Handy laden ohne Strom – ist das möglich? Wir verraten dir, mit welchen Tipps und Tricks du dein Handy ganz ohne Steckdose wieder zum Laufen bringen kannst.
Insbesondere wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, kann es besonders nervig werden, wenn sich der Handyakku bereits nach kürzester Zeit verabschiedet. Denn heutzutage ist für viele ein voller Akku wichtiger denn je. Zum Glück hast du vielfältige Möglichkeiten, dein Handy auch ohne den Strom aus der Steckdose zu laden.
Ganz ohne Strom funktioniert das natürlich nicht. Jedoch gibt es Möglichkeiten, dein Handy auch ohne Netzteil, bei einem Stromausfall oder draußen in der Natur laden zu können. Wie genau das geht, erfährst du in diesem Artikel.
1. Handy laden mit Hilfe einer Powerbank
Powerbanks sind wohl der Klassiker, wenn es um die Stromversorgung unterwegs geht. Die Auswahl ist heutzutage groß und die Powerbanks recht leicht und handlich. Für die Benutzung muss das Gerät natürlich vorab aufgeladen werden, allerdings bist du danach völlig unabhängig von Steckdosen. Ein weiterer Vorteil: Je nach Stärke der Powerbank kannst du dein Handy ohne Strom bis zu sechsmal aufladen.
Nachhaltig sind Powerbanks jedoch nicht unbedingt. Vor allem bei minderwertigen Exemplaren fällt schnell Elektroschrott an. Bist du jedoch viel unterwegs und hast keine der anderen Alternativen, um dein Handy ohne Strom zu laden, so kann eine Powerbank die Notlösung sein.
2. Nutze die Kraft der Sonne, um dein Handy zu laden
Bist du viel draußen unterwegs oder suchst nach einer Lösung, dein Handy beim Campen oder auf nachhaltigen Festivals aufzuladen? Dann ist ein Solar-Ladegerät die perfekte Lösung. Solarpanels für Smartphones kannst du bereits recht günstig erwerben. Um dein Handy dann zu laden, verbindest du das Panel mit dem Smartphone und legst das Solar-Ladegerät in die Sonne.
Kaufen**: Solarladegeräte für Handys findest du zum Beispiel bei Avocadostore
3. Den Akku mit Hilfe des Fahrrads laden
Wenn du viel mit dem Fahrrad unterwegs bist, kannst du die nächste Tour nutzen, um gleichzeitig Strom für dein Handy zu generieren. Wahrscheinlich kennst du diesen Vorgang bereits von Dynamos, die normalerweise für die Fahrradbeleuchtung sorgen.
Der Vorgang, mit dem du beim Treten der Pedalen Energie erzeugst und dein Handy auflädst, ist also quasi derselbe. Übrigens: Mit Hilfe eines Fahrrad-Dynamo-Ladegeräts wandelst du den Strom des Dynamos um und kannst die Energie gleichzeitig speichern.
4. Der TV im Hotelzimmer kann Hilfe verschaffen, das Handy ohne Strom zu laden
Diese Akku-Notsituation kennst du sicher auch: Du bist auf Geschäftsreise oder machst Urlaub im Ausland und merkst dann, dass dein Adapter für die Steckdose nicht passt. Hier bietet der Fernseher im Hotelzimmer die beste Lösung.
Die meisten haben nämlich auf der Rückseite einen USB-Anschluss, an dem du dein Ladekabel ohne Netzteil anschließen kannst. Ist jedoch kein Fernseher vorhanden, kannst du diesen Trick auch an einem PC oder Laptop anwenden.
5. Handy laden im Auto
Das Handy lässt sich auch ohne Strom laden, wenn du es an den Adapter für Zigarettenanzünder im Auto anschließt. Viele aktuelle Autos haben zudem ohnehin einen USB-Anschluss integriert. Solange du ein passendes Kabel parat hast, lässt sich dein Handy somit auch unterwegs laden.
6. Mit Hilfe einer Neun-Volt-Batterie lässt sich der Handyakku ebenfalls laden
Zwar ist dieser Trick nicht ganz so praxisnah wie die bisherigen. Dennoch kann er praktisch sein, wenn es darum geht, dein Handy ohne Strom zu laden – beispielsweise während eines Stromausfalls.
