Utopia Image

Gebrauchte Kleidung verkaufen: 4 Tipps, wo das am besten geht

Gebraucht Kleidung Second Hand Verkauf
Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Gebrauchte Kleidung, die du nicht mehr trägst, solltest du nicht im Kleiderschrank vergessen. Wir geben dir Tipps und Hinweise, wie und wo du deine gebrauchte Kleidung am besten verkaufen kannst.

Deine gebrauchte Kleidung zu verkaufen ist eine schöne und vor allem nachhaltige Idee. Indem du sie zum Kauf anbietest und nicht ungenutzt in deinem Kleiderschrank liegen lässt, gibst du anderen die Möglichkeit, ressourcenschonend einzukaufen. Schließlich greifen sie somit nicht zu einem neuen Kleidungsstück, für das viele Ressourcen hätten aufgewendet werden müssen – beispielsweise Wasser, Energie und Materialien. 

Gebrauchte Kleidung verkaufen: Erste Schritte

Wenn du deine Kleidung verkaufst, solltest du auf ein paar Dinge achten:

  • Prüfe den Zustand deiner Kleidung: Getragene Kleidung weist selbstverständlich Gebrauchsspuren auf. Je nachdem, wie deutlich diese sind, hat das Auswirkungen auf die Preisgestaltung. Untersuche deine Kleidung auf Löcher, Flecken, ausgewaschene Stellen, lose Fäden, etc. Verkaufe nur Kleidung, die noch tragbar ist. Kleinere Schäden kannst du vielleicht auch selbst beheben: Lerne zum Beispiel, wie du einen Reißverschluss reparieren oder Löcher stopfen kannst, sodass die Kleidung wieder tragbar wird. Einige Anbieter werden die Kleidung dann vielleicht nicht mehr annehmen, aber du kannst sie zum Beispiel spenden.
  • Bei Online-Verkauf: Wenn du deine Kleidung online verkaufen möchtest, sind aussagekräftige Produktfotos und detaillierte Beschreibungen wichtig. So wissen die Käufer:innen, worauf sie sich bei einem Kauf einlassen. Halte eventuelle Mängel fest, gib Hinweise zur Größe oder füge die Maße deiner Kleidungsstücke bei. 
  • Bei Verkauf vor Ort: Erkundige dich, wann und nach welchem System lokale Secondhand-Läden Waren annehmen. Es werden nicht immer alle Kleidungsstücke angenommen – beispielsweise spielen die Saison oder die Marke eine Rolle. 

Wir stellen dir vier Möglichkeiten vor, wie du deine gebrauchte Kleidung verkaufen kannst:

  1. auf Online-Plattformen
  2. an Online-Secondhand-Shops
  3. per App
  4. vor Ort

1. Online-Plattformen wie Vinted nutzen

Online gibt es viele Plattformen, auf denen du gebrauchte Kleidung verkaufen kannst.
Online gibt es viele Plattformen, auf denen du gebrauchte Kleidung verkaufen kannst.
(Foto: CC0 / Pixabay / Deeezy)

Wenn du deine Kleidung gerne online und in Eigenregie verkaufen möchtest, bieten sich Secondhand-Plattformen an, die sich auf gebrauchte Kleidung spezialisiert haben. Auf diesen kannst du deine Kleidungsstücke mit eigenen Fotos einstellen, verhandelst mit den Käufer:innen und kümmerst dich um den Verkauf und Versand selbst.

Die größte Plattform dieser Art ist Vinted, früher Kleiderkreisel. Auch Kleiderkorb ist eine größere Plattform, auf der gebrauchte Kleidung verkauft werden kann. Bei beiden Plattformen musst du dich (kostenlos) registrieren. Und um einen Artikel anzubieten, musst du Bilder hochladen, einige Daten wie Größe und Zustand angeben und eine Beschreibung hinzufügen sowie den Verkaufspreis und die Versandkosten angeben. 

Vinted

  • Der Verkauf läuft entweder über das Vinted-Bezahlsystem (wodurch die Transaktion über Vinted versichert ist) oder über vorherige Verhandlung mit der/dem Käufer:in per Nachricht. 
  • Die Abwicklung über das Bezahlsystem ist für dich als Verkäufer:in kostenlos. Käufer:innen bekommen mit dem Bezahlsystem einen zusätzlichen Käufer:innenschutz, der sie 0,70 Euro pro Zahlung sowie zusätzlich 5 Prozent des Artikelpreises kostet. Der Verkaufspreis wird deinem sogenannten Vinted-Geldbeutel gutgeschrieben, von dem aus du das Geld für Einkäufe auf Vinted nutzen oder es dir auf dein Bankkonto auszahlen lassen kannst.
  • Es gibt eine Vinted-App für Android und iPhone. 

