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Gemütlich oder schädlich: Wie ungesund sind Duftkerzen?

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Foto: CC0 / Pixabay / Sam_92120

Duftkerzen können ungesund sein, wenn sie Duftstoffe und andere Schadstoffe enthalten. Welche Auswirkungen das haben kann und worauf du beim Kauf von Duftkerzen achten solltest, erfährst du hier.

Kerzen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre und sind in der Vorweihnachtszeit besonders beliebt. Duftkerzen sollen mit Gerüchen nach frischer Wäsche, Zimt, Blumen und noch vielem mehr für eine angenehme Stimmung sorgen. Doch je nach Material und den enthaltenen Inhaltsstoffen können Kerzen und Duftkerzen ungesunde Auswirkungen haben.

Wie ungesund sind Duftkerzen?

Wie ungesund Duftkerzen sind, hängt grundsätzlich davon ab, welche Inhaltsstoffe sie enthalten:

  • Die meisten herkömmlichen Kerzen und Duftkerzen bestehen hauptsächlich aus Paraffin – einem Stoff, der aus Erdöl hergestellt wird. Wenn Paraffin abbrennt, entsteht Benzol. Dieser Stoff gilt als krebserregend, so der Krebsinformationsdienst.
  • Einige Kerzen enthalten zudem Blei und Nickel. Werden die Kerzen angezündet, gelangen diese Stoffe in die Umgebungsluft. Atmen Kinder Blei ein, kann das laut dem ZDF die Gehirn-, Nerven- und Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Nickel gilt ebenfalls als krebserregend.
  • In Duftkerzen sind zusätzlich Duftstoffe enthalten. Diese können Kopfschmerzen und Allergien auslösen, so Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg gegenüber dem ZDF.
  • Laut einer Studie von 2021 verursachen Duftkerzen beim Abbrennen zudem mehr Feinstaub und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) als solche ohne Duft.
  • Laut dem Krebsinformationsdienst sind vor allem Duftkerzen, die einen Zitrusgeruch haben, problematisch. Denn sie enthalten Limonene als Duftstoffe. Aus Limonenen ensteht beim Abbrennen Formaldehyd – ein Stoff, der ebenfalls krebserregend ist.

Schadstoffarme Kerzen: Tipps und Hinweise

Oft sind Duftkerzen ungesund, denn sie enthalten Duftstoffe, die Allergien und Kopfschmerzen auslösen können.
Oft sind Duftkerzen ungesund, denn sie enthalten Duftstoffe, die Allergien und Kopfschmerzen auslösen können.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ashutosh_Kaushik)

Wie ungesund Duftkerzen sind und wie hoch das Krebsrisiko ist, das von ihnen ausgeht, ist bislang noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. Bislang gibt es deshalb keinen bestätigten Zusammenhang zwischen Duftkerzen und der Entstehung von Krebs. Sicher ist jedoch, dass das Anzünden von Kerzen und Duftkerzen die Anzahl der Luftschadstoffe erhöhen kann, denen wir uns im Alltag aussetzen.

Da Duftkerzen durch die enthaltenen Duftstoffe Allergien auslösen können und potenziell mehr Schadstoffe in die Luft abgeben, empfiehlt es sich, sie grundsätzlich zu meiden und Kerzen ohne besonderen Duft zu bevorzugen. Auch empfiehlt die Verbraucherzentrale, schlichte Kerzen ohne zusätzliche Verzierung zu verwenden. Denn Glitzer, Lack und Fake-Schnee auf Kerzen können beim Verbrennen zusätzliche Schadstoffe freisetzen.

Weitere Tipps für schadstoffarme Kerzen findest du hier:

  • Achte beim Kauf auf Kerzen mit dem RAL-Gütezeichen. Das RAL-Gütezeichen schreibt bestimmte Standards für Wachs, Docht, Lacke und Farben vor, um die Schadstoffe zu minimieren.
  • Gesünder und nachhaltiger als Paraffinkerzen sind Kerzen aus Biomasse, Raps- oder Sojawachs. Mehr dazu erfährst du hier: Kerzen-Ratgeber: Nachhaltige Bio-Kerzen ohne Schadstoffe, Paraffin und Palmöl.
  • Achte darauf, dass Kerzen grundsätzlich nicht in Zugluft stehen. Denn dann verursachen sie mehr Ruß und so auch mehr Schadstoffe.
  • Zudem ist es sinnvoll, den Raum vor und nach dem Abbrennen von Kerzen gut zu lüften.

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