Eine handelsübliche 9-Volt-Batterie dient nämlich ebenfalls als gute Notlösung für den leeren Akku deines Smartphones. Dafür brauchst du noch:
- einen Metallschlüssel,
- einen USB-Adapter sowie
- das passende Ladekabel.
Den Adapter steckst du aufs Ladekabel. Dann hältst du den Schlüssel an den seitlichen Kontakt des Adapters und den Pluspol der Batterie an den oberen Kontakt. Da die Spannung der Batterie recht gering ist, erfordert dieser Vorgang allerdings ein wenig Geduld.
Das Laden mit der 9-Volt-Batterie könnte jedoch die Elektronik deines Handys schädigen, weil die Ladespannung von Handys normalerweise um die vier Volt beträgt. Lade dein Handy so also am besten nur, wenn du keinen Stromanschluss hast und es unbedingt benutzen musst. Während eines relativ kurzen Brownouts zum Beispiel kann es besser sein, einfach zu warten, bis wieder Strom aus der Steckdose kommt.
7. Wireless Power Share – eine weitere Möglichkeit, das Handy ohne Strom zu laden
Für diesen Trick benötigst du noch ein weiteres Handy, um deines aufladen zu können. Außerdem müssen beide Geräte Qi-fähig sein. „Qi“ ist der weltweit führende Standard fürs kabellose Laden. Die Ladeleistung beim induktiven Laden der Geräte muss also dem Qi-Standard entsprechen. Das ist relativ unabhängig von der Marke deines Handys und kann bei neueren Geräten von Samsung, Apple, Gigaset oder anderen Handys der Fall sein. Egal welcher Hersteller, die Qi-fähigen Handys sind mit allen Qi-Ladegeräten kompatibel.
Ist das der Fall, funktioniert der Vorgang ganz einfach: Halte dein Smartphone an die Rückseite des anderen Geräts. Der Ladeprozess geht dann ganz von selbst vonstatten. Die Spannung ist so gering, dass für dich keinerlei Gefahr besteht. Nur etwas Geduld ist gefragt, da der Akku so sehr langsam lädt.
8. Akku zwischen den Händen reiben um das Handy mit Strom zu versorgen
Befindest du dich in einer Notsituation, in der du dein Handy unbedingt laden musst und weder Kabel noch sonstige Hilfsmittel parat hast, kannst du den Akku intensiv zwischen deinen Handflächen reiben. Für diesen einfachen Trick musst du natürlich die Möglichkeit haben, den Akku aus deinem Handy entfernen zu können. So lassen sich tatsächlich ein paar Prozent an Restspannung, die noch enthalten sind, aktivieren.
9. Mit einem Kurbelladegerät und ein wenig Muskelkraft kannst du dein Handy aufladen
Wenn du viel wanderst oder Fahrrad fährst kannst kennst du sicher die Situation, dass der Akku irgendwann leer und keine Steckdose in Sicht ist. Mit einem Kurbelgerät kannst du deine Kraft quasi ganz nebenbei nutzen, um Energie für den Akku deines Handys zu generieren. Dafür drehst du die Kurbel des Gerätes für eine Weile, wodurch Energie erzeugt und in einem dazugehörigen Akku abgespeichert wird. Daran kannst du dann dein Handy anschließen und es so wieder aufladen.
Die meisten Kurbelladegeräte sind mit unter zehn Euro sehr günstig (zum Beispiel auf eBay*). Wenn du also öfter in solche Situationen gerätst, kann sich eine Anschaffung lohnen. Beachte jedoch, dass du durch ein paar Minuten Kurbeln wohl kaum von einem leeren Akku zu einem vollen kommst. Stattdessen kannst du so meist nur ein paar Prozent Akkuleistung schaffen, um zum Beispiel während eines Stromausfalls oder Blackouts noch einen Anruf zu machen, oder beim Wandern noch einmal auf die Uhr zu sehen.
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- Stromfresser: Vermeide diese 6 Fehler beim Handyakku
- Akku entsorgen: Tipps für Handyakkus und Co.
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