Schädlingen schützen können.
Überarbeitet von Laura Hintereder
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