Guarkernmehl findet sich als Verdickungsmittel und Stabilisator in vielen Lebensmitteln. Hier erfährst du, was sich hinter dem Namen verbirgt und ob Guarkernmehl gesund ist.
Guarkernmehl wird aus dem Samen der indischen Guarbohne (Cyamopsis tetragonolobus) gewonnen. Genau genommen steckt der Stoff in dem Gewebe, welches den Keim der Guarbohne im Samen umschließt. Guarkernmehl besteht laut Netdoktor.de zu etwa 70 Prozent aus langkettigen Kohlenhydraten. Der Rest sind hauptsächlich Proteine und Wasser.
Eigenschaft und Verwendung des Guarkernmehls
Sicher hast du das Guarkernmehl schon auf der einen oder anderen Zutatenliste im Supermarkt gesehen, oder vielleicht auch seine Zulassungsnummer E 412. Da Guarkernmehl ein hohes Wasserbindungsvermögen hat, ist es Zusatzstoffe-online.de zufolge ein beliebtes Verdickungsmittel in Brotaufstrichen, Puddings, Soßen und Obst- und Gemüsekonserven. Außerdem ist Guarkernmehl glutenfrei und wird deshalb gerne als Bindemittel in glutenfreien Backmischungen verwendet. In Eis verhindert es die Bildung von Eiskristallen.
Außerhalb der Lebensmittelindustrie wird Guarkernmehl hauptsächlich für Kosmetik- und Tabakprodukten eingesetzt.
Ist Guarkernmehl gesund?
Im allgemeinen gilt Guarkernmehl in den Mengen, in denen wir es über unsere Nahrung aufnehmen, als unbedenklich. Grenzwerte existieren nur für wenige Lebensmittel. Möglicherweise wirkt Guarkernmehl sich netdoktor.de zufolge sogar positiv auf den Cholesterinspiegel. Allerdings kann es auch Allergien auslösen, so Zusatzstoffe-online. Vor allem Menschen mit einer Soja-Allergie können allergisch auf Guarkernmehl reagieren.
Da Guarkernmehl im Magen aufquillt und größtenteils unverdaut ausgeschieden wird, ist es ein beliebter Magenfüller in Diätprodukten oder wird gar in Form von Diätpillen angeboten. Das ist allerdings nicht ganz unkritisch, da Guarkernmehl laut Zusatzstoffe-online in größeren Mengen zu Bauchkrämpfen, Blähungen und Blockaden im Verdauungstrakt führen kann.
Kritisch ist auch der Einsatz von Guarkernmehl in Zigaretten. Diese sind von sich aus schon ungesund, doch durch das Verbrennen des Guarkernmehls entstehen viele Gifte, die das Rauchen noch schädlicher machen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) warnt, dass viele der Verbrennungsprodukte als krebserregend eingestuft seien, beispielsweise Formaldehyd. Andere wiederum fördern die Nikotinabhängigkeit oder machen den Tabakgeruch angenehmer.
Lebensmittel mit Guarkernmehl sind jedoch unbedenklich. Falls du dennoch darauf verzichten möchtest, kannst du auf Produkte zurückgreifen, die andere Verdickungsmittel nutzen. Andere Verdickungsmittel sind:
- Xanthan
- Johannisbrotkernmehl
- Maisstärke
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