    Kleiderkorb 

    • Du regelst den Verkauf und den Versand selbst. Über Nachrichten kannst du mit den Käufer:innen zum Beispiel verhandeln oder die Versand- und Bezahloptionen klären.
    • Es gibt eine Kleiderkorb-App für Android und iPhone. 

    2. Gebrauchte Kleidung an Online-Secondhand-Shops verkaufen

    Online-Secondhand-Shops kaufen deine gebrauchte Kleidung an und verkaufen sie auf ihren Websites weiter. So kannst du dir einiges an Aufwand sparen. Allerdings verdienst du selbst meist nur wenig an deinen gebrauchten Kleidungsstücken. Die meisten Textil-Ankäufer bieten dir kleine Summen dafür, aber du kannst viele gebrauchte Klamotten in einem Schwung aussortieren und weitergeben.

    Momox

    • Momox ist einer der größten Textil-Ankäufer. Er verkauft deine gebrauchte Kleidung an andere Secondhand-Shops weiter oder bietet sie über den eigenen Shop momoxfashion.com an.
    • Mit einem Preis-Tool kannst du vorab berechnen, wie viel dir deine Kleidungsstücke einbringen, wenn du sie an Momox verkaufst.
    • Momox nimmt Kleidung von über 2.000 Marken an, sodass du wahrscheinlich auch No-Name-Teile loswirst. Hat Momox die Marke nicht im System, kannst du sie vorschlagen und sie wird möglicherweise angenommen. Ist das Etikett entfernt oder der Markenname ist aus anderen Gründen nicht klar erkennbar, nimmt Momox das Kleidungsstück nicht an.
    • Es lohnt sich, die Kleidung über einen Zeitraum zu sammeln und dann in einem großen Paket wegzuschicken. Momox übernimmt die Versandkosten. 

    Tipp: Wenn du Gebrauchtkleidung auf Momox nicht verkaufen, sondern kaufen möchtest, kannst du dabei unsere aktuellen Momox-Gutscheine verwenden. 

    Second Life Fashion

    • Second Life Fashion ist ein Onlineshop für gebrauchte Damenkleidung, die von Hand auf ihre Qualität geprüft wird. Die Kleidung wird über das Portal kleidungverkaufen24.de angekauft.
    • Du musst mindestens 15 Artikel verkaufen. Angenommen wird ausschließlich modische (nicht älter als fünf Jahre) und saisonale Frauenbekleidung.
    • Die Artikel müssen sauber und gepflegt sein und von einer Marke stammen, die der Shop in seiner Markenliste aufführt. Das Marken- und Größenlabel muss noch befestigt sein.
    • Außerdem werden je nach aktuellem Bestand nur Kleidungsstücke angenommen, die eine bestimmte Größe haben und einer bestimmten Kategorie angehören (beispielsweise Pullover oder Jacken).
    • Der Shop bietet einen Ankaufsrechner an, mit dem du deinen Erlös vorab schätzen lassen kannst. Die Versandkosten werden vom Ankaufsbetrag abgezogen. 

    Sellpy

    • Sellpy ist ein schwedischer Verkaufsservice und Onlineshop für Kleidung, aber auch Spielzeug, Deko-, oder Küchenartikel.
    • Der Service übernimmt alles ab dem Abschicken der Kleidung: Qualitätsprüfung, die Anzeige, Preisvorschlag sowie Verkauf, Zahlung und Kundenservice.
    • Sellpy akzeptiert alle Marken und alles, was mindestens fünf Euro wert ist. Was als nicht verkaufsfähig eingestuft wird, spendet oder recycelt Sellpy.
    • Bei teureren Artikeln über 50 Euro erhältst du 70 Prozent des Erlöses, unter 50 Euro nur 40 Prozent.

    Übrigens: Die Fast-Fashion-Kette H&M hält einen Anteil von 70 Prozent an Sellpy. Möchtest du Fast Fashion nicht unterstützen, solltest du auf andere Secondhand-Plattformen zurückgreifen. 

    Gebrauchte Designerkleidung verkaufen

    • Revive Personality und Vestiaire Collective sind Onlineshops für gebrauchte Designerklamotten, für die du noch einen guten Preis erzielen kannst. Dafür musst du dich zunächst registrieren und dann eine ausführliche Artikelbeschreibung verfassen. 
    • Bei Vestiaire Collective beträgt die Verkaufsgebühr 15 Prozent und es gibt eine Gebühr von drei Prozent für die Zahlungsabwicklung. 
    • Bei Revive Personality bekommst du einen Erlös von 75 Prozent des Verkaufspreises bei über 200 Euro und 65 Prozent bei unter 200 Euro Verkaufspreis. 

