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Hase oder Kaninchen: Das ist der Unterschied

hase kaninchen
Foto: CC0 / Pixabay / 165106

Nur wenige können Kaninchen und Hasen zielsicher auseinanderhalten. Dabei sind sich die beiden nur auf den ersten Blick ähnlich und unterscheiden sich in zahlreichen Aspekten voneinander.

Dass hinter den bunten Eiern zu Ostern kein Hase steckt, finden die meisten bereits im Kindesalter heraus. Weiter scheint das Interesse für die Langohren jedoch nur selten zu gehen – denn sie werden häufig mit ihren Artgenossen verwechselt.

Es handelt sich bei beiden auch nicht um Nagetiere, wie ihr Verhalten vermuten ließe. Stattdessen zählen sie biologisch zur Familie der Hasen, ein Teil der Hasenartigen, die wiederum zu den Säugetieren gehören. Darunter gibt es noch die Gattung der sogenannten Echten Hasen, welche Unterschiede zu den Kaninchen aufweisen.

Den Echten Hasen ist gleichsam der Europäische Feldhase zuzuordnen. Diesen kannst du hierzulande, wie auch das Europäische Wildkaninchen, am häufigsten in freier Wildbahn antreffen. Aus diesem Grund sind meist diese beiden Vertreter gemeint, wenn von Hasen und Kaninchen die Rede ist. Der folgende Vergleich bezieht sich ebenfalls auf diese Arten.

Wie unterscheiden sich Hasen und Kaninchen im Aussehen voneinander?

Wildkaninchen sind nicht so groß wie Feldhasen.
Wildkaninchen sind nicht so groß wie Feldhasen.
(Foto: CC0 / Pixabay / wz-digi-photo)

Wenn du im Freien auf einen oder mehrere Hasenartige triffst, kannst du am schnellsten an ihrem Äußeren erkennen, worum es sich genau handelt. Das Fell ist zunächst einmal ähnlich und weist sowohl bei Kaninchen als auch Hasen einen bräunlichen Ton auf. Letztere verfügen allerdings über deutlich längere Ohren, welche ihnen zum Hören von Fressfeinden dienen.

Neben den Ohren sind auch die Beine von Hasen länger. Vor allem an den Hinterbeinen ist dies erkennbar, die zudem kräftiger ausfallen und es ihnen ermöglichen, beeindruckende Haken beim Laufen zu schlagen. Dies hilft ihnen besonders dabei, ihren Jägern zu entkommen. Darüber hinaus sind Kaninchen insgesamt kleiner.

Das Verhalten von Kaninchen und Hasen

Ebenso das Auftreten der Vierbeiner vor deinen Augen kann dir Aufschluss über ihre Zugehörigkeit geben. Hasen sind nämlich in der Regel allein unterwegs und gelten als Einzelgänger; das passt natürlich zum allseits bekannten Osterhasen. Lediglich zur Paarungszeit von Januar bis März kommen sie zur Familiengründung zusammen. Im Gegensatz dazu leben Kaninchen in Gruppen und sind in diesen unterwegs.

Bei diesen Unterschieden ist es wenig verwunderlich, dass Hasen und Kaninchen nicht zusammenpassen und sich nicht miteinander paaren können. Bei Dämmerung werden hingegen beide aktiv und begeben sich etwa auf Nahrungssuche.

In der Natur wirst du wahrscheinlich öfter Hasen sichten, denn sie führen ein Leben im Freien. Um nicht entdeckt zu werden, verstecken sie sich zum Beispiel in Mulden oder unter Büschen. Derweil legen Kaninchen einen Bau mit verschlungenen, unterirdischen Gängen an, wohin sie sich gerne zurückziehen – nicht zuletzt bei Gefahr.

Fun Fact: In der Stadt sind lediglich Wildkaninchen unterwegs, obwohl sie oft fälschlicherweise für Hasen gehalten werden. Dort verzichten sie aber eher auf ihre üblichen Untergrundtunnel.

Die Aufzucht der Jungen

Neugeborene Hasen müssen früh alleine zurechtkommen, da ihnen kein schützender Bau zur Verfügung steht. Die Mutter sucht sie außerdem nur rund einmal pro Tag auf, um keine Feinde anzulocken. Störe die Jungen besser auch nicht, falls du draußen auf sie stößt. Dafür werden Hasen mit Fell geboren und können ihre Augen und Beinchen einsetzen.

Anders sieht das bei Kaninchen aus: In ihren Tunneln beziehungsweise Zimmern unter der Erdoberfläche sind sie sicher. Sie verfügen am Anfang weder über ihren Pelz, noch sind sie fähig zu hören oder zu sehen. Im Beisein der Mutter pflegen sie lange ein Dasein als Nesthocker, ehe sie in der Lage sind, ihre Höhle zu verlassen.

Wie verbreitet sind Kaninchen und Hasen?

Die industrielle Landwirtschaft schadet der Biodiversität.
Die industrielle Landwirtschaft schadet der Biodiversität.
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Feldhasen gelten als gefährdete Tierart in Deutschland und stehen auf der Roten Liste. Das hängt mit der intensiven Landwirtschaft zusammen, die ihren Lebensraum einschränkt und sie mit schädlichen Pestiziden bedroht. Um dagegen anzugehen und die Artenvielfalt zu unterstützen, kannst du beispielsweise auf tierische Lebensmittel verzichten und Bio-Produkte kaufen, die chemisch-synthetische Pestizide vermeiden.

Der Bestand an Wildkaninchen in Deutschland ist unter anderem durch Seuchen ebenfalls bedroht, allerdings noch nicht als gefährdet eingestuft. Viele kennen sie hauptsächlich in domestizierter Form als Haustiere. Bei deren Aufzucht musst du aber gleichsam einiges beachten und solltest dich umfassend informieren, bevor du dir die kleinen Säugetiere anschaffst. Lies auch: Kaninchen-Haltung: Wie du dein Haustier richtig ernährst und pflegst.

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