Haschischkonsum: Diese Auswirkungen kann er haben Von Lea Hermann Kategorien: Gesundheit Stand: 12. Juli 2024, 13:25 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / futurefilmworks Der Konsum von Haschisch ist mittlerweile in Deutschland zum Teil legal. Allerdings kann Haschisch nicht nur positive Wirkung auf den Körper und die Psyche haben. Das musst du dazu wissen. Der Konsum von Haschisch ist wegen der entspannenden Wirkung beliebt. In Deutschland sind Besitz und Konsum von Cannabis mittlerweile unter bestimmten Bedingungen legal – darunter fällt auch Haschisch. Doch welche Wirkung hat es noch und welche Nebenwirkungen können durch den Haschischkonsum auftreten? Haschisch vs. Cannabis vs. Marihuana Haschisch wird auch dem Harz der Blüten und Blätter von Cannabis gewonnen. (Foto: CC0 / Pixabay / futurefilmworks) Bei den Begrifflichkeiten herrscht oft Unklarheit. Sowohl Haschisch als auch Marihuana fallen beide unter Cannabis – und Cannabis ist nichts anderes als Hanf. Aus den getrockneten Blüten und Blättern der Pflanze wird Marihuana hergestellt, aus dem Harz Haschisch. Haschisch hat eine graubraune bis mattschwarze Farbe und ist auch unter den Namen Dope, Shit und Piece bekannt. Durch die psychoaktiven Inhaltsstoffe der Cannabinoide haben sowohl Marihuana als auch Haschisch beim Konsum Auswirkungen auf unser zentrales Nervensystem. Wirkung von Haschisch auf den Körper Zu den Cannabinoiden gehören THC, CBD und weitere Wirkstoffe. All diese finden sich in Haschisch. Die stärkste Wirkung hat der Inhaltsstoff THC – die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol. Die Hanfsorte Sativa enthält dabei einen hohen THC-Wert. Die Wirkung von Sativa gilt als berauschender als bei anderen Hanfsorten. Eins vor weg: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Was neben Stimmungslage, Konsumhäufigkeit auch mit der Konsumart zu tun hat. Wird Cannabis verzehrt, zum Beispiel durch Haschisch-Brownies, hält die Wirkung oftmals noch weit über fünf Stunden an. Beim Rauchen hält die Wirkung im Vergleich dazu nur zwei bis drei Stunden an. Die größten Unterschiede bei der Konsumart sind die zeitlichen Abläufe. Im Blut lässt sich THC drei Tage lang nachweisen, im Urin ist es auch nach 30 Tagen noch feststellbar. Cannabis-Wirkung: Vorteile und Einsatz in der Medizin Haschisch hat eine entspannende Wirkung. (Foto: CC0 / Pixabay / dadgrass) Cannabis und seine Wirkung, somit auch Haschisch, wird seit den vergangenen Jahren immer besser erforscht. Das Bundesgesundheitsministerium hat Studien zu Cannabis ausgewertet und zählte unter anderen die folgenden Wirkungen und Erkenntnisse auf: stimmungsaufhellend entspannend und beruhigend appetitanregend und oft wird Nahrung durch den Konsum als leckerer wahrgenommen die Wirkung von Cannabis ist nur vorübergehend und bei gesunden Menschen nicht lebensbedrohlich Bei medizinischem Cannabis ist die Forschungslage noch immer dünn. Das trifft vor allem bei psychischen Erkrankungen zu. Auch kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Übelkeit kommen. auch kommt es anders beim Konsum von Alkohol zu keinem Kater Haschischkonsum: Negative Folgen und Nebenwirkungen Der Konsum von Cannabis kann Folgen haben. Um dich und andere nicht zu gefährden, solltest du nach dem Haschischkonsum nicht Auto fahren, da dein Reaktionsvermögen verzögert sein kann. Der aktuelle Grenzwert liegt bei 3,5 Nanogramm THC, was ungefähr einem Wert von 0,2 Promille Alkohol gleichkommt. Vor allem chronischer Konsum kann sich laut dem Bundesgesundheitsministerium negativ auf den Körper auswirken: So verschlechtert sich die Leistung des Gehirns, vor allem die des Gedächtnisses. Auch die Aufmerksamkeit kann unter dem Konsum von Cannabis leiden. Da Cannabis die Gehirnentwicklung beeinflusst, ist der Konsum für Jugendliche besonders gefährlich. Laut Hirnforscher:innen sollte der Konsum erst ab 25 legal sein. Cannabis kann das Risiko erhöhen, eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Das gilt vor allem für Psychosen. Auch manisch-depressive Symptome können zu den Nebenwirkungen des Konsums zählen. Das Bundesgesundheitsministerium zitiert Studien, nach denen neun Prozent der Konsument:innen eine Abhängigkeit entwickeln. Genau wie beim Rauchen von Zigaretten kann der Cannabiskonsum auch negativ auf die Lunge wirken und zu Atemwegserkrankungen führen. Außerdem kann häufiger Cannabiskonsum zum Abbruch von Schule oder Studium führen, was bereits einige Studien belegten. Ab wann wird Haschischkonsum problematisch? Haschischkonsum kann problematisch werden (Foto: CC0 / Pixabay / aamiraimer) Konsumierst du nur gelegentlich Cannabis oder Haschisch, ist die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln, kaum gegeben. Hast du allerdings das Gefühl, immer öfter an Haschischkonsum zu denken oder ohne Cannabis im Alltag nicht mehr zurechtzukommen, können das Alarmzeichen sein. Dann besteht die Gefahr, psychisch abhängig zu sein. Auch wenn 24 bis 48 Stunden nach dem letzten Konsum folgende Symptome auftreten, kann es sich um Entzugserscheinungen handeln: Nervosität Schlafprobleme Angst In so einem Fall kannst du dich zur Beratung an ein:e Hausärzt:in oder eine Beratungsstelle wenden. Bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen findest du dafür ein Suchthilfeverzeichnis. Weiterlesen auf Utopia.de: Cannabis-Legalisierung: Schlechter für die Gesundheit als Alkohol? Hanfprotein: So kann dir das pflanzliche Protein nützen Filmriss: So entsteht ein alkoholbedingter Blackout Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 1 0 Vielen Dank für deine Stimme! 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