    3. Mit Apps gebrauchte Kleidung verkaufen

    Ganz bequem Kleidung auch von unterwegs verkaufen: Das geht über einige Apps.
    Ganz bequem Kleidung auch von unterwegs verkaufen: Das geht über einige Apps.
    (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

    Flohmarkt- und Kleinanzeigen-Apps sind eine bequeme Möglichkeit, deine gebrauchte Kleidung unkompliziert und lokal zu verkaufen, und das von überall aus und zu jeder Zeit. Du registrierst dich, schießt ein paar Fotos und kannst sie direkt in die App hochladen. Auch die Kommunikation mit Kaufinteressent:innen findet einfach und schnell über die App statt. Die Kleidung kann entweder abgeholt werden oder du verschickst sie. Außer den Apps der oben bereits vorgestellten Marktplätze und Shops bieten sich an:

    Kleinanzeigen-App

    • kleinanzeigen.de ist wohl die bekannteste und meistgenutzte Möglichkeit, Dinge an Menschen in deiner Nähe zu verkaufen.
    • Die App ist kostenlos und einfach bedienbar. Ortseingabe oder GPS machen es möglich, dass du deine gebrauchte Kleidung an Interessierte in deiner Stadt oder Region verkaufen kannst. So findet sich schnell ein Abnehmer.

    Shpock-App

    • Shpock ist ebenfalls eine beliebte und kostenlose Flohmarkt-App, die modern aufgemacht ist.
    • Hier werden die Inserate vor allem nach Entfernung angezeigt. So ist es wahrscheinlicher, dass dich Käufer:innen aus deiner Nähe schneller finden. Du kannst deine gebrauchte Kleidung aber auch überregional zum Verkauf anbieten.

    4. Getragene Kleidung vor Ort verkaufen

    Secondhand-Läden nehmen deine Kleidung in Kommission.
    Secondhand-Läden nehmen deine Kleidung in Kommission.
    (Foto: CC0 / Pixabay / hulkiokantabak)

    Wenn du es dir ersparen möchtest, deine gebrauchte Kleidung zu fotografieren, sie zu beschreiben oder mit Apps zu hantieren, kannst du deine Sachen natürlich auch vor Ort verkaufen.

    Lokale Secondhand-Läden

    • Recherchiere zunächst im Internet, welche Secondhand-Shops es in deiner Nähe gibt. Allerdings haben nicht alle Läden auch eine Internetpräsenz. Daher lohnt es sich, bei Freund:innen und Familie nachzufragen, ob sie welche kennen.
    • Secondhand-Läden haben meist bestimmte Ankaufsbedingungen. Je nachdem, welche Art an Kleidung sie verkaufen, werden sie dir beispielsweise nur Markenkleidung oder echte Vintage-Teile abnehmen. Auch die Saison hat Einfluss darauf, welche Kleidung du an sie geben kannst.
    • Secondhand-Läden basieren oft auf dem Kommissionsprinzip: Das bedeutet, sie werden deine Kleidungsstücke für eine Zeit lang bei sich zum Verkauf anbieten. Wenn sich nach Ablauf dieser Zeit niemand für deine gebrauchte Kleidung gefunden hat, musst du sie wieder abholen. Außerdem fällt eine Provision für die/den Ladenbesitzer:in an. 

    Flohmärkte

    • Erkundige dich, ob es eventuell Flohmärkte in deiner Nähe gibt, die sich auf Kleidung spezialisiert haben. 
    • Flohmärkte lohnen sich, wenn du viele gebrauchte Kleidungsstücke hast, die du verkaufen möchtest. Allerdings ist nicht sicher, ob du diese am Ende des Flohmarkttages auch wirklich los geworden bist. Es kann sein, dass du deine gebrauchte Kleidung wieder mit nach Hause nehmen musst.
    • Auf Flohmärkten treffen sich vor allem Schnäppchenjäger:innen. Wenn du dort verkaufen möchtest, solltest du gerne verhandeln
    • Für Flohmärkte fallen Standgebühren an. Je nachdem, wie viel Platz du buchst, können sie unterschiedlich hoch sein.

    Weiterlesen auf Utopia.de:

     

    ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

    Gefällt dir dieser Beitrag?

    Vielen Dank für deine Stimme!

    Verwandte Themen: