Geschenke nachhaltig verpacken, ohne dabei Unmengen an Geschenkpapier zu verschwenden – geht das? Klar! Mit unseren originellen Tipps produzierst du deutlich weniger Müll beim Einpacken und hast trotzdem schön verpackte Geschenke.
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Ob Geburtstag oder Weihnachten, es ist jedes Jahr dasselbe: Die Geschenke werden ausgepackt, das Geschenkpapier auf einem Haufen gesammelt – und weggeworfen. Rechnet man auf jede:n Einwohner:in in Deutschland nur 100 Gramm Geschenkpapier, ergibt das schon rund 8.000 Tonnen – plus Klebestreifen, Kärtchen und Schleifen.
Passend zu unserem Beitrag Weihnachtsgeschenke selber machen haben wir zehn Ideen für dich gesammelt, wie du dieses Jahr einfallsreicher und nachhaltiger Geschenke verpacken kannst – vom selbst gemachten Geschenkpapier bis zu Sternanhängern aus Joghurtbecher-Deckeln.
1. Geschenkpapier mehrfach nutzen
Wenn das Geschenkpapier schon mal in der Welt ist, sollten wir es nicht gleich in den Müll werfen, nachdem wir es benutzt haben. Eine simple Alternative zum umweltfreundlichen Geschenkpapier-Kauf ist daher das Aufbewahren von bereits benutztem Geschenkpapier.
Dafür ist ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl beim Auspacken gefragt – dann klappt das auch mehrere Jahre hintereinander! Und auch beim Wiederverwenden: Dass man die Person, von der man einst beschenkt wurde, aus Versehen mit ihrem eigenen Papier beglückt, lässt sich ganz einfach vermeiden. Einfach den Namen des Schenkers oder der Schenkerin mit Bleistift auf der Innenseite des Papiers vermerken. (Und vorm Verpacken ans Ausradieren denken.)
2. Geschenke verpacken in eigenem Geschenkpapier
Selbstgemachtes Geschenkpapier spart nicht nur Geld, der oder die Beschenkte freut sich über eine liebevoll gestaltete Verpackung auch mehr als über Geschenkpapier aus dem Discounter. Zum Geschenkeverpacken kannst du zum Beispiel Collagen aus alten Zeitschriften oder Werbebeilagen basteln oder auch ganze Bücherseiten zum Geschenkpapier umfunktionieren.
Auch für alte Zeitungen gilt: Heb sie auf, um darin Geschenke nachhaltig zu verpacken! Und wenn du damit nur kleine Akzente setzt – wie etwa mit ausgeschnittenen Buchstaben, Sternen oder Herzen. Die machen sich besonders gut auf braunem Natur-Packpapier.
Auch alte Kalenderblätter, Schnittmuster oder Notenblätter müssen nicht weggeworfen werden. Als Geschenkverpackung sind sie ein echter Hingucker, genauso wie Landkarten, alte Stadtpläne oder Comics.
Eine andere Idee: Das Papier selbst bedrucken – zum Beispiel mit Kartoffelstempeln: So machst du Geschenkpapier selber.
3. Geschenke nachhaltig verpacken – mit Geschenken
Eine weitere tolle Idee gegen Geschenkpapier-Verschwendung: Verpacke dein Geschenk in einem anderen Geschenk! Ein Kochbuch macht sich in einer Schürze oder einem neuen Geschirrtuch gleich doppelt so gut.
Die Geschenke müssen nicht immer 100 Prozent zusammenpassen – der oder die Beschenkte freut sich sicherlich trotzdem über eine neue Mütze, einen Schal oder selbst gestrickte Socken, in denen (s)ein zweites Präsent wartet. Eine Schleife drum – und schon sieht das Ganze schön festlich aus.
4. Geschenke einpacken mit Material, das du schon hast
Eine Last-Minute-Geschenkverpackung findest du garantiert bei dir zu Hause: Schuhkartons geben eine schöne Geschenkbox ab. Geschenke in Packpapier einschlagen – mit Naturmaterialien oder festlichen Anhängern dekoriert, wirken sie gleich viel edler.
Auch buntes Bastelpapier, Stoffreste oder übriggebliebene Tapetenstücke können eine einzigartige Geschenkverpackung abgeben. Schau einfach in deinem Keller, in der Bastelkiste oder deinem Küchenschrank nach – hier findet sich bestimmt etwas zum Verpacken.
5. Geschenke schön verpacken mit Tüchern
Die Tradition, Geschenke mit Tüchern zu verpacken, kommt aus Japan und ist unter dem Namen „Furoshiki“ bekannt. Sogenannte Geschenktücher und passende Wickeltechniken findest du online – einfach die Suchmaschine anschmeißen und die Anleitungen ansehen.
Du kannst eigene Tücher als Geschenktücher verwenden oder ein neues Tuch kaufen, von dem du denkst, dass es dem oder der Beschenkten gefällt. So ist die Freude gleich doppelt groß. Auch ein Handtuch oder ein Geschirrtuch sind als Verpackung möglich.
Kaufen: Nachhaltige Furoshiki-Tücher bekommst du zum Beispiel bei Avocadostore. Gute Tücher sollten aus Bio-Baumwolle sein. Idealerweise werden sie regional in Deutschland gefertigt oder tragen das GOTS– oder Fairtrade-Siegel.
6. Einpacken in Toilettenpapier- oder Küchenrollen
Leere Toilettenpapier- oder Küchenrollen eignen sich zum Einpacken kleiner Dinge: Die Rollen einfach auf die gewünschte Länge kürzen, das Geschenk hineinlegen, zum Beispiel mit Packpapier umwickeln und mit Naturschnur zu einem Bonbon verpacken – fertig! Du kannst die Enden der Rolle auch an zwei Stellen mit einer Schere einschneiden und dann nach innen drücken. So hast du die Klopapierrolle verschlossen und brauchst kein zusätzliches Papier.
7. Wiederverwendbare Blechdosen
Wir haben sie alle zu Hause stehen: wiederverwendbare Blechdosen für Kekse, Pralinen & Co. Bevor sie weiterhin unbenutzt im Schrank stehen, kannst du sie auch als nachhaltige Geschenkverpackung benutzen.
Ein weiterer Vorteil der Dosen: Der:die andere hat keinen Schimmer, was er bekommt – von der Form lässt sich schließlich nicht auf den Inhalt schließen. Für den besonderen Flair kannst du auf Flohmärkten nach Vintage-Dosen suchen.
8. Schöne Verpackung: Geschenkbeutel aus Stoff
Eine weitere wiederverwendbare Alternative sind Geschenkbeutel aus Stoff. Entweder benutzt du Stoffe, die du schon zu Hause hast, oder du kaufst neue. Die kannst du, sollte der:die Beschenkte sie nicht behalten wollten, immer wieder verwenden.
Wer neue Stoffe kauft, sollte darauf achten, dass diese möglichst fair und bio sind sowie aus nachhaltigen Materialien bestehen. Es gibt auch GOTS-zertifzierte Stoffe – damit gehst du auf Nummer sicher.
Geschenkbeutel funktionieren ähnlich wie Wäschebeutel und sind in zehn Minuten selbst genäht. Anleitungen dazu findest du zum Beispiel bei uns:
9. Geschenke im Glas verpacken
Wer Süßigkeiten oder Lebensmittel verschenkt, für den liegt die Idee nah, diese in leere Marmeladen- oder leere Schraubgläser zu füllen. Doch auch andere Geschenke lassen sich gut in Glas verpacken: So machen sich Geldgeschenke in einer Art Flaschenpost gleich viel besser als in einer langweiligen Karte.
10. Geschenke einpacken mit Recyclingpapier
Wer kein Bastelmaterial zu Hause hat oder partout keine Zeit, kann auf gekauftes Geschenkpapier zurückgreifen. Dann verpacke deine Geschenke zumindest mit umweltfreundlichem Recycling-Geschenkpapier.
Was gar nicht geht: schimmernde Plastikfolien oder anderes mit Glitzer/ Plastik beschichtetes Papier. Es mag ja hübsch sein – aber es ist praktisch nicht recyclebar!
Recycling-Geschenkpapier mit Blauem Engel
Mit dem Siegel Blauer Engel gekennzeichnetes Recycling-Geschenkpapier besteht zu 100 Prozent aus Altpapier – es müssen also keine Bäume dafür abgeholzt werden. Und auch der Wasserverbrauch bei der Herstellung ist um ein Vielfaches geringer. Geschenke in Recyclingpapier einpacken lohnt sich also – ökologisch und optisch.
Geschenkpapier mit Blauem Engel findest du beispielsweise im Drogeriemarkt dm: Halte dort nach der dm-Eigenmarke „Profissimo“ Ausschau.
Umweltfreundliches Geschenkpapier mit Design
Sehr schönes Öko-Geschenkpapier mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen gibt es z. B. von Bow & Hummingbird, ava&yves oder karamelo.
- Diese Marken gibt es im ausgesuchten Einzelhandel oder online zum Beispiel im Avocadostore
- Bei Memolife findest du ebenfalls weihnachtliches Öko-Recyclingpapier zum Verpacken deiner Geschenke. Der grüne Onlineshop bietet zudem klimaneutralen Versand in Mehrweg-Boxen an.
- Ökologisches Geschenkpapier von Planet Paket. Das Münchner Unternehmen produziert Geschenkpapier mit Cradle-to-Cradle-Druck und spendet einen Teil des Erlöses an ein soziales Projekt.
- Pápydo, ebenfalls aus München, bietet wunderschön gestaltete Geschenkpapiere an, die aus Grasfasern bestehen und deshalb kompostierbar sind.
- Öko-Geschenkpapier auf riesigen 50-Meter-Rollen gibt es bei Waschbär.
Geschenkverpackung nachhaltig dekorieren
Wer besonders schöne Geschenke verschenken will, verziert oft auch die Verpackung selbst. Folgende Tipps können dir dabei helfen:
- Benutze Stoffschleifen statt Kunststoffbänder, um Geschenke einzupacken – die kannst du nach dem Gebrauch wieder aufbügeln. Oder du packst dein Geschenk ganz ohne Klebestreifen und Bänder ein. Du kannst Geschenke sogar ohne Tesa einpacken.
- Besser als Klebestreifen: Schnüre aus Naturfasern. Oder du machst den Kleber einfach selbst. Dafür etwas Wasser mit verdünntem Puderzucker mischen.
- Für einen weihnachtlichen Look: Beim nächsten Spaziergang Tannenzapfen und Zweige sammeln und zwischen die Geschenkbänder klemmen.
- Geschenkanhänger kannst du einfach aus alten Kartons ausschneiden.
- Selbst Geschenkanhänger in Gold- oder Silberfarben kannst du upcyceln – aus Joghurtbecherdeckeln oder den Innenseiten von Pralinenpackungen.
- Weihnachtskarten kannst du selbst aus Recyclingpapier basteln und mit Knöpfen verzieren.
- Mehr Tipps findest du auch in diesem Beitrag: Nachhaltige Weihnachtsdeko selber basteln
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English versions available: 10 Sustainable Christmas Gift Wrapping Ideas: Waste Less Paper and Eco-Friendly Tips for Wrapping Christmas Presents
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