Heidelbeeren werden auch als Blaubeeren bezeichnet. Die regionalen Früchte lassen sich auch im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Mit unseren Tipps gelingt dir der Anbau.
Heidelbeeren bzw. Blaubeeren sind nicht nur lecker und gesund. Wenn du sie im eigenen Garten anbaust, kannst du dich ganz einfach mit frischem Obst selbst versorgen. Saisonaler und regionaler geht es nicht. Allerdings haben die Beerensträucher etwas spezielle Ansprüche.
Heidelbeeren anpflanzen: Der richtige Standort für Blaubeer-Sträucher
Die Blaubeere ist nämlich ein sogenanntes Heidekrautgewächs. Die natürliche Umgebung von Heidelbeeren sind feuchte Böden in Moorlandschaften. Sie stellen daher auch im Garten besondere Ansprüche an den Boden, in dem sie wachsen. Folgende Eigenschaften sollte der Boden für Blaubeeren haben:
- Humusreich
- Kalkfrei
- Etwas feucht
Hat dein Gartenboden noch nicht die richtigen Eigenschaften für Heidelbeeren, solltest du den Boden am Standort aufbessern, ehe du den Strauch anpflanzt. Das gilt insbesondere, wenn du einen lehmigen Boden im Garten hast:
- Mit etwas Komposterde kannst du den Boden auflockern und so den Humus-Gehalt erhöhen.
- Sinnvoll ist es auch, ein bisschen Sand unterzumischen.
- Blaubeeren wurzeln eher flach und breit. Das solltest du ebenfalls beachten, wenn du die Pflanzstelle vorbereitest.
Tipps beim Einpflanzen deiner Blaubeeren
Am besten pflanzt du deine Heidelbeeren im Herbst oder Frühling. Folgendes solltest du dabei beachten:
- Heidelbeeren reagieren sehr empfindlich, wenn du sie zu tief einpflanzt. Setze deine gekauften Blaubeerpflanzen deshalb so in die Erde, dass der Erdballen noch eben aus der Erde heraussteht.
- Decke die Erde anschließend mit etwas Rindenmulch ab. Das fördert die weitere Humusbildung und hält den Wurzelbereich der Sträucher gleichmäßig feucht.
- Nach dem Einpflanzen solltest du den Strauch sehr gut wässern.
- Damit die Pflanzen auch im Frühjahr gut anwachsen, kannst du alle Blüten und Fruchtansätze entfernen. Damit verzichtest du zwar auf die erste Ernte. Aber die Pflanze kann ihre ganze Kraft in die Wurzelbildung stecken. Dadurch wächst sie besser an und wird langfristig besser wachsen.
Tipp: Blaubeerpflanzen befruchten sich grundsätzlich selber. Deutlich bessere Erträge kannst du erwarten, wenn du mehrere Sträucher zusammen pflanzt. Sie befruchten sich dann gegenseitig.
Heidelbeeren pflegen und düngen
Blaubeeren vertragen keinen Kalk. Gieße sie daher ausschließlich mit weichem Regenwasser. Gerade im Sommer solltest du darauf achten, dass sie gut mit Wasser versorgt sind. Zweimal im Jahr solltest du deine Blaubeeren außerdem düngen:
- Anfang April, um den Austrieb zu fördern.
- Mai bis Juni, wenn sich bereits Fruchtansätze gebildet haben.
Verwende nur Dünger, der wenig Kalk enthält. Infrage kommen vor allem Mulch und Kompost von:
- Tannen- und Fichtennadeln
- Nadelholz
- Rindenmulch
- Holzschnitt von Zedern und Zypressen
Blaubeeren regelmäßig schneiden
Spätestens ab dem vierten Jahr solltest du einmal im Jahr deine Heidelbeersträucher schneiden. Das ist wichtig für eine gute Ernte. Am besten schneidest du die Sträucher im Herbst zurück. Dabei gehst du wie folgt vor:
- Schneide alte Triebe, die bereits getragen haben, ähnlich wie bei Himbeeren direkt am Boden ab. Du erkennst die alten Triebe an ihrer Rinde. Sie ist graubraun, etwas verholzt und rissig. Junge Triebe dagegen sind glatt und frisch grün, manchmal etwas rötlich.
- Lichte den Strauch so auf etwa fünf bis acht kräftige Triebe aus.
- Anschließend solltest du noch einzelne Seitentriebe entfernen, die nach innen wachsen oder sich mit anderen Trieben kreuzen und scheuern.
Der Schnitt sorgt dafür, dass du immer junge blühfreudige Triebe hast, die viele Früchte bilden und tragen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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